Stockbrot Rezepte: So machst du den Grillspaß ganz leicht selbst
- Veröffentlicht: 05.08.2023
- 08:45 Uhr
- Heike Predikant
Der Sommer-Hit schlechthin: Stockbrot am Lagerfeuer backen. Mit unseren Rezepten kannst du den klassischen Outdoor-Snack als Hot Dog, Focaccia und Apfelkuchen genießen.
Das Wichtigste zum Thema Stockbrot
Bei dieser Brotsorte wird der Teig um einen Stock gewickelt und über der Glut eines offenen Feuers gebacken. Alternativ lässt sich Stockbrot auch auf dem Grill oder im Ofen zubereiten.
Meist kommt Hefeteig zum Einsatz. Bis er gar und außen leicht gebräunt ist, dauert es zehn bis 15 Minuten.
Spießige Tipps: Den Stock nicht direkt in die Flammen halten und immer fleißig drehen, damit das Brot nicht verbrennt und rundherum knusprig wird.
Für herzhafte Varianten kann man Schinken, Speck, Käse oder Kräuter zum Teig geben. Wer’s süß mag, mischt Zucker, Rosinen oder Schokoladen-Stückchen unter.
Im Osten Deutschlands ist der Lagerfeuer-Snack auch als Knüppelbrot bekannt. Die Schweizer:innen nennen ihn "Schlangenbrot".
Rezept für Stockbrot-Teig
400 g | Mehl |
1 Packung | Trockenhefe (oder 0,5 Würfel frische Hefe) |
2 TL | Salz |
2 TL | Zucker |
3 EL | Olivenöl |
230 ml | lauwarmes Wasser |
Zubereitung
Schritt 1 / 4
Mehl, Hefe, Salz und Zucker in einer Schüssel vermischen. Olivenöl und lauwarmes Wasser dazugeben und alle Zutaten mit einem Rührgerät auf höchster Stufe etwa 3 Minuten zu einem glatten Teig verarbeiten (oder 10 Minuten mit den Händen kneten).
Schritt 2 / 4
Zugedeckt rund 45 Minuten an einem warmen Ort (zum Beispiel auf einer sonnenbeschienenen Fensterbank) ruhen lassen.
Schritt 3 / 4
Anschließend den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche noch mal durchkneten.
Schritt 4 / 4
Um verschiedene Stockbrot-Varianten zubereiten zu können, teilt man den Teig in Portionen.
Rezept 1: Focaccia als Stockbrot
5 Stücke | Oliven |
1 | Stängel Basilikum-Blätter |
3 EL | Parmesan (gerieben) |
Zubereitung
Schritt 1 / 4
Die Oliven sehr fein schneiden und die Basilikum-Blätter in Stücke zupfen.
Schritt 2 / 4
Zusammen mit dem Parmesan in den Teig einarbeiten.
Schritt 3 / 4
Aus dem Teig Kugeln in der Größe eines Golfballs formen. Für den Transport die Bällchen in eine Brotdose oder Frischhalte-Box geben.
Schritt 4 / 4
Am Lagerfeuer jeweils einen Teig-Rohling in Form eines etwa 20 Zentimeter langen Strangs um einen Holzstock wickeln. Anschließend circa zehn bis 15 Minuten goldbraun backen.
Rezept 2: Stockbrot als Hot Dog
3 Stücke | Essiggurken |
1 | Schälchen Röstzwiebeln |
4 Stücke | Würstchen (nach Belieben auch vegan) |
Zubereitung
Schritt 1 / 3
Gurken in Stückchen schneiden und mit den Röstzwiebeln in den Teig einarbeiten.
Schritt 2 / 3
Die Würstchen mit Teig umwickeln - und transportsicher verpacken.
Schritt 3 / 3
Am Lagerfeuer jeweils ein Würstchen auf einen Holzstock spießen und backen (siehe oben).
Rezept 3: Apfelkuchen als Stockbrot
0,5 Stück | Apfel |
3 EL | Zimt-und-Zucker-Mischung |
200 g | gemahlene Mandeln |
Zubereitung
Schritt 1 / 3
Den Apfel in Stückchen schneiden.
Schritt 2 / 3
Die Zimt-und-Zucker-Mischung in den Teig einarbeiten. Apfel-Stücke und Mandeln hinzufügen und verkneten. Dann kommt der Teig in eine verschließbare Box.
Schritt 3 / 3
Am Lagerfeuer jeweils eine kleine Portion Teig um einen Holzstock wickeln und backen (siehe oben).
Stockbrot-Ast: Dieses Holz eignet sich besonders
Zum Stockbrot-Backen braucht man einen Stock. Am besten eignen sich Weide- und Haselnuss-Äste. Eibe, Birke, Buche und Holunder gilt es zu meiden, da sie - ebenso wie Nadelbäume - giftig sind. Fichte und Bambus wiederum brennen zu schnell.
Der Ast sollte etwas länger als einen Meter und etwas breiter als einen Zentimeter (fingerdick) sein. Dann hat man ausreichend Abstand zur Feuerstelle, und der Teig rutscht nicht herunter. Wenn der Stock zu lang ist, kann es sein, dass er mitsamt dem Brot an der Spitze durchhängt. Ist er zu dünn, kann er brechen.
Den passenden Stock spitzt man mit einem Messer an, um Rinde und Schmutz zu entfernen. Wer auf Nummer sicher gehen und Brandstellen vermeiden möchte, umwickelt das Brot mit Alufolie. Außerdem wird es so schneller und gleichmäßiger gar.
Lagerfeuer machen: 5 Dinge, die du beachten musst
🏕 Perfekt für ein Lagerfeuer in freier Natur ist ein flaches, erdiges oder sandiges Plätzchen. In der Umgebung der Feuerstelle darf sich nichts Brennbares wie Äste oder Laub befinden - und auch ein Zelt sollte im Fall der Fälle mindestens fünf Meter entfernt stehen.
🔥 Zuerst dünne Äste parallel nebeneinanderlegen, danach leicht brennbares Material (etwa Baumrinde oder Späne) darauf schichten. Um den Glutkern herum dann eine Holz-Pyramide aus trockenen dickeren Hölzern aufbauen.
🌬️ Zum Entfachen des Feuers am besten Grill-Anzünder benutzen. Den nötigen Sauerstoff "pustet" man mit einem Stück Pappkarton oder einem Blasebalg in die Flammen.
💧 Ein mit Wasser gefüllter Eimer sollte bereitstehen, falls das Feuer außer Kontrolle gerät. Und du brauchst auch Wasser, um am Ende des Abends das Lagerfeuer zu löschen. Sand oder eine Löschdecke kannst du dafür ebenfalls verwenden.
🚯 Zum Schluss alles wieder mit nach Hause nehmen, was man mitgebracht hat. Und ganz wichtig: Den angefallenen Müll einsammeln und ihn ordnungsgemäß entsorgen.