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Doomsday Planes: Diese Flugzeuge überstehen nukleare Strahlung

  • Veröffentlicht: 21.12.2023
  • 13:00 Uhr
  • Galileo
Das amerikanische Doomsday Plane ist eine Boeing 747 E-4B.
Das amerikanische Doomsday Plane ist eine Boeing 747 E-4B.© picture alliance / YONHAPNEWS AGENCY | Yonhap

In der Hochphase des Kalten Krieges wurden von den USA und Russland Doomsday Planes entwickelt. Diese Flugzeuge sollen im Falle eines Atomwaffenangriffs genutzt werden. Doch was sollen sie leisten? Und sind sie heute immer noch im Einsatz?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Doomsday Planes sind Flugzeuge, die auch die Strahlung eines Atomwaffenschlages aushalten und in diesem Moment als sichere Regierungszentrale dienen sollen.

  • Mit Doomsday Planes versuchen Russland und die USA, sich auf das Schreckensszenario eines Atomkrieges vorzubereiten. Beide Länder verfügen über solche Flugzeuge.

  • Das Wort Doom bedeutet unter anderem Untergang – mit "Doomsday" ist der Tag in einem Szenario gemeint, in dem die Welt vor ihrem Untergang steht.

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Doomsday Planes: Diese Flieger hat die USA

Die USA verfügen über vier Boeing 747 E-4B, die als sogenannte Advanced Airborne Command Post (AACP) entwickelt wurden. Jedes dieser vier Flugzeuge würde im Fall eines Atomkrieges als eigenständige Kommandozentrale funktionieren.

Die Boeings mit Platz für bis zu 112 Personen sollen gegen atomare Strahlung und elektromagnetischen Impulsen geschützt sein. Zudem können die E-4Bs direkte Angriffe mit eigenen Raketen abwehren.

Besonders auffällig ist der "Ray Dome". Damit ist die Kuppel am Rumpf gemeint, die Kommunikationssysteme für Kriegszeiten beherbergt. Insgesamt sollen die Maschinen 42 Kommunikationssysteme beherrschen – um jederzeit weltweit kommunizieren zu können. Von den AACPs aus kann jedes Telefon weltweit erreicht werden – gleichzeitig gibt es die Möglichkeit, eigene Videobotschaften von den Maschinen auszustrahlen.

Die Flugzeuge wurden 1973 von der amerikanischen Luftwaffe in Auftrag gegeben. Zwar werden die Boeings immer auch mit der neuesten Technik ausgestattet, die Inneneinrichtung ist Augenzeug:innen zufolge allerdings noch auf dem Stand der 1970er Jahre.

Im Cockpit stehen den Pilot:innen spezielle Masken zur Verfügung, die vor der Lichtstrahlung einer nuklearen Explosion schützen sollen. Die wenigen Fenster sind gegen elektromagnetische Strahlung geschützt. Es gibt mehrere Konferenzräume sowie Schlafgelegenheiten. Die Doomsday Planes sind dauerhaft in Bereitschaft, um im Falle einer Bedrohung sofort starten und den US-Präsidenten sowie seine wichtigsten Sicherheitsberater aufnehmen zu können. 

Während der Reisen des US-Präsidenten folgt eine der Doomsday Planes immer der Air Force One des Präsidenten, um ihn im Falle eines Atomschlages jederzeit aufnehmen zu können.

Ist der US-Präsident mit der Air Force One unterwegs, folgt ihm auch immer ein Doomsday Plane.
Ist der US-Präsident mit der Air Force One unterwegs, folgt ihm auch immer ein Doomsday Plane.© Picture Alliance

Das russische Doomsday Plane

Die russischen Doomsday Planes verfügen über spezielle Satelliten-Kommunikations-Systeme sowie eine Schleppantenne außerhalb des Flugzeugs. So soll die Kommunikation mit U-Booten und Raketenabschusseinrichtungen in jeder Situation sichergestellt werden.

Die Iljuschin Il80 ist bis auf das Cockpit fensterlos. Damit soll der Schutz vor Strahlung sichergestellt werden.

Strom kann das Flugzeug über zwei Hilfstriebwerke generieren. Möglich ist eine Betankung in der Luft – damit kann die Maschine mehrere Tage in der Luft bleiben. Zukünftig soll Russland auf die neuen Ilyushin IL-96-400 M als Doomsday Planes setzen.

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