Falten im Gesicht?
Retinol: Der Anti-Aging-Wirkstoff sorgt für ein verbessertes Hautbild
- Aktualisiert: 22.03.2023
- 16:33 Uhr
- Sarah Biermeier
Für immer jung und strahlend schön - wer träumt nicht von einer makellosen und ebenmäßigen Haut? Bei der Suche nach dem Anti-Aging-Wundermittel für einen perfekten Teint und ein jugendliches Gesicht ist ein Wirkstoff unübersehbar: Retinol. Hoch gehandelt als Wunderwaffe gegen Pickel, Pigmentflecken und Falten, soll Retinol Creme oder Serum all das in den Griff bekommen. Wir haben das Power-Vitamin genauer unter die Lupe genommen.
Retinol: das Skincare Talent
Retinol ist ein echter Allrounder. Richtig eingesetzt, soll es einer Vielzahl von Problemen entgegenwirken können. Verabschiedet euch von Augenfältchen, Pigmentflecken und unreiner Haut - dieser Wirkstoff kann alles! Retinol gilt als eine der effektivsten Substanzen auf dem Markt und ist daher beliebter Inhaltsstoff von Gesichtscremes, Seren und weiteren Pflegeprodukten für die tägliche Skincareroutine.
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Aber was ist Retinol eigentlich? Einfach gesagt: Retinol ist Vitamin A! Es gehört zur Gruppe der Retinoide, einer speziellen Form oder auch Abwandlung von Vitamin A. Genau genommen gibt es drei verschiedene Arten von Retinoiden: Retinol, Retin-A und Retinylpalmitat/Retinaldehyd. Alle drei weisen leicht abweichende Konzentrationen oder Wirkungsweisen auf, sind aber vom Prinzip sehr ähnlich.
- Retinol ist wohl die bekannteste Form und in vielen Beautyprodukten zu finden. Es ist in Cremes gegen Falten, Mitteln gegen Akne, Pigmentflecken usw. enthalten, die in der Apotheke oder Drogerie verkauft werden.
- Retin-A gehört zu den verschreibungspflichtigen Inhaltsstoffen. Diese Substanz ist viel konzentrierter und aggressiver. Oftmals kommt das Mittelchen bei schwerer Akne zum Einsatz. Ohne die Anordnung und das Beobachten durch eine Hautärztin oder einen Hautarzt, ist diese Form von Vitamin A Creme nicht zu empfehlen.
- Retinylpalmitat/Retinaldehyd ist ebenfalls eine Form der Retinoide. Diesen Wirkstoff finden wir sehr häufig auch schon in milden Cremes, die deutlich sanfter auf der Haut reagieren. Gerade zum Einstieg ist diese Form eine gute Empfehlung.
Retinol-Creme wirkt sehr positiv auf die Haut und fungiert als perfektes Allroundtalent. Es bekämpft Pickel, lindert Falten und lässt Pigmentflecken nahezu verschwinden. Aber wie genau funktioniert das jetzt?
Retinol: So wirkt das Schönheitselexier
Vitamin A gehört zu den essenziellen Vitaminen. Mitunter zählt zu seinen Aufgaben im Organismus auch die Versorgung der Haut mit Spannkraft und Feuchtigkeit. Durch die Nahrung aufgenommen wird Vitamin A im Körper dazu verwendet, um Retinol zu bilden. Der entstandene Stoff sorgt dann dafür, dass wir von vielen Dingen profitieren.
Vitamin A befindet sich unter anderem in Fisch, Fleisch, Eiern und Milchprodukten. Doch auch wer sich hauptsächlich pflanzlich ernährt, muss keinen Mangel befürchten: Beta-Carotin, ein Stoff, der im Körper zu Vitamin A umgewandelt werden kann, ist beispielsweise in Karotten, roter Paprika und Tomaten zu finden. Vitamin A ist übrigens auch ein starkes Antioxidans und schützt den Körper vor schädlichen Einflüssen.
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Retinol regt die Produktion des Kollagens im Körper an, was für Elastizität und Spannkraft sorgt. Als Anti-Aging-Mittel fördert es die Erneuerung und Regeneration der Hautzellen und unterstützt die Feuchtigkeitsversorgung der Haut. Zudem hat es eine aufhellende Wirkung, daher wird der Stoff oftmals im Einsatz gegen Pigmentflecken verwendet. Genauso kann Retinol die Talgdrüsenfunktion regulieren und somit Unreinheiten und der überschüssigen Produktion von Hautfett entgegenwirken.
Klingt super! Es gibt nur ein kleines Problem bei dieser Sache: Mit steigendem Alter lässt die Fähigkeit zur Bildung von Retinol im Körper nach. Schon mit circa 25 Jahren fängt der menschliche Körper an, die ersten Alterungserscheinungen zu zeigen.
Auch schädliche UV-Strahlung erschwert diesen Prozess zunehmend. Die Folge: Das Bindegewebe gibt nach, die Haut verliert Feuchtigkeit und wirkt schlaff. Die Lösung erscheint einfach und simpel: Retinol von außen zuführen!
Retinol in Pflegeprodukten
Die Zauberformel für viele Hautprobleme scheint also gefunden. Retinol Cremes, Retinol als Serum oder Konzentrat - die Kosmetikindustrie setzt diese Wunderwaffe vielfältig ein. Die richtige Retinol Creme zu finden, kann da schon mal schwierig sein.
Die Bedürfnisse eurer Haut sind sehr individuell. Je nach Zustand der Haut empfiehlt es sich, eine entsprechende Konzentration an Retinol zu finden und anzuwenden. Generell sollten zunächst schwächere Konzentrationen und eine Anwendung von wenigen Tagen in der Woche versucht werden. Eine langsame Steigerung in der Häufigkeit der Anwendung und gesteigerter Konzentration ist ratsam.
0,01 % - 0,03 % sind empfehlenswert für trockene oder empfindliche Haut. Auch für andere Hauttypen ist es sinnvoll, anfangs in einer solch geringen Konzentration zu beginnen und sich erst nach und nach zu steigern.
Eine höhere Konzentration von 0,04 % - 0,1 % Retinol kann wirksam sein, wenn erste Anzeichen von Farbabweichungen und Verlust der Spannkraft vorliegen. Zum einen reicht diese Konzentration aus, um bereits bestehenden Problemchen entgegenzuwirken, gleichzeitig wirkt sie aber auch vorbeugend.
Wer effektiv gegen starke Akne oder tiefe Falten vorgehen will, kann auf eine Konzentration von 0,2 % - 1 % Retinol setzen. Auch stärker sichtbare Pigmentflecken lassen sich mit der höheren Dosierung bekämpfen.
Bei niedriger Konzentration reagiert die Haut weniger irritiert und gereizt. Es wird empfohlen, sich langsam an eine stärkere Variante heranzutasten. Je nach Hauttyp sind unterschiedliche Produkte sinnvoll:
- Ölige Haut: Wenn ihr unter fettiger Haut leidet, solltet ihr lieber auf ein Retinol Serum statt auf eine Creme zurückgreifen. Ein Serum ist flüssig, zieht schnell ein und hinterlässt keinen fettigen Film. Der Inhaltsstoff sorgt zudem für ein mattes und klärendes Finish.
- Trockene Haut: Eine reichhaltige Creme ist hier das Mittel der Wahl. Retinol schützt trockene Haut vor Umwelteinflüssen und hilft, sie zu stärken. Cremes, in deren Inhaltsliste noch Hyaluron oder nährende Fette wie Sheabutter oder gute Öle beigefügt sind, versorgen die trockene Haut optimal.
- Empfindliche Haut: Bei empfindlicher Haut ist es sinnvoll, auf eine niedrige und somit sanftere Konzentration von Retinol zu achten. Gerade zu Beginn der Verwendung reagiert die Haut oft erst gereizt und angegriffen. Das reguliert sich zwar, aber bis die Haut sich daran gewöhnt hat, lieber auf Nummer sicher gehen!
Retinol Facts: Das ist noch wichtig!
Viel hilft viel? Lieber nicht! Die Haut kann nur eine gewisse Menge Retinol aufnehmen und ist dann vorerst gesättigt. So reicht oft eine kleine Portion des Produkts aus, um von seiner positiven Wirkung zu profitieren.
Reizungen vermeiden: Gerade in den Anfängen kann die Haut schnell gereizt wirken. Retinol ist je nach Konzentration ungewohnt auf der Haut und kann Rötungen hervorrufen. Zudem kann die Haut warm erscheinen und schuppen. Keine Panik, das ist normal. Bei Unsicherheiten solltet ihr allerdings die Hautärztin oder den Hautarzt eures Vertrauens aufsuchen.
UV-Schutz: Gerade, wenn die Haut Reizungen durch eine Behandlung mit Retinol aufweist, ist es wichtig, sie unbedingt vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Ein hoher Lichtschutzfaktor ist unerlässlich! Wenn bereits ein Sonnenbrand entstanden ist, sollte die Retinol Creme lieber ein paar Tage im Schrank stehen bleiben.
Verpackung: Retinol ist ein empfindlicher Stoff. Zu viel Licht, Wärme oder Sauerstoff können die Qualität des Produkts beeinflussen. Achtet auf eine lichtundurchlässige Verpackung. Super geeignet sind auch Pumpspender, die vermeiden, dass Sauerstoff an den Inhalt kommt. So ist eine lange Haltbarkeit zu erwarten.
Hyaluron: Pflegeprodukte, die gleichzeitig mit Retinol und Hyaluron kombiniert sind, können extrem effektiv und ein nahezu unschlagbares Powerduo sein!