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Weltall-Mission

Mission Mars: Leben auf dem roten Planeten

  • Veröffentlicht: 06.10.2020
  • 21:00 Uhr
  • Peter Schneider

Die Menschheit will auf den Mars. Aber der rote Planet ist nicht gerade ein lauschiges Plätzchen. Wie das - ziemlich gefährliche - Leben dort aussehen würde, erfährst du hier!

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Inhalt

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Das Wichtigste zum Thema Leben auf dem Mars

  • Der Mars als gutes Vorbild: Wegen der schwer abbaubaren Rohstoffe werden Neo-Marsianer fast zu 100 Prozent nachhaltig leben - und beispielsweise Wasser, Atemluft, Abfälle und Fäkalien recyceln.

  • Bei den Olympischen Spielen hätten Neo-Marsianer wohl keine Chancen. Die Schwerkraft auf dem Mars beträgt nur ein Drittel der Erde. Die Folge: Die Bewohner würden auf Dauer einen Teil ihrer Muskelmasse verlieren.

  • Schlechte Nachrichten für Neo-Marsianer, die das Heimweh (beziehungsweise Erdweh) plagt: Mars und Erde stehen nur etwa alle 2 Jahre so nah zueinander, dass eine Rückreise möglich ist.

  • Auch Fernbeziehungen dürften mühselig werden. Da das Funksignale bis zu 11 Minuten brauchen würde, um zur Erde und zurückzureisen, müssten verliebte Marsianer lange auf Antwort warten, wenn sie ihre Liebesbekundungen ins Mikro hauchen.

  • Mars-Kolonisten werden voraussichtlich am Mars-Äquator wohnen. Nur dort erreichen die Temperaturen tagsüber angenehme 30 Grad.

Home Sweet Home

2019 veranstaltete die NASA einen Wettbewerb für Mars-Behausungen. Bedingungen: Die Häuser mussten per 3D-Druck aus einem Mars-ähnlichem Material "gedruckt" werden, schnell herzustellen sowie stabil sein. Gewinner war "Marsha" des Unternehmens AI Spacefactoy.
2019 veranstaltete die NASA einen Wettbewerb für Mars-Behausungen. Bedingungen: Die Häuser mussten per 3D-Druck aus einem Mars-ähnlichem Material "gedruckt" werden, schnell herzustellen sowie stabil sein. Gewinner war "Marsha" des Unternehmens AI Spacefactoy.© AI SpaceFactory
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Wie würde unser Leben aussehen?

Auf dem Mars zu leben hieße vor allem, den Mars zu überleben. Anstelle von Millionen Siedlern, wie in den Plänen von SpaceX-Gründer Elon Musk, würden sich eher wenige Wissenschaftler auf dem Mars niederlassen. Die NASA dagegen plant eine zweite Mondlandung für eine Mars-Mission. Alles über die geplante Mondbasis Artemis Base Camp erfährst du hier.

Wegen der harschen Bedingungen müssten sie sich wie die ersten Menschen auf der Erde in Höhlen oder in mit Staub bedeckten Behausungen einrichten. Gleichzeitig hinge ihr Leben vom Funktionieren hochentwickelter Technik ab.

In ihren geschützten Behausungen würden die Marsbewohner bequeme Arbeitsanzüge, wie die Astronauten auf der ISS, tragen. Für Außeneinsätze müssten sie sich aber in klobige Anzüge quetschen.

3 Generationen von Raumanzügen. Rechts ist der Z2, der in einer Sonderform auf dem Mars eingesetzt werden könnte.
3 Generationen von Raumanzügen. Rechts ist der Z2, der in einer Sonderform auf dem Mars eingesetzt werden könnte.© NASA

Die NASA hat mit einer Variante ihres neuen Z-2-Anzugs eine erste mögliche Mars-Konfektion entwickelt, die vor staubigem Mars-Wind und Eiseskälte schützt. Wegen der Strahlung dürften Marsianer aber auch damit nicht oft vor die Tür.

Im Video: Das sind die Geheimnisse des roten Planeten

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Auf zum Mars: Der gefährlichste Trip der Welt

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So sieht es auf dem Mars aus

Die Nasa hat zum ersten Mal ein 360-Grad-Panoramabild mit dem Mars-Rover "Curiosity" aufgenommen. Das besteht aus 1.000 Einzelfotos und zeigt die Mars-Landschaft in 1,8 Milliarden Pixel - die bislang höchste Auflösung. Wie scharf das ist, siehst du unten im Bild.

Der Mars-Rover hat insgesamt 6 1/2 Stunden - verteilt auf 4 Tage - gebraucht, um alle Einzelfotos zu schießen. Damit die Belichtung stimmt, hat das Nasa-Team den Rover so programmiert, dass er nur in den Mittagsstunden knipst. Zu sehen ist die Region "Glen Torridon".

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Galileo vom 2020-07-23

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Was Antarktis-Salat mit dem Mars zu tun hat

Forscher in der Antarktis-Station haben letztes Jahr begeistert Bilder ihres ersten dort gezogenen Salats gepostet - obwohl die Bedingungen dort bei geringen Temperaturen und fehlendem nahrhaften Boden schwierig sind.

Nicht anders ist es auf dem Mars, aber auch da soll es irgendwann frisches Gemüse geben. Eine Gurke würde den Weg von der Erde bis zum Mars nicht überleben. Das heißt: Sie muss vor Ort wachsen.

Keine Sonne, keine Erde - und trotzdem entstand ein Gemüsegarten in einem Stahlcontainer der Forschungsstation. Möglich ist das dank Wasser, Nährstoffen, einer Heizung und ultraviolettem Licht. Fun Fact: Das Gemüse wächst dort sogar schneller als unter normalen Umständen.

Noch mehr zum spacigen Gemüsegarten der Antarktis-Station gibt's hier. 

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Wie der Mars das Leben killt

Strahlung: Ohne geeigneten Schutz würde der Mensch innerhalb kurzer Zeit regelrecht gegrillt. Da der Mars über kein Magnetfeld und kaum Atmosphäre verfügt, prasselt die volle Dosis Weltraumstrahlung auf seine Oberfläche herab.

❄ Am Mars-Nordpol ist es so kalt (bis zu minus 133 Grad Celsius), dass dort sogar das Kohlendioxid aus der Atmosphäre gefriert. Bei einem Leck im Mars-Rover würden Marsianer nicht nur ersticken, sondern auch schockgefrieren.

👩‍🚀 Die Mars-Atmosphäre beträgt nur 0,6 Prozent des irdischen Drucks und würde jedem Menschen im Nu die Luft aus den Lungen saugen. Zudem besteht sie fast nur aus Kohlendioxid. Sauerstoff: (so gut wie) Fehlanzeige.

🎯 Meteoriten: Bewohner des Mars müssen ständig befürchten, von Mikrometeoriten durchlöchert zu werden. Der Mars hat keine Atmosphäre, in der sie wie auf der Erde verglühen, bevor sie die Oberfläche erreichen.

☠️ Selbst der Marsboden ist ein Gegner, denn er enthält giftige Perchlorate. Als Ackerboden kommt er unbearbeitet nicht in Frage.

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Mit Atomkraft zum Mars

Auf der Suche nach Wasser

Mission Mars: Leben auf dem roten Planeten

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Als "Curiosity" dieses Bild machte, jubelten die Mars-Geologen. Solche Gesteinsablagerungen sind ein eindeutiger Beweis, dass hier einmal Wasser geflossen ist.
© NASA

Als "Curiosity" dieses Bild machte, jubelten die Mars-Geologen. Solche Gesteinsablagerungen sind ein eindeutiger Beweis, dass hier einmal Wasser geflossen ist.

Der 2011 gestartete Curiosity-Rover, so groß wie ein Kleinwagen, ist ein wichtiger Wassersucher für die NASA.
© NASA

Der 2011 gestartete Curiosity-Rover, so groß wie ein Kleinwagen, ist ein wichtiger Wassersucher für die NASA.

Allerdings kann sich in nördlichen Regionen des Mars Wassereis in kalten Kraterschatten an der Oberfläche halten.
© NASA

Allerdings kann sich in nördlichen Regionen des Mars Wassereis in kalten Kraterschatten an der Oberfläche halten.

Aus dem Weltraum haben Wissenschaftler gemessen, dass etwa 21 Million Kubikkilometer Wassereis im Mars-Boden schlummern. Als Meer würde das den Mars 35 Meter hoch bedecken. Flüssiges Wasser gefriert aber an der Oberfläche sofort und verdunstet langsam.
© NASA

Aus dem Weltraum haben Wissenschaftler gemessen, dass etwa 21 Million Kubikkilometer Wassereis im Mars-Boden schlummern. Als Meer würde das den Mars 35 Meter hoch bedecken. Flüssiges Wasser gefriert aber an der Oberfläche sofort und verdunstet langsam.

Trotz des vielen Eises auf dem Mars, wird Wassers ein Luxus bleiben. Astronauten werden auf lange Zeit Wasser größtenteils recyceln - und damit auch ihren eigenen Urin trinken.
© Spaceflight

Trotz des vielen Eises auf dem Mars, wird Wassers ein Luxus bleiben. Astronauten werden auf lange Zeit Wasser größtenteils recyceln - und damit auch ihren eigenen Urin trinken.

2018 installierte ESA-Astronaut Alexander Gerst ein neues Lebenserhaltungssystem auf der ISS. Solche Anlage sind auch Prototypen für Mars-Raumschiffe und -Stationen.
© ESA

2018 installierte ESA-Astronaut Alexander Gerst ein neues Lebenserhaltungssystem auf der ISS. Solche Anlage sind auch Prototypen für Mars-Raumschiffe und -Stationen.

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