Ulrich Mühe wurde 1953 in der ehemaligen DDR geboren und machte nach dem Abitur eine Schauspielausbildung. Nach kleineren Rollen holte Regisseur Heiner Müller (†66) das große Talent 1982 an die "Berliner Volksbühne". In der Folgezeit wurde Mühe fester Bestandteil des Ensembles des "Deutschen Theaters" und feierte einen Bühnenerfolg nach dem anderen.
Ab 1983 tauchte Ulrich Mühe auch in TV und Kino auf. Den Durchbruch hatte er mit der DDR-Produktion "Hälfte des Lebens", einem internationalen Publikum bekannt wurde der Schauspieler schließlich 1989 mit dem Film "Das Spinnennetz". Auf Mühes Rolle neben Götz George 1992 in der Komödie "Schtonk!", folgte 1997 "Funny Games". Dazu spickten diverse erfolgreiche TV-Produktionen den Steckbrief des Schauspielers. Ab 1998 durfte Ulrich Mühe dann als Gerichtmediziner Dr. Robert Kolmaar in "Der letzte Zeuge" regelmäßig zur Lösung der Fälle beitragen, was ihn endgültig in ganz Deutschland bekannt machte. Es folgten erneut Engagements am Theater und Rollen in Kinofilmen. Unter anderem 2005 das Drama "Schneeland" und schließlich 2006 "Das Leben der Anderen". Letzteres brachte Ulrich Mühe den "Bayerischen Filmpreis" und den "Deutschen Filmpreis" ein – und festigte seinen Ruf als deutscher Charakterschauspieler der allerersten Garde. Zudem gewann der Streifen den "Oscar" als "Bester nicht-englischsprachiger Film".
Privat lebte Ulrich Mühe in dritter Ehe mit Schauspielerin Susanne Lothar (†51), mit der er zwei gemeinsame Kinder hatte. Im Juli 2007 starb der Schauspieler an den Folgen eines Krebsleidens. In vielen seiner Rollen, ob Theater, Film oder Fernsehen, bleibt er unvergessen.