Seit etwa 2004 wurde in der Öffentlichkeit immer deutlicher, dass der Schauspieler Rip Torn ein Problem mit dem Alkohol hatte. Zuerst wurden einige Unfälle bekannt, bis er 2010 schließlich mit einer geladenen Waffe versuchte in eine Bank einzudringen. Vermutlich verwechselte er, ziemlich betrunken, die Bank mit seinem Haus. Dem Filmgeschäft ist er aber trotz seiner Probleme stets treu geblieben.
Rip Torn feilte früh an seinem Steckbrief als waschechter Schauspieler: An der Universität begann er sich mit Theater zu befassen und nach dem Abschluss war er in den 1950ern in seinen ersten Filmrollen zu sehen. Bei dem Schauspiellehrer Lee Strasberg - der zum Beispiel das "Lee Strasberg Theatre and Film Institute" in New York gründete - gab er seiner Ausbildung den letzten Schliff. Mit solch einem renommierten Lehrer fiel es ihm nicht schwer gute Rollen am Theater und auch wieder in Hollywoodfilmen und Serien zu ergattern. Der Charakterdarsteller sollte sogar einen Part in dem Klassiker "Easy Rider" übernehmen. Nach einem heftigen Streit mit Co-Star Dennis Hopper, bei dem angeblich auch jemand ein Messer zog, verließ er aber das Projekt. Seine Rolle ging an Jack Nicholson.
Eigentlich blieb Rip Torn seit Beginn seiner Karriere in jedem Jahrzehnt aktiv: Vor allem die "Men in Black"-Reihe machte ihn wieder bei einem breiten Publikum bekannt. Neben seinen Filmprojekten war der Schauspieler auch regelmäßig in Broadway-Stücken zu sehen und war hier sogar schon als Regisseur tätig. Rip Torn war dreimal verheiratet und hat insgesamt sechs Kinder.