Als würde seine Geschichte aus der Feder eines Märchenerzählers stammen, lernte der Produzent als Teenager die spätere Blues-Legende Ray Charles kennen. Gemeinsam formten sie sich zur einer Kombo zusammen und spielten die ersten Konzerte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Quincy Jones bereits das Stipendium für das "Berklee College of Music" in Boston in der Tasche. Doch anstatt die Studienbank zu drücken, heuerte er lieber als Trompeter an, um Jazz-Musiker Lionel Hampton auf seiner Tour zu unterstützen.
Parallel dazu erlernte Quincy Jones das Handwerk des Arrangierens von Songs, welches er in kürzester Zeit perfektionierte. Schon bald engagierten ihn Jazz-Größen wie Count Basie, Sarah Vaughan oder Duke Ellington als Produzenten für ihre Aufnahmen. Mit einem beeindruckenden Steckbrief in der Mappe wird Quincy Jones 1961 zum Vizepräsidenten von "Mercury Records" gewählt.
An der Führungsspitze eines Major-Labels wollte Quincy Jones sein Aufgabenbereich erweitern und ein breiteres Publikum ansprechen. Da das Jazz-Genre Anfang der 1960er im Mainstream-Radio nur noch eine Nischenrolle spielte, wandte sich der Produzent dem Pop zu. So nahm Quincy Jones unter anderem Lionel Richie und Michael Jackson unter seinen Fittiche. Für den "King of Pop" produzierte Jones die drei Erfolgsplatten "Off the Wall", "Bad" und "Thriller". Letzterer Longplayer gilt mit zertifizierten 104 Millionen verkauften Einheiten als das meistverkaufte Album aller Zeiten.