Manfred Krug wird 1937 in Duisburg geboren. Nach der Scheidung zieht sein Vater mit ihm in die neu gegründete DDR. Er macht eine Ausbildung zum Stahlschmelzer und absolviert neben der Arbeit sein Abitur an der Abendschule. Er beginnt ein Studium an der Staatlichen Schauspielschule Berlin, das er jedoch nicht beenden kann. Von 1955 bis 1957 bekommt er ein Engagement am "Berliner Ensemble" (BE), der bekanntesten Bühne Berlins. Über das gemeinsame Leben in einer Wohngemeinschaft lernt er den Schriftsteller Jurek Becker kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbindet. Manfred Krug ist schon in der DDR durch verschiedene Kino- und Fernsehfilme bekannt. 1957 ist er in dem Film "Fünf Patronenhülsen" zusehen. 1962 bekommt er eine Nebenrolle in der DEFA-Produktion "Königskinder" mit Arnim Müller-Stahl als Hauptdarsteller. Zu seinen bekanntesten Filmen zählt "Spur der Steine", in dem er die Hauptrolle des "Hannes Balla" übernimmt.
Bereits in der DDR ist in seinem Steckbrief neben "Schauspieler" auch "Jazz-Sänger" vermerkt. Als "Sporting Life" ist Manfred Krug 1970 in George Gershwins Oper "Porgy and Bess" unter der Regie von Götz Friedrich zu sehen. Ab 1971 veröffentlicht er gemeinsam mit dem Komponisten Günther Fischer mehrere Langspielplatten, bei denen er sich als Songtexter das Pseudonym "Clemens Kerber" gibt. 1976 erhält der Schauspieler ein Teil-Berufsverbot und wird von der Stasi überwacht. 1977 zieht er nach genehmigtem Ausreisantrag nach Westdeutschland. Er bekommt direkt erste Rollen und wird einer breiten Öffentlichkeit als Tatort-Kommissar "Paul Stoever" bekannt. Aber erst als Rechtsanwalt "Robert Liebling" erobert Manfred Krug mit der TV-Serie "Liebling Kreuzberg" die Herzen der Zuschauer. Neben seiner Schauspielkarriere hat Manfred auch eine soziale Ader. Dafür wird er im April 2013 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.