Les Paul war zwar nicht der Erste mit der Idee für eine elektrische Gitarre ohne Resonanzkörper, seine Erfindung hat es trotzdem geschafft, tiefe Spuren in der Musikgeschichte zu hinterlassen: Seine "Gibson Les Paul" ist eine der bekanntesten Gitarren der Welt. Gespielt wurden seine Modelle schon von Green Day-Frontman Billie Joe Armstrong, Eric Clapton, Dave Grohl von den Foo Fighters, Gitarrengott Jimi Hendrix und vielen weiteren.
Der Steckbrief von Les Paul beginnt 1915 im US-Bundesstaat Wisconsin. Bereits als Junge interessierte er sich für Musik und landet schnell bei der Gitarre. Damit er gleichzeitig das Saiteninstrument und Mundharmonika spielen konnte, bastelte er schon an einer seiner ersten Erfindungen: dem Mundharmonika-Halter, der über die Schulter gelegt wird und das Instrument vor dem Mund des Spielers hält. Das Grunddesign von Les Paul wird heute noch verwendet. Mit seiner Erfindung war er bereits mit dreizehn Jahren als Country-Sänger auf allen möglichen Bühnen in Amerika unterwegs.
Neben seiner ansehnlichen Karriere als Musiker schraubte er weiter an seiner Version der elektrischen Gitarre und Ende der 1940er konnte er die Firma "Gibson" von dem Instrument überzeugen. Les Paul stand praktisch sein ganzes Leben auf der Bühne, im Studio oder in seiner Erfinderwerkstatt. Seine Innovationen in der Studiotechnik und für die elektrische Gitarre haben bis heute Einfluss auf das Musikgeschäft - selbst im Zeitalter des Computers. Am 13. August 2009 starb Les Paul an den Komplikationen einer Lungenentzündung in White Plains, New York.