Für seine Karriere hat der Schauspieler ziemlich lange trainieren müssen: Als Kind begann er sein Training in der Sportart Wushu - bei der Wettkämpfe ohne Körperkontakt ausgetragen werden - und landete schließlich an einer Kampfkunstschule in Peking. Im Wushu-Team erkannten die Trainer schnell sein Talent, was dem Schauspieler zwar extra Übungseinheiten bescherte, ihn auf der anderen Seite aber auf ein hohes Niveau brachte. Bei den chinesischen Meisterschaften konnte er schließlich einige Siegermedaillen gewinnen, obwohl er als Kind gegen Erwachsene antreten musste.
Mit 19 Jahren zog sich Jet Li schließlich aus dem Sport zurück, um sich an einer Filmkarriere zu versuchen. 1982 gab er sein Debüt in dem Streifen "Meister der Shaolin", seine Rollen wurden aber immer größer und Anfang der 1990er war er, unter anderem mit der Reihe "Once Upon a Time in China", ein gefeierte Star. Auch wenn er seinem Steckbrief fortan immer öfters amerikanische Filme hinzugefügt hat, dem chinesischen Kino ist er immer treu geblieben, das heißt er war als Produzent oder Schauspieler immer wieder in Produktionen aus seinem Heimatland zu sehen.
1998 gab Jet Li sein Hollywooddebüt in "Lethal Weapon 4": Als Bösewicht machte er das Leben der Charaktere von Mel Gibson, Danny Glover und Rene Russo schwer. Das war nicht nur seine erste Rolle als böser Gegenspieler, sondern öffnete ihm die Tür zum westlichen Kino. Mit "Unleashed - Entfesselt", "Romeo Must Die" und den Teilen von "The Expendables" zementierte er schließlich seinen Ruf. Wenn der Schauspieler bei solch einem Terminplan tatsächlich einmal freie Zeit hat, langweilt er sich nach eigenen Angaben allerdings nie.