1909 markiert das Geburtsjahr von Fred Perry. Als Sohn eines Politikers war seine Kindheit eher behütet: Er besuchte eine Schule für Jungs und begann früh auf dem Anwesen seiner Eltern Tennis zu spielen. 1928 und 1929 gewann er bereits verschiedene Medaillen bei den Tischtennisweltmeisterschaften. Auch im Tennis machte sich er sich als Amateur gut: In den 1930ern gewann er dreimal einen Titel in Wimbledon. Nebenbei stellte er noch einen Rekord auf, indem er das schnellste Tennisfinale des 20. Jahrhunderts gewann.
Fred Perry war schon damals der Liebling des Publikums. Und nach insgesamt drei Jahren auf Platz eins der Amateur-Weltrangliste wurde er 1937 zum Profi - seine Erfolgsserie nahm keinen Abbruch. Das lag vermutlich auch daran, dass er öfters mit "Arsenal Football Club" trainierte, was seine Spielerkollegen nur müde belächelten. Bei seinen Spielen war er sich außerdem nicht zu schade, seine Gegner auch mit psychologischen Tricks zu beeinflussen, was im "Gentleman-Sport" Tennis zwar nicht gegen die Regeln ist, aber damals nicht zu den klassischen Taktiken gehörte.
Viel berühmter als Fred Perry's Steckbrief selbst ist inzwischen aber seine Mode: Das berüchtigte Fred Perry-Poloshirt feierte 1952 in Wimbledon Premiere und ist spätestens seit den 1970ern ein Verkaufsschlager - nicht nur bei Tennisspielern. Und weil inzwischen eine Menge Stars mit dem Kleidungsstück gesichtet werden, wird sich an dem Erfolg in näherer Zukunft vermutlich auch nichts ändern. Als Fred Perry 1995 verstarb, war er jedenfalls nicht nur eine Legende im Tennis, sondern war auch für die Kleidung von mehreren Generationen verantwortlich.