Claudia Pechstein wuchs im Berliner Bezirk Marzahn auf und wurde zu Zeiten der DDR als sportliches Talent gefördert. Ihren ersten sportlichen Erfolg konnte sie 1985 als Siegerin der Kinder- und Jugendspartakiade feiern. Nach der Wende konnte sie auch in den gesamtdeutschen Meisterschaften glänzen und wurde im Jahr 1991 Zweite über 3000 und 5000 Meter im Eisschnelllauf. 1992 standen bereits ihre ersten Olympischen Winterspiele auf dem Programm, wo sie über 5000 Meter die Bronzemedaille gewinnen konnte. Ein Jahr später trat sie in den Dienst des Bundesgrenzschutzes ein. Kein Grund für sie in den Folgejahren nicht an der Weltspitze mitzumischen.
Ihre Karriere fand 2009 durch Doping-Vorwürfe jedoch ein schnelles Ende. Die "Beweise" waren allerdings nur Indizien auf Blutdoping, Claudia Pechstein bestritt die Vorwürfe und ließ sich auf ein gerichtliches Kräftemessen ein. Da die Athletin eine vererbte Blut-Anomalie nachweisen konnte, wurden die Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Zweijahressperre immer lauter. Anfang 2011 endete die Sperre und im Februar 2011 konnte sie dann ihr offizielles Comeback mit einer Qualifikation für den Weltcup in Salt Lake City feiern. Was folgte, war aber ein kleiner Ausflug in den Radsport: Ihr Versuch, sich als Bahnradsportlerin für die Olympischen Sommerspiele 2012 zu qualifizieren, scheiterte jedoch aufgrund schlechter Platzierungen bei den Deutschen Meisterschaften. Neben ihrer Karriere als Sportlerin ist Claudia Pechstein Polizeihauptmeisterin der Bundespolizei und seit Ende der 1990er-Jahre verbeamtet.