Mit zwölf Jahren sah Bas Rutten den Bruce-Lee-Film "Der Mann mit der Todeskralle" und war sofort von der Kampfkunst fasziniert. Der Teenager wollte kämpfen lernen, vor allem mit den "Nunchakus", den sogenannten Würgehölzern, mit denen Bruce Lee im Film kämpft. Nachdem seine konservativen Eltern ihm das rigoros verboten, begann Bas Rutten, Taekwondo zu trainieren. Schnell konnte sich der gehänselte Schüler gegen seine Peiniger in der Schule wehren. Nach dem Schulabschluss lernte der Niederländer auch Kyokushin-Karate und fing mit dem Thaiboxen an.
Während seiner Karriere als Kampfsportler erlangte Bas Rutten einen schwarzen Gürtel fünften Grades in Karate und einen schwarzen Gürtel zweiten Grades in Taekwondo. In den neunziger Jahren standen auch zahlreiche "Mixed Martial-Arts"-Kämpfe auf dem Steckbrief des Niederländers. Bei den krassen Kämpfen, bei denen so ziemlich alles erlaubt ist, konnte Bas Rutten ebenfalls mehrere Titel im Schwergewicht holen.
Nach mehreren Verletzungen zog sich Bas Rutten 1999 aus dem Kampfsport zurück. Der Niederländer entdeckte sein Talent als Schauspieler und war seitdem in mehreren Fernsehfilmen und –serien zu sehen. In der Kultserie "King of Queens" hatte Bas Rutten eine kleine Rolle, in der er sein Comedy-Talent zeigen konnte. Als Komiker gewann der Schauspieler 2005 sogar einen Preis beim Kurzfilmfestival in New York in der Kategorie "Beste Comedy". In Filmen wie "The Eliminator" oder "Das Schwergewicht" kehrte der Schauspieler thematisch wieder zur Kampfkunst zurück. In den Ring stieg der Niederländer seit seinem Ausstieg aus dem Kampfsport aber nicht noch einmal.