Die 1942 geborene Alice Schwarzer begann ihre ersten Schritte in der Arbeitswelt eigentlich in einem kaufmännischen Beruf. Als sie 1965 nach einem zweijährigen Parisaufenthalt nach Deutschland zurückkehrte, entschloss sie sich, den Beruf der Journalistin in ihren Steckbrief zu schreiben. Nachdem Alice Schwarzer an den unterschiedlichsten Stationen journalistische Erfahrung gesammelt hatte, gründete sie 1977 die Zeitschrift "Emma", die sich als passende Plattform für die Durchsetzung der verschiedensten Ziele der Frauenbewegung erwies.
Alice Schwarzer hat für alle möglichen Nuancen der Freiheit der Frauen eingesetzt. So formulierte sie in den 1970ern das Recht auf den Abbruch der Schwangerschaft, die freie Wahl der weiblichen Sexualität und die finanzielle Unabhängigkeit der Frau. Ein besonders beliebtes Ziel von Alice Schwarzer war immer wieder die "Bild". Die Konflikte mit der Boulevardzeitung nahmen wieder und wieder einen beträchtlichen Teil im Steckbrief der Journalistin ein. Was sie 2010 allerdings nicht davon abhielt, für die "Bild" über den Kachelmann-Prozess zu berichten.
Alice Schwarzer war immer wieder mit kontroversen Themen in der deutschen Presse vertreten. Kritik hagelte es aber nicht nur von Gegner der Sache, sondern auch öfters von Seiten der Frauenbewegung selbst. So wurde Alice Schwarzer vorgeworfen, ihre Zeitschrift "Emma" als ein alleiniges Sprachrohr der deutschen Emanzipation zu verkaufen. Das schreckte Alice Schwarzer aber nie davon ab, die Konfrontation zu suchen, auch hinein in die Ebenen der Politik. 2010 tauchte erneut ein Konflikt in Alice Schwarzer Steckbrief auf: Sie attackierte Familienministerin Kristina Schröder in einem offenen Brief, nachdem diese Alice Schwarzer vorgeworfen hatte, ein Rollendiktat für Frauen zu vertreten.