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Eine unerwartete Wendung

Kim Kardashian: Die Reality-Queen setzt sich für Justizreformen ein

  • Aktualisiert: 16.09.2024
  • 06:42 Uhr
  • Amy Liebig
Das Problem der Masseninhaftierung in Amerika steigt an: Mit ihrer Bekanntheit versucht Kim Kardashian darauf aufmerksam zu machen.
Das Problem der Masseninhaftierung in Amerika steigt an: Mit ihrer Bekanntheit versucht Kim Kardashian darauf aufmerksam zu machen.© picture alliance / Willy Sanjuan/Invision/AP

Eine Karriere im Reality-TV und eine Unternehmerin in der Beauty- und Modewelt: Kim Kardashians Schritt in die Welt der Strafrechtsreform mag für manche seltsam wirken, doch für sie war es der nächste logische Schritt. Was steckt dahinter?

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Inhalt

Reality-Star, Schauspielerin und Unternehmerin: Kim Kardashian hat ein ganzes Imperium aufgebaut und zählt mittlerweile zu den erfolgreichsten Frauen Hollywoods. Trotzdem hat die Vierfach-Mutter in ihrem vollen Terminkalender noch die Zeit gefunden, ein Jura-Studium zu beginnen. Ihr Ziel: Rechtsanwältin werden. Eine unerwartete Wendung, mit der sie 2018 überraschte. Aber woher kommt der Sinneswandel? Die Antwort auf diese Frage benötigt den Blick in die Vergangenheit.

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Warum interessiert sich Kim Kardashian für das Strafrecht?

Aktivismus ist in den USA groß und viele Stars engagieren sich aktiv für gute Zwecke. Wie Jane Fonda, die sich für den Klimaschutz einsetzt und dafür bereits auf Demonstrationen verhaftet wurde oder die Charmed-Schauspielerin Rose McGowan, die #MeToo ins Rollen brachte. Ihre Bekanntheit hilft dabei, eine breite Masse von Menschen anzusprechen und womöglich Veränderungen anzustoßen. Ein weiterer Nebeneffekt: Es verbessert das eigene Image und wertet die Marke auf.

Genau aus diesem Grund wurde der heute 43-jährigen Milliardärin empfohlen, sich wohltätig einzusetzen, wie sie in einem Interview mit der New York Times erzählt. Die Vorschläge waren zum einen Operation Smile - eine Organisation, die Kinder mit Lippen- und Gaumenspalten operiert oder die Rettung der Delfine. Und auch wenn beides sehr ehrenwert gewesen wäre, sprachen sie Kim Kardashian nicht an. Warum aber das Strafrecht?

Vor 2017 kannte sie niemanden, der im Gefängnis war. Das änderte sich, als sie auf Twitter ein Video über Alice Marie Johnson sah, in dem argumentiert wurde, dass sie nach mehr als 20 Jahren nicht mehr wegen eines gewaltlosen Drogendelikts im Gefängnis sein sollte. Dieser Fall ließ die Unternehmerin nicht mehr los.

Der Fall Alice Marie Johnson

1993 wurde Alice M. Johnson zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, nachdem sie das erste und einzige Mal mit einem Drogendelikt in Verbindung gebracht wurde. Sie sagte, dass sie aus der Not handelte. Denn zu der Zeit lag ihr Leben in Trümmern. Die vierfache Mutter war geschieden, insolvent, hatte ihr Haus verloren und ihr jüngster Sohn war bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen. Johnson selbst war nie in den Drogenhandel involviert gewesen, sondern hatte lediglich Nachrichten telefonisch weitergeleitet.

Als im Oktober 2017 Kim Kardashian von dem Fall hörte, heuerte sie ihren Anwalt Shawn Holley an, um ein Gnadengesuch von Alice M. zu unterstützen. Im darauffolgenden Jahr besuchte der Reality-Star den Präsidenten Donald Trump. Nach dem Treffen im Weißen Haus twitterte sie: "Ich danke Präsident Trump dafür, dass er sich heute Nachmittag die Zeit genommen hat. (…)" und fügte hinzu: "Wir sind optimistisch, was Ms. Johnsons Zukunft angeht, und wir hoffen, dass sie, so wie viele andere, die in der gleichen Situation stecken, eine zweite Chance bekommt." Kurze Zeit später wurde die damals 63-jährige Alice aus dem Gefängnis entlassen.

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Dokumentation "Kim Kardashian West: The Justice Project" setzt Fokus auf Masseninhaftierungen in den USA

Nach der Begnadigung von Alice M. Johnson begannen inhaftierte Menschen in den USA Briefe zu schreiben. Briefe, die an Kim Kardashian gingen. In einem Monat erhielt sie Hunderte von ihnen, die sie sich alle durchlas. Einer dieser Briefe kommt in der Dokumentation "Kim Kardashian West: The Justice Project" vor. Er erzählt die Geschichte von Dawn Jackson.

Sie wurde für die Ermordung ihres Stiefgroßvaters verhaftet. Es hieß, dass er sich geweigert hatte, ihr Geld zu geben. Doch die Geschichte ist komplizierter. Denn als Kind belästigte er sie und versuchte am Tag seines Todes, Dawn zu vergewaltigen, woraufhin sie ihn erstach. Kann Kim Kardashian ihr helfen?

In der Dokumentation möchte der Reality-Star ihre Bestrebungen fortsetzen und Menschen für das Problem der Masseninhaftierungen in den USA sensibilisieren. Vier bewegende Schicksale von verurteilten Gefangenen werden darin beleuchtet.

Erfahre mehr über die bewegenden Geschichten:
"Kim Kardashian West: The Justice Project" bald auf Joyn verfügbar
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Ab dem 01.09.2024 "Kim Kardashian West: The Justice Project"

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