Hättest du ihn erkannt?
Daniel Craig: Große Veränderung - So sah der "James Bond"-Star früher aus
- Aktualisiert: 08.11.2023
- 08:49 Uhr
- teleschau
Wer ist dieser Blondschopf? Der große Bruder von Draco Malfoy? Nein, dieser adrette junge Mann wurde zu einem noch größeren Star als Tom Felton - nämlich zu "James Bond". Eine kleine Zeitreise mit Daniel Craig (55).
Ja, als Daniel Craig 2006 in "Casino Royale" erstmals als James Bond die Leinwand füllte, kann man seine Haarfarbe als "straßenköterblond" durchgehen lassen. Dass der Schauspieler zu Beginn seiner Karriere aber ein echter "Blondie" war, ist kaum bekannt. Aber wahr.
Daniel Craig: Kinopremiere mit blonden Gel-Style
1992 übernahm Daniel Craig seine erste Filmrolle. In "Glanz der Sonne" spielte er einen richtig fiesen Burschen. Der von ihm dargestellte Sergeant Jaapie Botha ist ein sadistisches Mitglied der südafrikanischen Polizei, der zu Zeiten der Apartheid den Hauptdarsteller Stephen Dorff drangsaliert. Botha verehrt Hitler, was sich optisch in streng zurück gegeltem blonden Haar zeigt.
Nach seinem erfolgreichen Kinodebüt - der Film wurde 1993 von der Political Film Society mit dem Preis für Menschenrechte ausgezeichnet - sammelte Craig vor allem im TV weitere Meriten ("Die Abenteuer des jungen Indiana Jones", "Die skandalösen Abenteuer der Moll Flanders"), bevor er in "Obsession" (1997) seine insgesamt dritte Kinorolle landete. Der Haarschnitt war strubbeliger, aber die Haare immer noch blond, wenngleich dunkler.
1998 schockte Daniel Craig Filmemacher auf dem Filmfestival in Cannes
Als Daniel Craig beim Filmfestival in Cannes 1998 seinen sechsten Film "Love Is The Devil" promotete, waren die Filmemacher alles andere als begeistert von seinem Outfit. Craig trat platinblond auf den roten Teppich. Und das, obwohl er im Film einen Kleinkriminellen mit dunkler Igelfrisur spielte. Geschuldet war der abweichende Hairstyle den Dreharbeiten zu Craigs achtem Film "Some Voices". Hier spielte er erstmals die Hauptrolle, und zwar einen unter Schizophrenie leidenden Burschen mit schreiend blonden Haaren.
Die "blonde Phase" in Craigs Schauspielerleben endete damit vorerst, dennoch stolperte er später beinahe über seine hellen Haare. Denn Kritiker und Fans waren 2005 kurz davor, auf die Barrikaden zu gehen, als bekannt wurde, dass Daniel Craig Pierce Brosnan als James Bond ablösen würde. "Blond Bond" spotteten so viele, dass der Begriff einer der ersten war, der in den aufkeimenden sozialen Medien in England zum viralen Renner wurde. Alle Bond-Darsteller hatten dunkelbraunes oder schwarzes Haupthaar zur Schau getragen, Daniel Craig war der erste "Blondie" als Bond - und keiner konnte ihn leiden.
"Blond Bond" Daniel Craig hatte Verständnis für die Fans
Craig zeigte damals sogar Verständnis, wie er 2021 im Interview mit "Yahoo" einräumte. "Ich konnte die Kritik ein Stück weit verstehen", sagte er. "Ich meine, ich wuchs mit Bond auf." Er hatte alle gesehen, und alle waren nicht blond! Er sei selbst Bond-Fan gewesen, daher: "Ich konnte die Leute nicht dafür kritisieren, dass sie Leidenschaft für ihren Liebling zeigten."
Die Abneigung der Leute gegen Craig änderte sich, nachdem "Casino Royale" (2006) angelaufen war. Die Fans und Kritiker stellten fest, dass der Blonde eine coole Leistung ablieferte. Daniel Craig wurde einer der beliebtesten Bond-Darsteller aller Zeiten. Da wurden ihm auch Wasserstoffperoxid-Rückfälle wie in der Gangster-Komödie "Logan Lucky" verziehen.