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Weder Superkraft noch superreich: "Kick-Ass" ist der etwas andere Superheld

  • Veröffentlicht: 16.10.2024
  • 14:56 Uhr
  • Lars-Ole Grap
Aaron Taylor-Johnson spielt den Protagonisten, der ohne Superkräfte mutig für das Gute kämpft.
Aaron Taylor-Johnson spielt den Protagonisten, der ohne Superkräfte mutig für das Gute kämpft.© IMAGO / EntertainmentPictures

Mit der Superhelden-Satire "Kick-Ass" stellte Regisseur Matthew Vaughn das Superhelden-Genre schon im Jahr 2010 auf den Kopf. Der Film zeigt einen gewöhnlichen Teenager ohne Superkräfte, der Verbrechen bekämpfen will - und dabei oft selbst einstecken muss.

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Das Wichtigste in Kürze

  • "Kick-Ass" (2010) ist eine erfrischend unkonventionelle Superhelden-Satire. Mit seinem provokanten Stil und unvergesslichen Charakteren setzte der Film neue Maßstäbe im Superhelden-Kino. Er grenzt sich von traditionellen Erzählungen ab und wählt einen mehr humorvollen, realistischen Ansatz. Filme wie "Deadpool" und "The Boys" zeigen ähnliche Tendenzen.

  • Der Protagonist Dave (Aaron Taylor-Johnson) sucht nicht nur nach Abenteuern, sondern auch nach einem Sinn in seinem Leben. Der Film erforscht, was es bedeutet, ein Held zu sein und hinterfragt die Motivation, Verbrechen zu bekämpfen.

  • "Kick-Ass" basiert auf dem Comic von Mark Millar und John Romita Jr. und feierte nicht nur bei Kritiker:innen Erfolge, sondern sorgte bei Aaron Taylor-Johnson und Chloë Grace Moretz auch für ihren Durchbruch in Hollywood.

"Kick-Ass": Humor, Gewalt und der Mythos des Superhelden

Zu sagen, der Film "Kick-Ass" sei einfach nur eine Adaption des gleichnamigen Comics von Mark Millar und John Romita Jr., greift zu kurz. Es handelt sich hierbei um den ungewöhnlichen Fall, dass die Dreharbeiten zur Verfilmung bereits begannen, während die Comic-Serie noch nicht abgeschlossen war. Zum Zeitpunkt des Drehstarts waren erst vier der geplanten acht Hefte veröffentlicht. Der Grund, warum Hollywood so schnell zugriff, liegt sowohl in der Originalität von Millars Geschichte als auch in dem Erfolg, den er zuvor mit seiner ebenfalls verfilmten Serie "Wanted" erreicht hatte.

Millar war stark in den Entstehungsprozess des Films involviert und informierte den Regisseur Matthew Vaughn frühzeitig über den weiteren Verlauf der Handlung. Auch wenn sich Comic und Film in einigen Details unterscheiden, bleibt die Verfilmung insgesamt sehr nahe an der Vorlage. Sie folgt oft sowohl visuell als auch textlich der Originalgeschichte.

"Kick-Ass" bringt frischen Wind in das vertraute Superhelden-Genre, indem es nicht nur eine packende Coming-of-Age-Geschichte erzählt, sondern seine überzeichneten Figuren trotz allem ernst nimmt. Dadurch entstehen Charaktere, die nachhaltig in Erinnerung bleiben. Ein Highlight ist Nicolas Cage, der als bekennender Comic-Fan in einer Nebenrolle als "Big Daddy" glänzt. Seine Darstellung des getriebenen und fürsorglichen Vaters überzeugt durchweg. Aaron Johnson verkörpert charmant den überforderten Nerd Dave und lässt dabei eine deutliche Entwicklung erkennen. Auch der Charakter "Hit-Girl" hinterlässt einen bleibenden Eindruck: Ein elfjähriges Mädchen mit Perücke und Lederoutfit, das mit Schwert und Pistole auf eine Weise gegen Bösewichte vorgeht, wie du es zuvor noch nie gesehen hast.

Wer die Comic-Vorlage kennt, weiß, dass es dort extrem blutig zugeht. Auch der Film ist nicht wenig brachial, was angesichts des harmlosen Trailers überrascht. Die Gewalt ist allerdings so übertrieben inszeniert, dass sie kaum schockiert. Doch der Tabubruch ist definitiv gelungen. "Kick-Ass" bietet vor allem kurzweiligen Spaß mit viel Tempo und Witz, der fast zwei Stunden lang bestens unterhält.

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Gewöhnliche Menschen als Superhelden in "Kick-Ass"
Kick-Ass mit Aaron Taylor-Johnson

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Handlung von "Kick-Ass" (2010)

Die Verfilmung basiert auf einem Comic von Mark Millar und erzählt die Geschichte von Dave Lizewski (Aaron Taylor-Johnson), einem unscheinbaren High-School-Schüler, der davon träumt, ein Superheld zu sein. Ohne besondere Fähigkeiten schlüpft er in einen unmodischen Taucheranzug, geht als "Kick-Ass" auf Streife und kassiert dabei meist ordentlich Prügel. Doch als er bei einer seiner Aktionen den mächtigen Mafiaboss Frank D’Amico (Mark Strong) ins Visier nimmt, wird es ernst. Zum Glück steht Kick-Ass nicht allein da. Er bekommt Unterstützung von Profis: dem rachsüchtigen Ex-Cop Damon Macready (Nicolas Cage) und dessen elfjähriger Tochter Hit-Girl (Chloë Grace Moretz), einer tödlichen Kämpferin, die den Bösewichten gnadenlos zusetzt.

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