Verbrecherjagd in der Zukunft
"Person of Interest": Warum die Serie ein absolutes Must-See ist und wo du sie streamst
- Aktualisiert: 05.11.2024
- 15:33 Uhr
- Sven Hasselberg
In fünf Staffeln "Person of Interest" versucht John Reese künftige Verbrechen zu verhindern - dank künstlicher Intelligenz. Doch wer Opfer oder Täter ist, muss er erstmal herausfinden. Wieso die Serie ein Muss ist und sie definitiv auf deine Watch-List gehört.
"Person of Interest": Crime trifft auf Science Fiction
Der Ex-Soldat und frühere CIA-Mitarbeiter John Reese (Jim Caviezel) erhält ein ungewöhnliches Angebot. Softwareentwickler und Milliardär Harold Finch (Michael Emerson) braucht ihn, um zukünftige Verbrechen zu verhindern. Wie das möglich ist? Ganz einfach, in den 103 Folgen "Peron of interest" werden die ahnungslosen US-Bürgeri:nnen von einer Künstlichen Intelligenz überwacht, die ein bisschen an George Orwells "Big Brother" aus "1984" erinnert. Sie kontrolliert den E-Mailverkehr, Internetverläufe, wird von Überwachungskameras samt Gesichtserkennung gespeist, kann Mobiltelefonkontakte ausspionieren - kurz macht die Menschen gläsern.
Technik-Genie Harold hat sie mit seinem Kompagnon Nathan (Brett Cullen) für die US-Regierung entwickelt, damit nach dem 11. September weitere Terroranschläge verhindert werden können. Doch wie das mit solchen Erfindungen nun mal so ist, dürfen sie nicht in die falschen Hände kommen. Die Frage, ob nicht auch die Regierung in diesem Fall "die falschen Hände" ist, tritt schnell auf.
Welches Verbrechen zählt bei "Person of Interest"?
"Die Maschine", wie die KI in der Serie genannt wird, analysiert alle Daten und prognostiziert dabei wie im Tom-Cruise-Film "Minority Report" zukünftige Verbrechen. Dabei teilt sie diese in "relevant" und "irrelevant" ein. Relevant sind alle mit vielen Opfern, irrelevant ist zum Beispiel ein Mord am Nachbarn von nebenan.
Mitkonstrukteur Nathan findet das nicht richtig. Er will auch die "irrelevanten" Verbrechen verhindern und kommt kurz darauf ums Leben. Zufall?
Zuvor hat er allerdings einen Mechanismus eingebaut, der ihm unbemerkt die Sozialversicherungsnummern von den Personen liefert, die in die Kategorie "irrelevant" fallen. Ob sie allerdings Täter oder Opfers sind, weiß niemand. Über diese "Persons of Interest" gilt es nun so viel wie möglich herauszufinden, damit das Verbrechen an ihnen oder durch sie verhindert werden kann.
Durch Nathans Tod ist auch Konstrukteur Harald Finch darauf gekommen, dass es nicht richtig ist, die "irrelevanten" Verbrechen zu ignorieren. Der nerdige Wissenschaftler taucht unter und sucht sich einen verlängerten (und muskulöseren) Arm, der ihm hilft diese Mission zu erfüllen. Na, wenn das keine spannende Aufgabe für den Ex-Soldaten und früheren CIA-Mitarbeiter John ist!
Kampf der Maschinen - Gut gegen Böse
In der ersten Staffel dieser Crime-meets-Sci-Fi-Serie gibt es noch wenige Handlungsstränge, die sich über mehrere Folgen ziehen. Klassisch wird pro Folge ein zukünftiges Verbrechen verhindert. Doch dann ist den Macher:innen glücklicherweise das Licht aufgegangen, dass es viel spannender wird, wenn sich verschiedene Gangster, Syndikate, Vereinigungen und Regierungsorgane ein Wettrennen um die Macht über "Die Maschine" liefern. Dadurch entwickelt sich "Person of Interest" zu einer echt coolen und spannenden Serie mit vielen Thriller-Elementen und jeder Menge Actionsequenzen.
Beim Kampf Gut gegen Böse willst du einfach wissen, wie es weiter geht und wer am Ende die Kontrolle über "Die Maschine" gewinnt. Die Serie ist ein Muss für alle, die gute Krimis lieben. Gleichzeitig unterscheidet das Sci-Fi-Setting die Serie von anderen und gibt ihr eine ganz besondere Prämisse, auf der die ungewöhnliche Handlung aufbaut.
Während "Die Maschine" von Grund auf als "gut" programmiert wurde, und die Menschen beschützen will, gibt es da auch noch ein Zweitmodell mit weniger ehrenvollen Motiven. Der Ableger "Samaritan" ist eine Maschine, die die Welt in einem Idealzustand sieht und alle, die nicht hineinpassen, werden eliminiert. Deshalb wird die KI "Samaritan" immer wieder als "der böse Zwilling" von der KI "Die Maschine" bezeichnet.
Elemente von George Orwells "1984" werden mit denen von Aldous Huxleys "Schöne neue Welt" vermischt und in ein amerikanisches Krimi-TV-Format von heute gegossen – samt all der leichten Unterhaltung, die man sich am Feierabend einfach manchmal für die nächsten 45 Minuten pro Folge wünscht. Wenn du wissen willst, wie diverse Neustarts, Backups oder Computerviren die beiden Maschinen-Zwillinge verändern, und wer am Ende gewinnt. Dann schau dir die fünf Staffeln auf Joyn an!