Endlich auf dem "Walk of Fame" verewigt
Kindheitstraum wird wahr: Tim Burton bekommt "Grabstein" auf dem "Walk of Fame"
- Aktualisiert: 05.09.2024
- 15:00 Uhr
- teleschau, Amaia Mirwald
Mit Filmen wie "Big Eyes", "Edward mit den Scherenhänden" und "Beetlejuice Beetlejuice" zählt Tim Burton zu den erfolgreichsten Regisseuren weltweit. Deswegen wurde ihm eine besondere Ehre zuteil, für die er schon als Kind eine morbide Begeisterung hatte ...
Tim Burtons Kindheitstraum wird wahr
Für Burton ist der Stern auf dem "Walk of Fame" eine riesengroße Ehre, die er stolz mit allen teilt! Der 66-Jährige berichtet in seiner Rede bei der Vergabezeremonie davon, dass er als Kind dachte, die Sterne auf dem Hollywood Boulevard seien die Grabsteine von den jeweiligen Stars! Er nahm täglich den Bus, der am berühmten Bürgersteig vorbeiführte. Für seinen kindlichen Verstand war das die einzige Erklärung für den mit Sternen gepflasterten Weg.
Heute weiß er es natürlich besser und fährt er nicht nur daran vorbei, sondern ist mit seinem Namen auf der 2788. Sternenplakette des "Hollywood Walk of Fame" verewigt. Diese Auszeichnung hat er sich durch herausragende Filme wie "Alice im Wunderland", "Beetlejuice" und "Big Eyes" mehr als verdient.
Burton ist bekannt für seine schrägen und gruseligen Filme, die oft aus einer lebhaften Fantasie entspringen. Einer seiner Filme jedoch basiert nicht nur auf einer fiktionalen Erzählung, sondern erzählt eine wahre Geschichte.
Dieser Tim Burton Film ist für ihn ungewöhnlich
Der Filmemacher ist für viel Fantasie und Surrealismus in seinen Film bekannt. Darum sticht der Film "Big Eyes" aus Burtons Schaffenswerk heraus.
Der Biopic verarbeitet das Leben der Künstlerin Margaret Keane - und tauscht daher Burtons sonst so überladene Erzählweise gegen einen realistischeren Ton. Der Schwerpunkt liegt auf persönlichen und emotionalen Konflikten, was weniger typisch für Burtons gewohnte Themen ist. Doch Tim Burton wäre nicht Tim Burton, wenn die Geschichte von Margaret Keane keine schräge wäre.
Keane ist einer Künstlerin, die in den 1950er Jahren für ihre Portraits mit großen Augen bekannt wurde - aber lange Zeit wusste niemand, dass sie hinter den Bildern steckte.
Worum geht es bei "Big Eyes"?
Die schüchterne Margaret (Amy Adams) wagt nach langem Zögern einen mutigen Neuanfang: Sie verlässt die eintönige Vorstadt, reicht die Scheidung ein und zieht mit ihrer Tochter nach San Francisco. Dort fängt die Künstlerin an, ihre einzigartigen Werke zu verkaufen, die sich durch die großen Augen ihrer Porträts auszeichnen. Der Neustart zahlt sich aus, als sie Walter Keane (Christoph Waltz) begegnet - einem charmanten, aber zwielichtigen Hochstapler.
Margaret ahnt noch nicht, dass hinter seiner freundlichen Fassade ein kontrollierender Manipulator steckt. In einer Zeit, in der erfolgreiche Frauen wenig Anerkennung erhielten, beansprucht Walter den Ruhm für Margarets Kunst und gibt sich selbst als Schöpfer der Werke aus. Als die Situation eskaliert, kann Margaret nicht länger zusehen, wie ihr Mann sich an ihrem unverdienten Ruhm bereichert ...
Die echte Margaret Keane: "Der Film trifft mein Leben haargenau"
In einem Interview mit "dpa" aus dem Jahr 2015 erklärte die echte Margaret Keane, Burtons "Film trifft mein Leben haargenau, die wesentlichen Dinge sind darin enthalten".
Keane, die 2022 im Alter von 94 Jahren in Kalifornien starb, wird in "Big Eyes" - jetzt auf Joyn - meisterhaft von Amy Adams gespielt. Zusammen mit Christoph Waltz, der ebenfalls für seine Rolle Anerkennung erhielt, liefert Adams eine herausragende Performance ab, die ihr 2015 den Golden Globe als "Beste Hauptdarstellerin - Komödie/Musical" einbrachte.