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Angesagte Luxus-Bags

Trend-Taschen 2024: Welche It-Bags von Gucci sind auch im Frühjahr modern und angesagt?

  • Aktualisiert: 29.04.2024
  • 14:00 Uhr
  • Jannah Fischer
Eine Designer-Tasche, wie die "Marmont" von Gucci ist eine echte Investition. Wir verraten, auf welche Modelle es sich lohnt zu sparen.
Eine Designer-Tasche, wie die "Marmont" von Gucci ist eine echte Investition. Wir verraten, auf welche Modelle es sich lohnt zu sparen.© andersphoto - stock.adobe.com

Gucci ist eine der bekanntesten Luxusmarken - und besonders berühmt für ihre coolen It-Bags. Welche der Taschen absolut zeitlose Klassiker sind, erfahrt ihr hier.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die "GG Marmont" besticht mit Steppmuster.

  • Die "Jackie 1961" wurde nach Jackie Kennedy benannt.

  • Die "1966 Horsebit Bag" ist ein Klassiker, der neu aufgelegt wurde.

  • Die "Dionysus" ist die erste Tasche, die Alessandro Michele neu entwarf.

  • Die "Bamboo" ist aus Materialknappheit entstanden.

  • Die "Diana" wurde nach Lady Diana benannt.

Nur noch mal zur Erinnerung: Wir brauchen alle keine teuren Designer-Taschen in unserem Kleiderschrank. Eine günstige Tasche tut es auch. Aber natürlich ist auch nichts verkehrt daran, sich in der Welt der Luxus-Bags wohl zu fühlen oder sich dafür zu interessieren. Damit wir unser hart erarbeitetes Geld aber nicht für irgendeine Trend-Tasche ausgeben - wobei auch das natürlich erlaubt ist, you do you, sondern ein Modell wählen, dass auch in 50 Jahren noch stylish ist, gibt es jetzt den ultimativen Guide für die Taschenklassiker von Gucci.

Die "GG Marmont"

Die Gucci "Marmont" ist zwar noch ein recht neues Modell, aber bereits ein echter Klassiker unter Taschensammlern.
Die Gucci "Marmont" ist zwar noch ein recht neues Modell, aber bereits ein echter Klassiker unter Taschensammlern.© andersphoto - stock.adobe.com

Die "GG Marmont" Bag kam erst 2016 unter der "Gucci Beloved Line" auf den Markt. Entworfen von Alessandro Michele, der von 2015 bis 2022 als Kreativdirektor bei Gucci arbeitete (insgesamt war er 20 Jahre im Unternehmen). Unter ihm begann eine kreative Rückbesinnung auf die Anfänge des Unternehmens, weswegen er auch das GG-Logo, das in den 1960ern erstmals entworfen wurde, zurückbrachte. GG steht übrigens für Guccio Gucci, den Gründer der italienischen Luxusmarke. Die "Marmont" ist also eine eher jüngere It-Bag, die es aber durch ihr klassisch, zurückgenommenes Design geschafft hat, in die Riegen der zeitlosen It-Bags aufgenommen zu werden und auch von Stars wie Kourtney Kardashian getragen wird.

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Die Besonderheiten der "GG Marmont":

Typisch und eigentlich das Erkennungsmerkmal für die "GG Marmont" ist ihr spezielles Leder. Gemacht ist sie nämlich aus dem sogenannten Matelassé Leder, das nicht gepolstert, aber etwas puffig und gesteppt ist. Das Steppmuster ist entweder diagonal oder im Zickzack angebracht.

Beim GG-Logo gibt es ebenfalls mehrere Varianten:

  • das klassische goldene GG
  • eins mit Perlenbesatz
  • und eines, das texturiert ist

Auch hier kann man sich nach Lust und Laune austoben und seinem Geschmack folgen, aber ganz klassisch gedacht, geht nichts über das goldene GG.

Das strukturierte Logo ist noch gar nicht so lange Teil der Tasche.
Das strukturierte Logo ist noch gar nicht so lange Teil der Tasche.© andersphoto - stock.adobe.com

In diesen Formen ist die "GG Marmont" von Gucci erhältlich:

Die "Marmont" kommt typischerweise in verschiedenen Varianten: als Rucksack, Schultertasche, Clutch - sogar als Fanny Pack ist die "Marmont" zu erstehen. Wer es aber lieber klassisch mag, der sollte auf eine Flap Bag setzen.

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Diese Farben hat die "GG Marmont"-Tasche:

Auch farblich ist die Gucci-Tasche in fast jeder Variante zu haben. Sogar Muster, wie Stoffe mit kleinem GG-Logo (auch GG Supreme genannt), Denim oder sogar Schlangenlook sind (meist in Special Editions) erhältlich. Ganz klassisch ist sie aber in schwarz mit dem goldenen GG-Logo.

Geblümt, gemustert, bunt: bei der "Marmont" ist alles erlaubt.
Geblümt, gemustert, bunt: bei der "Marmont" ist alles erlaubt.© andersphoto - stock.adobe.com

Wie viel kostet eine "GG Marmont"?

Die Preise variieren natürlich, je nach dem was für eine Größe und Edition man wählt. Eine Kroko-Tasche kann schon mal bei um die 20.000 Euro liegen - aber das ist eher die Ausnahme. Die "Marmont" bewegt sich meist zwischen 1.000-2.500 Euro. In Second-Hand-Shops können die Preise sogar darunter liegen.

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Die "Jackie 1961"

Die "Jackie" von Gucci müsste in einem Wörterbuch eigentlich neben dem Wort "ikonisch" zu sehen sein - denn diese Tasche hat Modegeschichte geschrieben. Unter dem Namen "Fifties Constance" kam die Tasche in den 1950ern auf den Markt.

In den Modeolymp gehoben wurde sie, als die damalige First Lady und forever Stilikone Jackie Kennedy die Tasche nutzte, um sich damit vor Papparazzi abzuschirmen (ein Motiv, das 2014 in einer Werbekampagne mit Kate Moss wieder aufgegriffen wurde). Die Bilder gingen um die Welt - und die Schlangen von den Gucci-Stores wurden lang. Gucci sah, wie verknüpft die Tasche in der Popkultur nun mit Jackie war und benannte sie prompt nach ihr!

Seitdem wurde die Tasche immer wieder neu interpretiert, sei es 1999 unter Tom Ford oder zehn Jahre später von Frida Giannini. Heute wird sie immer noch gerne von Fashion-Vorbildern getragen, so z.B. von Sänger Harry Styles.

Die "Jackie" ist eine der zeitlosen Taschen von Gucci - und besticht mit ihrem modernen aber zurückhaltendem Design.
Die "Jackie" ist eine der zeitlosen Taschen von Gucci - und besticht mit ihrem modernen aber zurückhaltendem Design.© andersphoto - stock.adobe.com
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Das macht die "Jackie 1961" aus:

Ein schönes Detail, das die Tasche vielseitg einsetzbar macht, ist der optionale Cross-Body-Strap aus Metall - oder dem passenden Leder. So kann man die "Jackie" nicht nur direkt unter den Arm geklemmt tragen, sondern mit wenigen Handgriffen aus einer Tagestasche eine Abendtasche zaubern. Auch der goldene, etwas klobigere Kolbenverschluss gehört zum Design dazu. Er erinnert in einer leicht entfremdeten Art an die berühmten Horsebit-Elemente von Gucci - mehr dazu bei der "1955 Horsebit Bag".

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Diese Formen sind beim "Jackie"-Modell erhältlich:

Die Form der "Jackie" IST die Tasche. Hier wird also wenig experimentiert. Seit ihrem ersten Entwurf ist die "Jackie" bekannt für ihren halbmondförmigen Körper, der in einen Schulterriemen übergeht. Das Interessante an der Tasche ist, dass sie gleichzeitig sehr strukturiert und doch "slouchy", also leicht knautschig und lässig ist. Die "Jackie" gibt es aber auch als Shopper - wobei sie in dieser Form nicht ihren Iconic-Status innehat.

In diesen Farben bekommt ihr die "Jackie"-Tasche:

Die "Jackie 1961" kommt in vielen verschiedenen Trendfarben und Finishes daher. In Pink, Grün oder Gelb, mal gestreift, mal gemustert, aus Lack, Samt oder Leder. Wenn ihr eine Tasche für die Ewigkeit sucht, dann solltet ihr euch hier bei der Farbwahl nicht durch Trends oder Influencer:innen mitreißen lassen. Schwarz, Weiß, neutrale Farben wie Grau oder Beige kann man super zu (fast) allem kombinieren und es sind keinen saisonalen Farb-Hypes.

Die "Jackie" in Rot hat schon so einen Kultstatus, dass sie fast unter "neutrale Farben" fällt. Natürlich könnt ihr auch einfach eure Lieblingsfarbe nehmen. Das gleiche gilt für Muster - hier bestätigt nur eine Ausnahme die Regel: Das GG-Logo auf beigem Stoff in Kombi mit einem rot-grünen Streifen ist ebenfalls ein Teil der Gucci-DNA und somit zeitlos und klassisch.

Rot ist eine neutrale Farbe - wenn es nach dem Kultstatus bei der "Jackie" geht.
Rot ist eine neutrale Farbe - wenn es nach dem Kultstatus bei der "Jackie" geht.© yu_photo - stock.adobe.com

Wie viel kostet eine "Jackie" von Gucci?

Auch hier unterscheiden sich die Preise je nach Modell, Größe und natürlich auch Design. Die Minis gibt es ab circa 2.500 Euro, eine Mini-Krokotasche kann aber auch mal um die 16.000 Euro kosten. Die größeren (klassischeren) Modelle liegen zwischen 2.700 Euro und knacken in der Krokodilleder-Version schon mal die 25.000 Euro. Auch hier gilt: Schnäppchenjäger:innen können sich auf Second-Hand-Seiten versuchen.

Die "1955 Horsebit Bag"

Alessandro Michele hat einfach ein Gespür für zeitlose Klassiker - nicht umsonst war er sieben Jahre lang der kreative Kopf hinter den gefeierten Gucci-Kreationen. Erst 2019 kam die "Horsebit Bag", zu deutsch etwa "Pferdetrensen-Tasche",  auf den Markt - und stieg direkt zum Must-have für jeden Taschenfan auf. Wie schon bei der "Marmont", nutzte Michele Nostalgie und Zukunft für sich und lehnte das neue Design an das Gucci der 1950er und 1960er an.

Die "Horsebit"-Tasche von Gucci war gleich zweimal ein Erfolg - beim ersten Launch 1955 und bei ihrer Neuauflage 2019.
Die "Horsebit"-Tasche von Gucci war gleich zweimal ein Erfolg - beim ersten Launch 1955 und bei ihrer Neuauflage 2019.© agcreativelab - stock.adobe.com

Was macht die "1955 Horsebit Bag" so ikonisch?

Die 50er Jahre waren für das Haus Gucci mit Neuerungen und Umbruch gespickt. 1953 eröffnete man den ersten Gucci-Store außerhalb Italiens, genauer in New York City, USA. Nur wenige Monate zuvor starb Markengründer Guccio Gucci (genau der, der das ikonische GG-Logo inspirierte). Im gleichen Jahr wurde zum ersten Mal das Design der Pferdetrense eingeführt, als Applikation der jetzt zum Kult erhobenen "Horsebit Loafer". 1955 wurde das "Horsebit"-Element zum ersten Mal auf einer Tasche platziert, die für die Neuauflage der Tasche unter Alessandro Michele Pate stand.

Der Verschluss, der an eine Pferdetrense ("horse bit") erinnert, ist ebenfalls ein essentieller Part der Tasche. Fun Fact: Das "Horse Bit"-Element kommt in vielen Entwürfen von Gucci vor - sei es auf Loafern, Seidenschals oder Gürteln. Guccio Gucci entwarf es in den Anfängen des Labels, inspiriert von seiner Arbeit 1897 im Savoy Hotel, bei der er sich umringt von englischen Pferdebesitzern wiederfand.

Diese Formen gibt es bei der "Horsbite Bag" von Gucci:

Anders als bei z.B. bei der "Jackie" ist bei der "Horsebit" nicht die Form ausschlaggebend, sondern das goldene Zierelement in Form von einer Pferdetrense. Darum kann man sich hier eigentlich total austoben. Wer es trotzdem richtig klassisch mag, der sollte auf die Schultertasche setzen. Ansonsten gibt es die "Horsebit"-Bag unter anderem noch als Mini, Tote Bag, Hobo Bag, Satchel oder sogar als Fanny Pack.

Die Gucci-Tasche kommt vor allem in zurückhaltenden Farben gut.
Die Gucci-Tasche kommt vor allem in zurückhaltenden Farben gut.© photo-lime - stock.adobe.com

Diese Farben hat die "Horsebit"-Tasche:

Bei den "Horsebit"-Modellen ist Understatement angesagt. Beliebt sind die mit dem GG-Supreme-Logostoff in einem Naturton, in Kombi mit Lederapplikationen oder ganz schlicht in Schwarz, Braun oder Weiß. Es gibt auch Special Collections z.B. in Pastell, die aber Gefahr laufen, nur für eine Saison angesagt zu sein. Natürlich gilt letztlich: Wählt die Taschenfarbe aus, die euch Freude bereitet.

Wusstet ihr, dass niemand geringeres als Sängerin Billie Eilish das Gesicht der Kampagne für die vegane Gucci Horsebit-Tasche ist? Hier erfährst du alle Infos dazu. Und: Die Trend-Tasche Clutch ist im Winter 2023/2024 wieder zurück. Auch spannend: Das Designerduo Viktor & Rolf stellt seine Meisterwerke erstmals in Deutschland aus.

Wie viel kostet eine "1955 Horsebit Bag"?

Wie immer kommt es auch bei diesem Modell auf die Anfertigung, Größe und Style an. Kleinere "Horsebit"-Taschen gibt es ab 1.500 Euro, teurere Modelle aus Pythonleder kosten auch mal um die 4.500 Euro. Ein klassisches Modell mit GG Supreme-Druck und Lederapplikationen gibt es ab rund 2.500 Euro.

Die "Dionysus"

Der Name Alessandro Michele ist jetzt schon öfter gefallen. Denn in seiner siebenjährigen Führung als Kreativdirektor von Gucci zeigte er sein Genie für zeitlose Stücke und designte gleich mehrere It-Bags. So auch die "Dionysus", die allererste Taschen-Neukreation von ihm, die er bei der "Herbst/Winter Ready To Wear-Fashionshow" 2015 debütierte. Inspirationen zur Handtasche zog sich Michele aus der griechischen Mythologie und der üppigen Extravaganz der griechischen Kunst und Kultur, weswegen sie auch nach dem Gott des Weines, der Freude und der Ekstase benannt wurde.

Die "Dionysus" ist noch recht neu, aber direkt ein Klassiker geworden.
Die "Dionysus" ist noch recht neu, aber direkt ein Klassiker geworden.© andersphoto - stock.adobe.com

Das macht die "Dionysus" so besonders:

Allein die Liebe zum Detail macht die "Dionysus" zum absoluten Star aller Fashion-Fans. Besonders ist vor allem der Verschluss, eine Art stilisiertes Hufeisen, dass auf Gucci-Gründer Guccio Gucci und seine Liebe und Verbundenheit zum Reitsport zurückgeht (wie es bei der "Horsebit"-Tasche ebenfalls zu sehen ist). Nun kommt aber das Genie von Alessandro Michele ins Spiel: Passend zur griechischen Opulenz sitzen auf den Enden des Hufeisens zwei Tigerköpfe. Tiger, auf deren Rücken laut einer Sage Dionysus einen Fluss überquerte (woher übrigens auch der Name des Flusses stammt: Tigris.). Das Hufeisen selbst ist mit floralen Mustern und Elementen gespickt, die sich von Design zu Design ändern können.

In diesen Formen ist die "Dionysus" von Gucci erhältlich:

Die typische "Dionysus" kommt mit einer doppelten Klappe, die sich eigentlich bei allen Modellen durchzieht. Dazu kommt eine Tragekette, mit der man die Tasche wahlweise als Crossbody oder über die Schulter tragen kann. Manche Versionen der Tasche gibt es auch mit einem Top Handle. Die "Dionysus" gibt es auch als Mini oder Clutch.

Diese Farben hat die "Dionysus"-Tasche:

Das Schöne bei der "Dionysus"? Sie wird in simplen einfarbigen Modellen aber auch mit wilden Musterungen oder Bestickungen, meist in limitierten Kollektionen, angeboten. Es gibt auch nicht wirklich die eine Farbe, die die Tasche noch ikonischer macht. Das ist auch gleichzeitig das Schlechte, denn man hat hier wirklich die Qual der Wahl. Wer das besondere Doppel-Klappen-Detail in Szene setzen will, der sollte eine zweifarbige "Dionysus" in Betracht ziehen, bei der die hintere Klappe farblich von der vorderen abgesetzt ist.

Diese "Dionysus" besticht mit floralen Applikationen.
Diese "Dionysus" besticht mit floralen Applikationen.© andersphoto - stock.adobe.com

Wie viel kostet eine "Dionysus"?

Kleine Modelle fangen bei circa 1.000 Euro an. Die klassischere Form bekommt man für um die 3.000 Euro. Wer es aber lieber extravagant will und auf besonderes Leder wie Echse oder Krokodil setzt, der muss tiefer in die Tasche greifen und schon mal rund 25.000 Euro bezahlen.

Die "Bamboo 1947"

Diese Tasche hat die Fashion-Welt revolutioniert: Bambus als Griff? So was gab es bis dato noch nie. Und die Geschichte dahinter zeigt, dass Not nunmal erfinderisch macht. Denn als Guccio Gucci 1947 die "Bamboo" auf den Markt brachte war Italien, wie der Großteil der westlichen Welt, noch damit beschäftigt, die Folgen des zweiten Weltkriegs zu verarbeiten.

Eine davon war Warenknappheit - darunter auch Leder, auf das der Designer Guccio Gucci natürlich angewiesen war. Schließlich war Gucci damals noch ein piekfeines Lederwarengeschäft. Lederwaren ohne Leder - schwierig. Also kam Gucci auf die Idee, weniger Leder zu verwenden und dafür Griff und Verschluss aus Bambus zu fertigen, da Bambus noch relativ leicht aus Japan zu importieren war. Er erfand sogar eine patentierte Methode, das Bambus genau so zu biegen, dass es zum perfekten Taschengriff wurde. Die Tasche wurde ein voller Erfolg - so etwas gab es schließlich noch nie zuvor - und verkaufte sich auch weiter, als es wieder Leder en masse gab.

2010 wurde die Tasche dann unter Kreativdirektorin Frida Giannini erneuert und gab ihr den Namen "New Bamboo". Alessandro Michele machte sich auch noch mal 2022 ans Design und gab seiner Linie den Namen "Bamboo 1947".

Die "Bamboo" hat schon mehrere Re-Designs hinter sich: die neusten Modelle entwarf 2022 Alessandro Michele.
Die "Bamboo" hat schon mehrere Re-Designs hinter sich: die neusten Modelle entwarf 2022 Alessandro Michele.© andersphoto - stock.adobe.com

Die einzigartige Besonderheit der "Bamboo":

Ganz klar: Der Bambusgriff. Dieser wird von Taschenmachern von Gucci handverlesen, die in der Nähe von Florenz arbeiten, die Stadt, in der der erste Gucci-Store 1921 seine Türen öffnete. Sie suchen nach dem perfekten Stück, ohne jegliche Schäden. Dann wird dieses ausgewählte Bambusteil über einer Flamme erhitzt und händisch in seine U-Form gebogen.

Ist man mit der Krümmung zufrieden, wird der Bambusgriff mehrfach lackiert und dann getoastet, damit er seine typische braune Farbe und den Glanz erhält. Deswegen sieht auch kein Bambusgriff bei einer originalen Gucci "Bamboo" (egal ob new oder vintage) aus wie der nächste.

Fun Fact: Der Bambusgriff muss gepflegt werden, da das Holz sonst spröde werden kann. Außerdem kann es passieren, dass das gebogene Bambus wieder in seine originale, gerade Form zurück will, weswegen jede Tasche mit einer Art "Shapewear" für den Bambusgriff kommt. Falls doch mal was kaputt geht, kann man die Tasche bei Gucci reparieren lassen.

In diesen Formen gibt's die "Bamboo":

Die Form der "Bamboo" ist immer gleich und ist, wie der Griff, ein großer Bestandteil der Identität der Tasche. Die abgerundeten Ecken der Ledertasche sollen an einen Sattel erinnern und greifen so das berühmte Pferdesportmotiv wieder auf. Durch die Neuerungen von Frida Giannini hat sich die Form der "New Bamboo" etwas vom ursprünglichen Design gelöst. Giannini brachte einen abnehmbaren ledernen Schultergürtel und eine grundsätzliche Vergrößerung der Tasche.

Unter Alessandro Michele gab es dann wieder Neuerungen. Er erweiterte die Linie unter dem Namen "Gucci Bamboo 1947" im Februar 2022 und führte u.a. gewebte Tragebänder im für die Marke typischen grün-roten-Streifendesign ein. Es gibt die "Bamboo 1947" in mini, klein, mittel und groß.

Diese Farben hat die "Bamboo 1947":

Unter Alessandro Michele wurde die "Bamboo" farbenfroher: In Barbie-Pink, Lila, Rot oder Grün, einfarbig oder gemustert - es gibt eigentlich keinen Style-Wunsch, den sie nicht erfüllen könnte. Klassischer wird es natürlich - wie eigentlich immer - mit den Farben Schwarz, Weiß oder Braun.

Grün oder Rosa - was darf es sein? Die "Bamboo" gibt es in jeder Farbe des Regenbogens.
Grün oder Rosa - was darf es sein? Die "Bamboo" gibt es in jeder Farbe des Regenbogens.© gpriccardi - stock.adobe.com

Wie viel kostet eine "Bamboo 1947"?

Je nach Leder und Größe kann eine "Bamboo 1947" schon mal an die 33.000 Euro kosten. Schlichter designte mittlere Taschen kosten um die 4.600 Euro, Mini-Bags liegen bei rund 3.200 Euro.

Die "Diana"

Lady Diana ist die Namenspatin dieser Tasche, die 1991 in die Läden kam (und damals noch nicht so hieß). Genauer, die frisch geschiedene Lady Di der 90er, die modisch immer mehr Risiken wagte und sich somit sichtlich von den strengen Regeln des britischen Königshauses verabschiedete.

Einer ihrer Favoriten: eine strukturierte Tote-Bag mit Bambusgriffen von Gucci in einem Cappuccinoton. Mehrfach wurde sie damit von Papparazi, die ihr auf Schritt und Tritt folgten, abgelichtet (sie galt als die meistfotografierte Person der Welt) und plötzlich wollte jede:r diese Tasche. Ihr zu Ehren brachte Alessandro Michele 2021 am ihrem Geburtstag eine modernisierte Version heraus und benannte die Bambus-Tote nun auch offiziell nach der Prinzessin der Herzen.

1996 wurde Lady Diana auf dem Parkplatz ihres Fitnessstudios mit ihrer heißgeliebten Gucci-Tote-Bag gesichtet, die später nach ihr benannt wurde.
1996 wurde Lady Diana auf dem Parkplatz ihres Fitnessstudios mit ihrer heißgeliebten Gucci-Tote-Bag gesichtet, die später nach ihr benannt wurde.© picture-alliance / dpa | London Express

Das macht die "Diana" so besonders:

Für alle Fans der Prinzessin ist natürlich schon der Fakt besonders, dass dieses Model eine von Lady Di's Lieblingstaschen war. Ansonsten hat die neue Diana ein wunderbares Design-Detail, bei dem das Können von Michele, das Alte und das Neue zu verbinden, gut herauskommt: Die Bambusgriffe werden von einem bunten, gemusterten oder neonfarbenen Lederband zusammengehalten - eine Anspielung auf die Fixierungen, die man beim Kauf mitbekommen hat, damit die Bambusgriffe ihre Form erhalten (wie es auch bei der "Bamboo" der Fall ist). Diese Lederriemen können übrigens auf der Innenseite individuell geprägt und damit personalisiert werden, mit z.B. den Initialen.

Diese Formen sind beim "Diana"-Modell erhältlich:

Klassisch handelt es sich bei der "Diana" um eine quadratische Tote-Bag, die in etwa die Form eines Ordners hat. Michele brachte die Tasche in den Größen Mini, Small und Medium heraus, manche Modelle gibt es auch in Jumbo. Die "Diana" ist außerdem als Bucket Bag, abgerundeter Shopper oder knautschigere Schultertasche erhältlich.

Die "Diana" von Gucci in ihrer typischen Form und mit dem neuen Designelement, dem bunten Riemen.
Die "Diana" von Gucci in ihrer typischen Form und mit dem neuen Designelement, dem bunten Riemen.© yu_photo - stock.adobe.com

Diese Farben hat die "Diana"-Tasche:

Wer Lust hat sich an das Modell von Lady Di anzunähern, sollte sich die Farbe "Cuir" anschauen, die dem Original (noch) am nächsten kommt. Ansonsten gibt es die Tasche in Knallfarben wie Rot, Orange oder Gelb, mit dem GG-Logostoff oder sogar in pinkem Pythonleder. Die Lederriemen um die Bambushenkel sind meist in Komplementärfarben gehalten, damit es einen wunderbaren Kontrast gibt. Aber auch für alle, die es nicht so bunt mögen ist mit Modellen in Braun oder Weiß gesorgt, bei denen es auch einen dezenten Riemen etwa in Schwarz gibt.

Wie viel kostet eine "Diana" von Gucci?

Eine "Diana" in Krokodilleder kann schon mal bei 33.000 Euro liegen. Kleinere Modelle gibt es für circa 2.100 Euro wohingegen größere Shopper und Totes auch um die 4.000 Euro kosten können.

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