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Wie divers ist die Modewelt?

GNTM-2024-Kandidatin Nuri: Alles zum Kleider-Drama und warum Konfektionsgrößen Quatsch sind!

  • Aktualisiert: 08.03.2024
  • 10:10 Uhr
  • Regine Wagner

Beim Fitting für die große Fashion-Show in Folge 3 findet Kandidatin Nuri nur schwer ein passendes Outfit. Sie hat keine "typische Modelfigur" - doch warum wird das in Zeiten von Diversität und inklusiver Mode immer noch zum Problem?

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GMTN 2024: Drama beim Fitting für die Fashion-Show

Die erste große Fashion-Show steht in Folge 3 auf dem Programm: Die Kandidatinnen und Kandidaten dürfen in den extravaganten Looks von Couture-Designerin Jasmin Erbas ihr Können auf dem Laufsteg zeigen. Doch für Nuri gestaltet sich das Fitting schwierig: Erst im sechsten Anlauf findet sie ein passendes Kleid. Das Problem? Sie ist ein Petite Model und die regulären Sizings sind eben auf Models mit einer Größe von 1,80 Metern ausgelegt. Dazu hat sie einen langen Oberkörper und breite Schultern - also nicht die "typische" Modelfigur.

Nuri ist den Tränen nahe. "Das Gefühl, nicht richtig zu sein, das kam gerade so ein bisschen wieder. Erst recht, wenn man sich mit anderen vergleicht", sagt Nuri nach der Anprobe. Aber wo liegt denn das Problem tatsächlich?

Inklusive Mode: Gibt es die Trends für alle Größen und Formen?

Was heißt das überhaupt: zu groß, zu klein, zu breite Schultern, zu viel Oberweite? Mit wem werden wir da verglichen? Die deutsche Durchschnittsfrau ist, objektiv betrachtet, weit entfernt von den klassischen Modelmaßen. Denn sie ist, basierend auf den Ergebnissen des Mikrozensus von 2021, knapp 1,66 Meter groß und passt in Kleidergröße 44. Das ist ein völlig anderes Bild als das, was die meisten Models uns mit ihrer Größe von 1,80 Meter und Kleidergröße 36 bieten. Schlagworte wie Diversität, Inklusivität und Body Positivity haben in den letzten Jahren auch in der Modewelt Einzug gehalten.

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Sogenannte Plus-Size-Models präsentieren Mode in großen Größen. Doch wenn wir genauer hinschauen, sind es ganz normale Frauen, die Klamotten in Größe 42 oder 44 tragen. Wo bleiben da die tatsächlichen Übergrößen? Nach wie vor produziert die Bekleidungsindustrie in Normmaßen - welche die wenigsten haben. Alle Menschen sind unterschiedlich geformt, haben mehr oder weniger Hüfte, Beine, Bauch oder Oberweite, breite oder schmale Schultern, einen langen oder kurzen Oberkörper. Doch diese Variationen werden in der Bekleidungsindustrie häufig nicht berücksichtigt. Laut dem Forschungsunternehmen Hohenstein passen 7 von 10 Menschen nicht optimal in die Standardgrößen von 32 bis 56. Da ist also noch Luft nach oben!

GNTM-Siegerin 2023 ist Vivien - sie ist das erste Curvy-Model, das jemals bei GNTM gewonnen hat. Vivien hat nicht nur GNTM gewonnen, sondern überzeugte auch mit einem mutigen und trendbewussten Look! Check den Style unbedingt aus. Und: In Folge 6 von GNTM 2024 bekommt GNTM-Kandidatin Jana eine blonde Mähne! Wie deine Haare trotz Bleach Wash gesund bleiben, verraten wir dir hier. Außerdem zeigen wir dir die schönsten Bräute in Kaviar Gauche - auch eine GNTM-Kandidatin ist in unserem Best-Dress-Ranking.

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Konfektionsgrößen sagen gar nichts - so findest du passende Kleidung

Glaubt man der Bekleidungsindustrie, lässt sich die eigene Konfektionsgröße ganz einfach ermitteln. Doch das Maßband anlegen und die gemessenen Werte mit denen aus der Tabelle vergleichen, reicht häufig nicht. Denn sobald die eigenen Proportionen nicht mit den Normwerten übereinstimmen, ist keine verlässliche Bestimmung der Konfektionsgröße möglich. Da wäre für die Länge des Oberkörpers Größe 38 richtig, für die Oberweite Größe 44. Was nun? Die folgenden Tipps helfen dir, passende Kleidung zu finden.

  • Kaufe, wann immer es geht, im stationären Handel. Da hast du die Möglichkeit, verschiedene Teile und Größen anzuprobieren.
  • Virtuelle Passform-Bestimmung: Ein Scan mit der Handy-Kamera und der Algorithmus einer App bestimmen deine optimale Kleidungsgröße.
  • Du hast etwas Passendes gefunden? Notiere dir Hersteller, Modell und Größe, dann wird es beim nächsten Einkauf leichter.
  • Nutze die Änderungs-Schneiderei: Kleider, Röcke und Hosen kürzen, den Bund enger machen, die Taille schöner herausarbeiten, die Schulter heben - es lohnt sich!
  • Beim Online-Shopping: Beachte die Kundenrezensionen. Die Bewertungen sind zwar subjektiv, aber du kannst dir einen Überblick verschaffen. Und wenn in 70 Prozent der Rezensionen zu lange Ärmel enthalten sind, dann sind sie wohl tatsächlich besonders lang geschnitten.
  • Keine Passform-Kompromisse: Ein Kleidungsstück muss richtig sitzen und sollte zu deiner Figur passen. Gehe ein paar Schritte und hebe die Arme, so kannst du sichergehen, dass die Klamotten nicht einengen.
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GNTM-Kandidatin Nuri lässt sich nicht unterkriegen

Zurück zu Nuri: Sie lässt sich nicht unterkriegen und rockt den Laufsteg. "Ich fühl mich eigentlich wohl, so wie ich bin", sagt die Kandidatin. Denn sie weiß, es braucht mehr als nur die passenden Maße. Schönheit und Talent zum Beispiel, Selbstbewusstsein und Ausstrahlung. Und das hat sie. Auch Heidi Klum und Gastjuror Jean Paul Gaultier glauben an Kandidatin Nuri.

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