Entspannungsbad
Alles über Badesalz, Badebombe, Kräuterbad und Co.
- Aktualisiert: 16.11.2022
- 12:44 Uhr
Im Herbst und Winter ist nach einem langen Tag für viele von uns nichts schöner als ein Entspannungsbad. In der warmen Wanne liegen und endlich abschalten. Ein passender Badezusatz verleiht diesem Selfcare-Moment zudem auch gesundheitliche und pflegende Benefits. Um für Überblick rund um die Themen Badesalz, Badebombe, Kräuterbad und Co. zu sorgen, haben wir für euch in diesem Beauty-Artikel die besten Tipps und Tricks zum Baden gehen zusammengefasst.
Kräuter, Molke, Salz oder Blütenbad? So wirken natürliche Badezusätze
Am Sichersten fühlen wir uns doch immer, wenn wir genau wissen, was in unserer Hautpflege enthalten ist oder worin wir baden. Bei natürlichen Badezusätzen wie Kräutern, Molke, Salz oder Blüten ist genau das der Fall. Darüber hinaus haben Entspannungsbäder dieser Art aber auch einen Effekt auf Körper und Geist.
Natürlicher Badezusatz: Kräuter
Von einem wohltuenden Kräuterbad profitieren wir besonders in der kalten Jahreszeit. Es wirkt revitalisierend und liefert uns den Power Boost, den wir für den nächsten Tag gut gebrauchen können. Als Badezusatz eignet sich beispielsweise schmerzlindernde Kamille, beruhigender Lavendel oder entzündungshemmender Rosmarin und Salbei. Weitere Kräuter, die badewannengeeignet sind und der Gesundheit helfen, sind beispielsweise Majoran, Schlagfarbe und Melisse. Sie wirken beruhigend und krampflösend. Für ein DIY-Kräuterbad am besten Pflanzen aus Bio-Anbau kaufen. Ihr könnte die Kräuter je nach Belieben kombinieren. Diese dann zu einem Strauß binden und in das einlaufende Badewasser hängen. Auf diese Weise entströmen die ätherischen Öle und entfalten ihre Kraft.
Natürlicher Badezusatz: Molke
Dass Kleopatra bereits in Molke gebadet hat, wisst ihr bestimmt bereits. Schließlich ist das Entspannungsbad aus Milch und Honig nach ihr benannt worden. Es spendet Feuchtigkeit und verleiht der Haut einen jugendlichen Look. Dafür etwa zwei Tassen Milch und eine Tasse Honig erwärmen. Sobald der Bienennektar geschmolzen ist, in das Badewasser geben. Verwenden wir aber statt herkömmlicher Milch dieselbe Menge Molke, können wir den wohltuenden Effekt verstärken. Die hochwertigen Molkenproteine legen sich nämlich wie ein Schutzfilm auf die Haut und vermindern auf diese Weise den Schaden von freien Radikalen, wie UV-Strahlung, Witterung oder Luftverschmutzung.
Natürlicher Badezusatz: Salz
Das Salzbad ist ein Klassiker unter den Entspannungsbädern. Nicht zuletzt auch, weil es zur Linderung so vieler verschiedener Beschwerden beitragen kann. Dazu gehören unter anderem Erkrankungen wie Asthma, Schuppenflechte oder Neurodermitis. Positiver Nebeneffekt: Ein warmes Salzbad macht die Haut weich und bereitet sie perfekt auf weitere Pflege vor. Wer sein Salzbad selbst machen möchte, sollte dafür am besten reines Meersalz verwenden. Auf eine volle Wanne kommen dabei etwa 1 Kilogramm Meersalz, das im zuvor eingelaufenen Wasser verteilt wird. Sobald es sich aufgelöst hat, ist das Salzbad ready.
Natürlicher Badezusatz: Blüten
Als Badezusatz eignen sich nicht nur Kräuter, sondern auch Blüten. Schön anzusehen sind die in der Wanne herumschwimmende Rosenblüten, Ringelblumen und Kornblumen auch. Am besten getrocknete verwenden. Diese könnt ihr im Reformhaus kaufen oder im Sommer selbst sammeln und trocknen. Während Rosen stimmungsaufhellend wirken und mit ihrem Geruch unsere Nasen verzaubern, haben Ringelblume und Kornblume juckreizlindernde und entzündungshemmende Effekte. Die getrockneten Blüten dafür in das warme Badewasser geben und kurz ziehen lassen. Unser Tipp für euch: Ein Blütenbad kann auch bedenkenlos mit einem Kräuterbad kombiniert werden!
Von Badesalz bis Badeöl: Ein Überblick
Mit unterschiedlichen Badezusätzen wird ein Abend in der Wanne nie langweilig. Darf es der Klassiker sein? Ein Schaumbad und ein Glas Rotwein oder doch lieber ein bisschen mehr Action mit einer Badebombe? Weil es so viele verschiedene Badezusätze gibt, haben wir die freie Auswahl. Die Populärsten stellen wir euch in diesem Abschnitt vor.
Erholung pur: Badesalz
Badesalz ist ein Badezusatz in körniger oder zu Tabletten gepresster Form existiert. Neben Salzen wie Natriumchlorid oder Natriumphosphat enthalten Sie auch Bindemittel wie Talkum und für einen Sprudel-Effekt beispielsweise Zitronen oder Weinsäure. Im Badesalz findet man häufig aber auch Duftstoffe und Tenside. Der Badezusatz wirkt entspannend, stresslindernd und hilft bei Muskelschmerzen. Besonders empfehlen können wir euch ein Bad in Bittersalz, auch Epsom-Salz genannt, das hauptsächlich aus Magnesiumsulfat besteht. Es hilft dem Körper beim Entschlacken und ist gerade nach einem Tag in Fitnessstudio genau das Richtige, um wieder runterzufahren. Ein Bad in Bittersalz kann nämlich auch Muskelkater vorbeugen. Dafür 470 Gramm Bittersalz im warmen Badewasser auflösen.
Der Klassiker: Badeschaum
Ein simples Schaumbad geht immer! Die duftenden Seifenblasen verwöhnen unsere Sinne, revitalisieren und pflegen dank wirkungsvoller Inhaltsstoffe sogar die Haut. In der Drogerie hat man die Qual der Wahl zwischen den unterschiedlichsten Schaumbädern. Der Badeschaum kann beispielsweise erkältungslindernden Eukalyptus enthalten, balsamisch duftende Fichtennadeln, besänftigende Vanille oder im Winter auch gerne Zimt, der antibakteriell wirkt. Netter Nebeneffekt: Durch den Schaum, der durch Tenside entsteht, bleibt das Wasser besser warm und wir können das Entspannungsbad länger genießen.
Fun in der Wanne: Badebombe
Sie sind bunt, enthalten manchmal Glitzer und sind auf Instagram überall zu sehen: Bath Bombs, oder auf Deutsch Badebomben, sorgen für ein einmaliges Wellness-Erlebnis. Der Badezusatz löst sich nämlich sprudelnd auf, sobald man ihn in das Wasser gibt. Dafür sorgt eine chemische Reaktion aus Natriumcarbonat und Zitronensäure. Sobald sich die Bath Bomb langsam auflöst, gibt sie ihre Inhaltsstoffe frei. Verführerisch duftende Öle verwandeln das Badezimmer in ein Spa und Ingredienzen wie Kokosnussöl wirken feuchtigkeitsspendend auf die Haut. Das Beste: Badebomben kann man auch ganz leicht selbst herstellen. Weiter unten verraten wir euch, wie das funktioniert!
Regenerierend: Badeöl
Duftende Badeöle werden dem warmen Wasser hinzugegeben und haben einen therapeutischen Effekt auf uns. Sie machen die Haut nicht nur weich und geschmeidig, sondern bekämpfen auch virale Infekte, fördern die Blutzirkulation und wirken verjüngend. Müdigkeit und Stress sind nach einem Entspannungsbad mit Badeöl schnell vergessen. Dafür sorgen nicht zuletzt betörende Düfte aus Essenzen von Rosmarin, Vetiver, Zitrone oder Bergamotte in den Ölen.
Rezept: DIY Badebombe
Eine DIY Badebombe ist super einfach herzustellen. Wir geben euch dafür ein Grundrezept an die Hand, das ihr nach euren eigenen Wünschen individualisieren könnt.
Zutaten:
· 50 g Kokosöl
· 300 g Natron
· 150 g Zitronensäure (Lebensmittelqualität)
· 50 g Speisestärke
· Ggf. 1 TL Wasser
· Ätherisches Öl eurer Wahl
· Lebensmittelfarbe eurer Wahl
· Deko eurer Wahl
· Förmchen zum Befüllen
Anleitung:
Als Erstes müsst ihr das Kokosöl unter schwacher Hitze in einem Topf schmelzen. Diesen dann von der Herdplatte und Natron, Zitronensäure und Speisestärke dazugeben. Alles mit einem Holzlöffel verrühren, bis eine teigartige Masse entsteht, die man mit den Händen kneten kann. Sollte der Teig zu trocken oder bröselig sein, kann ein Teelöffel Wasser helfen. Nun kann die Masse mit ätherischem Öl, beispielsweise mit beruhigendem Lavendel oder betörendem Rosenblütenöl, und Lebensmittelfarbe vermischt werden. Wer unterschiedliche Badebomben kreieren möchte, sollte seinen Teig vorher portionieren und stückweise kneten. Für einen persönlichen Touch kann man die Badebomben mit Glitzer und getrockneten Blüten schmücken. Dafür die Deko eurer Wahl vorher einfach in die Förmchen streuen und danach den mit Teig befüllen und festdrücken. Die Badebomben dürfen dann im Kühlschrank für etwa fünf Stunden aushärten, danach können Sie aus den Förmchen genommen werden und sind einsatzbereit.
Rezept: Badesalz selber machen
Ihr könnt aber nicht nur Badebomben, sondern auch euer eigenes Badesalz herstellen. Und das funktioniert noch einfacher und schneller.
Zutaten:
· 300 g grobkörniges Meersalz
· 20 g flüssiges Kokosöl
· Ätherisches Öl eurer Wahl
· Deko eurer Wahl
· Luftdichte Gläser zum Befüllen
Anleitung:
Zuerst das Meersalz in das Einmachglas geben, alternativ eignet sich auch Himalaya oder Epsom-Salz. Nun das Kokosöl in einem Topf schmelzen und zum Salz geben. Beides dann mit einem Löffel verrühren, bis das Öl gleichmäßig verteilt ist. Jetzt etwa 15 Tropfen von eurem liebsten ätherischen Öl dazugeben und danach wieder verrühren. Unser Tipp für Herbst und Winter: Zimt und belebende Orange. Das Badesalz abschließend dekorieren, beispielsweise mit getrockneten Blüten oder Kräutern, und dann luftdicht verschließen. Das ist besonders wichtig, weil Salz durch Luftfeuchtigkeit klumpt.
Weitere Hausmittel für das Entspannungsbad
Als Badezusatz eignen sich nicht nur Kräuter, Salz, Molke oder Blüten. Auch andere wohlgehütete Hausmittel machen in der Wanne eine gute Figur. Getrocknete Eukalyptuszweige im Badewasser machen beispielsweise die Atemwege wieder frei. Ein anderes Hausmittel, das man direkt in der eigenen Küche findet, sind frische Zitrusfrüchte. Dafür ungespritzte Orangen und Zitronen in Scheiben schneiden und zum warmen Badewasser geben. Nach einem langen Tag ist nichts belebender für die Sinne als ein Zitrusbad. Oft wird auch Olivenöl als Badezusatz empfohlen. Pur eignet es sich allerdings nicht, denn bekanntlich vermischen sich Wasser und Öl nicht. Wenn man das Olivenöl aber vorher in ein wenig Milch auflöst, tritt dieses Problem nicht und sie können in vollen Zügen die feuchtigkeitsspendenden Benefits des Pflanzenöls genießen.
Das perfekte Entspannungsbad: Do's & Don'ts
Was ist die ideale Wassertemperatur? Wie lange darf man in der Wanne liegen und sind Entspannungsbäder wirklich für jeden geeignet? Auf diese Fragen sollte man am besten bereits im Vorfeld eine Antwort haben.
Wie warm darf das Entspannungsbad sein?
Die perfekte Temperatur für warme Entspannungsbäder liegt bei etwa 30 bis 37 Grad Celsius. Alles darüber entzieht unserer Haut Feuchtigkeit und belastet den Körper zu sehr. Was unserem Kreislauf auch nicht guttut, ist länger als 20 Minuten in der Wanne zu liegen. Spätestens wenn die Haut anfängt zu schrumpeln, sollte man das Entspannungsbad abbrechen.
Entspannungsbad: Die Pflege danach
Auch wenn die Haut nach der Wellness-Session nicht spannt, ist Eincremen nach dem Bad oder der Dusche immer eine gute Idee. Bei Mischhaut und öliger Haut reicht eine Körpermilch, die schnell einzieht und nicht fettet aus. Bei normaler und trockener Haut darf es dagegen gerne eine reichhaltigere Bodylotion sein, besonders in der kalten Jahreszeit.
Wer sollte beim Baden aufpassen?
Damit der Badespaß auch gefahrlos bleibt, raten wir bei Schwangerschaft und Hautkrankheiten vorher zu einem Gespräch mit dem behandelnden Arzt. Wichtig ist auf alle Fälle die Durchschnittstemperatur von 37 Grad Celsius nicht zu überschreiten, denn sonst könnten Kreislaufprobleme die Folge sein.