Vorsorgen für den Notfall
"Zervakis & Opdenhövel. Live.": Ist es noch "preppen" – oder schon hamstern?
- Veröffentlicht: 19.05.2022
- 11:08 Uhr
- bs
Inflation, steigende Lebensmittel- und Energiepreise sowie Zukunftssorgen: Immer mehr Menschen bunkern Lebensmittel. Sinnvolles "Preppen" oder unsolidarisches Hamstern? Das ProSieben-Journal sucht nach den Unterschieden.
- Jeden Mittwoch: "Zervakis & Opdenhövel. Live." ist das aktuelle Journal auf ProSieben.
- Moderiert wird das Format von Linda Zervakis und Matthias Opdenhövel.
- #ZOL schaut in die Vorratskammer eines bekennenden "Prepper".
Im Clip: Bereit für die Apokalypse: Ist preppen sinnvoll?
Na, schon bereit für die Apokalypse? Solardusche installiert, das energie-autarke Kurbelradio im Keller platziert, den Überlebenskoffer gefüllt? Was sich hier vielleicht ein bisschen flapsig liest, ist nur die Steigerung dessen, was wir aktuell in vielen Supermärkten sehen: gähnende Leere dort, wo sich vorher Ölflaschen aneinanderreihten und Mehlpakete stapelten.
"Zervakis & Opdenhövel. Live.": Wie bereitet man sich vor für den Notfall?
Öl, Mehl und Nudeln horten: Das ist für Handwerker Markus aus NRW etwas für Anfänger:innen. Der selbsternannte "Prepper" (von englisch "to be prepared", also vorbereitet sein) hat eine Solaranlage auf dem Dach, hat Gaskocher und Kaffee vorrätig, hat eine Mini-Windkraftanlage installiert und sich ein paar Hühner zugelegt. Seine Vorratskammer ist bestens gefüllt mit Lebensmitteln, die lange haltbar sind. Über mehrere Wochen könnte Markus sich und seine Familie notfalls mit Energie und Essen versorgen.
Laut einem Leitfaden des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sollte jeder Haushalt Nahrungsvorräte für zehn Tage besitzen sowie 20 Liter Wasser pro erwachsenem Haushaltsmitglied. "Wir versuchen, das Unmögliche zu denken", sagt Ursula Fuchs vom BBK. Laut Leitfaden des Amtes sollte jeder Haushalt Nahrungsvorräte für zehn Tage besitzen sowie 20 Liter Wasser pro erwachsenem Haushaltsmitglied. Das Amt hat auch ein Kochbuch herausgegeben: "Kochen ohne Strom", mittlerweile in der sechsten Auflage erschienen.
Preppen versus Hamstern: Die Planung macht den Unterschied
Solche Vorsichtsmaßnahmen dürften allerdings nicht als Aufforderung zum Hamstern verstanden werden, betont Fuchs. Es ginge vielmehr darum, dass die Menschen von den Lebensmitteln, die sie gerne essen, einfach einen kleinen Vorrat anlegen. Und dann jeweils hinten auffüllen, was sie vorne wegnehmen für den täglichen Verbrauch.
Hamstern hingegen bedeutet, unkoordiniert und in großen Mengen das einzukaufen, was gerade im Supermarkt knapp wird – und damit anderen Menschen die Möglichkeit zu nehmen, diese Ware ebenfalls zu bekommen. "Jeder Einzelne sollte sich fragen: Brauche ich das wirklich?", betont Ursula Fuchs. Und: "Was ist mit den anderen, wenn ich jetzt alles aufkaufe?"
Welche Themen und Gäst:innen Linda Zervakis und Matthias Opdenhövel in der nächsten Folge präsentieren, erfährst du am kommenden Mittwoch, 25. Mai 2022, bei "Zervakis & Opdenhövel. Live." um 21:25 Uhr auf ProSieben und auf Joyn.