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So klappt's auch mit der Ernährungsumstellung

Zucker-Fallen: So deutest du die Nährwerttabellen auf Lebensmitteln richtig

  • Aktualisiert: 12.03.2024
  • 06:00 Uhr
  • teleschau
Was bedeutet das Kleingedruckte auf Verpackungen? Im Artikel erfährst du, worauf du achten solltest.
Was bedeutet das Kleingedruckte auf Verpackungen? Im Artikel erfährst du, worauf du achten solltest.© Drazen - stock.adobe.com

Die EU-weiten Regelungen zur Kennzeichnung von Lebensmitteln sind ein echter Vorteil für Verbraucher:innen. Um das meist Kleingedruckte auf den Verpackungen verstehen zu können, braucht es allerdings etwas Zusatzwissen. Die wichtigsten Punkte findest du hier.

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Wer liest die Lebensmittelverpackungen?

Wieso fehlt Zucker in dieser Liste, obwohl er mit einem gewissen Prozentsatz enthalten sein soll? Und warum sind manche Zutaten fett gedruckt und andere nicht? Wer sich die Zeit nimmt, die Angaben auf Lebensmittelpackungen genauer zu studieren, bei dem könnten schnell ein paar Fragen aufkommen. 23 Prozent aller Deutschen geben laut "Statista" an, diese immer zu lesen, 53 Prozent immerhin gelegentlich und 16 Prozent selten.

Seit Dezember 2014 müssen laut der europäischen Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) unter anderem die Produktbezeichnung, die Nettofüllmenge oder der Alkoholgehalt angegeben werden. 2016 traten auch die Vorgaben für die Nährwertkennzeichnung in Kraft - wobei manche Angaben verpflichtend sind, andere freiwillig. Aber was bedeutet das im Einzelnen?

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Verpflichtende Angaben

Wie hoch ist der Energiegehalt sowie die Anteile von Kohlenhydraten, Zucker, Fett, Eiweiß und Salz? Diese Angaben werden zur besseren Vergleichbarkeit pro 100 ml beziehungsweise pro 100 g angegeben und sind verpflichtend, wobei manche Hersteller sie um freiwillige Angaben ergänzen. Zum Beispiel um den Anteil pro Portion oder wie viel Prozent des Tagesbedarfs durch den Verzehr abgedeckt werden, wenn man diesen mit 2.000 Kilokalorien ansetzt. Wirbt der Hersteller mit einem besonders hohen Anteil von zum Beispiel Ballaststoffen, dann gehört auch hier der Prozentanteil bindend auf die Packung.

In der Regel werden die Nährwerte tabellarisch aufgeführt, bei sehr kleinen Packungen, etwa einem einzeln verpackten Müsliriegel, ist auch die Auflistung in Fließtextform erlaubt.

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Über die Reihenfolge der Zutatenliste

Jedes verpackte Lebensmittel muss eine Zutatenliste aufweisen - zu den wenigen Ausnahmen gehören etwa Zucker oder Mehl, da diese nur aus einer Zutat bestehen. Sind es mehrere, dann ist es keineswegs ein Zufall, in welcher Reihenfolge diese aufgelistet werden: Sie sind nach ihrem Gewichtsanteil angeordnet! Bedeutet: Die Zutat mit dem höchsten Anteil steht ganz vorne, die mit dem niedrigsten ganz hinten. Mitunter gibt es zusätzlich Prozentangaben. Verpflichtend sind diese dann, wenn sie mit der Produktbezeichnung zusammenhängen. So muss bei einem Pfirsich-Maracuja-Smoothie etwa der Anteil an eben jenen Früchten angegeben werden.

Auffallend: Manche Zutaten werden fett, kursiv oder farbig abgehoben gedruckt, zum Beispiel Erdnüsse, Milch oder Senf. Das gilt dem Schutz von Allergiker:innen: Die 14 häufigsten Auslöser für Lebensmittelallergien und Unverträglichkeiten müssen optisch hervorgehoben werden. Aus diesem Grund findet sich manchmal auch etwa der Satz "Kann Spuren von Nüssen enthalten" auf der Packung. In diesem Fall ist die entsprechende Zutat kein Teil der Rezeptur, allerdings werden im selben Betrieb Produkte mit dieser Zutat hergestellt. Für Menschen mit sehr starken Allergien kann dies ein wichtiger Hinweis sein.

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Zucker ist ungesund, das wissen wir. Wer abnehmen möchte, streicht zuckerhaltige Lebensmittel und Gerichte sowieso vom Speiseplan. Doch nicht nur Süßigkeiten oder Nachspeisen, auch vermeintlich gesunde Lebensmittel können viel Zucker enthalten. Wir enttarnen sieben ganz typische Zucker-Fallen!

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Die Sache mit dem Zucker

Kein Zucker in der Zutatenliste, wohl aber in der Nährwerttabelle - wie kann das sein? Nun, Zucker kommt in den verschiedensten Formen vor. Wird er in der Zutatenliste explizit so genannt, dann handelt es sich um herkömmlichen Haushaltszucker, also Saccharose. Unter die Bezeichnung "davon Zucker" in der Nährwerttabelle fallen jedoch sämtliche im Lebensmittel enthaltene Einfach- und Zweifachzucker. Häufig sind diese von Natur aus in einer Zutat enthalten, etwa Fructose (Fruchtzucker) in Früchten oder Laktose (Milchzucker) in Milch. Weitere Begriffe, die in der Zutatenliste vorkommen können und bei denen es sich letztlich um eine Zuckerart handelt, sind Maltose (Malzzucker) oder Glucose (Traubenzucker).

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Aromenvielfalt

Ebenfalls schwer zu durchschauen ist die Welt der Aromen. Viele Hersteller nutzen diese, um Produkten zusätzlich Geschmack zu verleihen - wobei das Aroma nicht immer von jenen Lebensmitteln stammt, an die es erinnert. Ist nämlich die chemische Struktur eines Aromas bekannt, lässt sich dieses im Labor nachahmen. Die Bezeichnung "natürliches Aroma" beziehungsweise "natürlicher Aromastoff" weist darauf hin, dass geschmacksbildenden Zusätze aus pflanzlichen, tierischen oder mikrobiologischen Ausgangsstoffen gewonnen werden, etwa Mikroorganismen oder Schimmelpilzen. Himbeeraroma kann beispielsweise aus den Sägespänen von Zedernholz hergestellt werden. Nur wenn von "natürlichem Himbeeraroma" die Rede ist, kann man sicher sein, dass in diesem auch Himbeeren stecken - zumindest mit einem Anteil von 95 Prozent.

Fazit: Bei aller Transparenz bist du dennoch selbst gefragt, wenn du wissen willst, was du tagtäglich zu dir nimmst. Als Faustregel gilt: Je kürzer die Zutatenliste, umso natürlicher ist in der Regel das Lebensmittel.

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