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Wohnen, Steuern, Einkaufen

Wie viel kostet es, auf Mallorca zu leben?

  • Aktualisiert: 21.08.2024
  • 15:00 Uhr
  • Vera Motschmann
Auf Mallorca leben - davon träumen viele. Doch wie hoch sind die Lebenshaltungskosten auf der Insel?
Auf Mallorca leben - davon träumen viele. Doch wie hoch sind die Lebenshaltungskosten auf der Insel?© picture alliance / Westend61

Mallorca - die Baleareninsel ist eines der beliebtesten Ferienziele. Viele Urlauber träumen davon, dort dauerhaft zu wohnen. Doch wie hoch sind die Lebenshaltungskosten auf Mallorca im Vergleich zu Deutschland? Hier ein Überblick über konkrete Preise und Beispiele aus dem Alltag.

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So viel kostet das Leben auf Mallorca

Wen das Mallorca-Fieber gepackt hat und wer mit der Idee spielt, sich ein neues Leben auf der spanischen Sonneninsel aufzubauen, für den ist ein Übersiedeln grundsätzlich nicht schwer. Vorher gilt es jedoch zu klären, ob man sich ein Leben auf der Insel überhaupt leisten kann. Denn viele Ausländer unterschätzen die Lebenshaltungskosten in Spanien. 

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Wie hoch sind die Mieten auf Mallorca?

Die Mieten hängen natürlich vom Wohnort auf der Insel ab. Im Schnitt lag der Quadratmeterpreis auf der Baleareninsel Ende 2023 laut dem Immobilienportal Idealista bei 16 Euro. In der Hauptstadt Palma sind es 15,10 Euro, in der teuersten Gemeinde auf Mallorca, Calvià, bei 19,20 Euro und am günstigsten wohnt man in Santanyí mit einem Quadratmeterpreis von 12,30 Euro. Je nach Lage und Ausstattung gibt es zudem starke Schwankungen. In Palma gibt es kein Ein-Zimmer-Appartement unter 800 Euro und kaum eine Zwei-Raum-Wohnung unter 950 Euro. Die Preise für WG-Zimmer gehen in der Regel bei 400 Euro los. Beim Einzug müssen üblicherweise ein bis zwei Monatsmieten für die Kaution gezahlt werden. Wer über einen Immobilienkauf nachdenkt, kann derzeit mit etwa 4000 Euro pro Quadratmeter kalkulieren.

Mit welchen Nebenkosten ist zu rechnen?

  • Strom: Mallorquinische Gaslieferanten bieten für Haushalte einen variablen Tarif an, bei dem der Strom je nach Tageszeit unterschiedlich viel kostet. Nachts zwischen 1:00 und 7:00 Uhr ist die günstigste Zeit. Ein spanischer Haushalt verbraucht im Durchschnitt 270 Kilowattstunden im Monat. Bei einem variablen Tarif wären das etwa 97,20 Euro im Monat, wenn der Strom zu gleichen Teilen im günstigen und teuren Zeitraum genutzt wird.
  • Gas: Viele Immobilien auf Mallorca verfügen über einen Gasanschluss. Beim Gaslieferant Naturgy kostet eine Kilowattstunde beispielsweise 9 Cent plus einen Festpreis in Höhe von 5,13 Euro pro Monat. Die meisten Energiekonzerne bieten Gas und Strom im Paket an.
  • Wasser: Im Vergleich zu Deutschland ist das Wasser in Spanien deutlich günstiger. In Palma liegen die Kosten in der Regel bei 25 bis 50 Euro pro Monat. Hinzu kommen Kosten für die Abwasserentsorgung und eine Müllgebühr. Der durchschnittliche Wasserverbrauch der Mallorquiner liegt bei etwa 44,72 Euro im Monat.
  • Internet: Durchschnittlich liegen hier die Tarife zwischen 30 und 40 Euro pro Monat.
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Wie hoch sind die Steuern und Gebühren auf Mallorca?

  • Einkommensteuer: Selbstständige müssen ihr Einkommen schätzen und auf dieser Basis Steuern zahlen. Wer sich neu als Selbstständiger anmeldet, zahlt bis zu zwei Jahre lang einen Mindesttarif in Höhe von 80 Euro pro Monat. Im Vergleich zu Deutschland lassen sich nur wenige Ausgaben von der Steuer absetzen.
  • Müllabfuhr: Immobilieneigentümer entrichten eine Müllgebühr von 114,96 Euro im Jahr.
  • Kfz-Steuer: Diese wird nach Motorleistung und Emissionen des Fahrzeugs berechnet. Ein Kleinwagen kostet in Palma jährlich 68,16 Euro. Wer eine Garage besitzt, deren Zufahrt über den Bürgersteig geht, zahlt je nach Anzahl der Stellplätze Steuern.
  • Grundsteuer: Die Höhe richtet sich nach dem Katasterwert der Immobilie - in der Regel etwa 30 bis 50 Prozent des realen Werts. Davon fordern die Gemeinden zwischen 0,4 und 1,1 Prozent bei erschlossenen Grundstücken, zwischen 0,3 und 0,9 Prozent bei unerschlossenen Grundstücken.

Welche Versicherungen braucht man auf Mallorca?

  • Gesetzliche Krankenversicherung: Arbeitnehmer in Spanien zahlen fünf Prozent des Gehaltes ein. Damit sind die Behandlungen in den öffentlichen Gesundheitszentren und im Krankenhaus kostenlos. Rund ein Drittel der Balearen-Bewohner sind zusätzlich privat versichert. Basispakete gibt es für etwa 40 Euro im Monat. Ein Zahnarztbesuch ist, bis auf die Grundversorgung bei Kindern, weder in der gesetzlichen noch in den einfachen Privatversicherungen enthalten. Ein Komplettschutz für die Zähne kostet rund 130 Euro im Monat.
  • Hausratversicherung: Die Kosten sind von der Deckungssumme abhängig und liegen, wenn man sie niedrig ansetzt, bei etwa 100 Euro im Jahr. Zudem gibt es die Privathaftpflicht für Familie und Tiere - eine Versicherung für Hunde ist gesetzlich vorgeschrieben.
  • Autoversicherung: Der Preis ist vom Autotyp, dem Alter des Fahrers, der unfallfreien Zeit und der Fahrerfahrung abhängig. Für einen Kleinwagen beträgt sie etwa 230 Euro im Jahr. Wie in Deutschland gibt es für einen Aufpreis eine Voll- oder Teilkaskoversicherung.
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Kosten für Lebensmittel und Haushalt

Laut der spanischen Verbraucherschutzbehörde OCU kostet der Einkauf im Supermarkt pro Person im Durchschnitt rund 6.109 Euro im Jahr - das sind 16,74 Euro pro Tag. Wegen der Insellage ist Mallorca im Vergleich zum Festland eine der teuersten Regionen des Landes. Zudem sind durch die Inflation die Preise stark gestiegen.

Öffentlicher Nahverkehr

Seit 2024 ist der öffentliche Nahverkehr für Anwohner auf Mallorca kostenlos. Alternativ bietet die Hauptstadt Palma seinen Bürgern einen nachhaltigen Service an, bei dem sie sich über BiciPalma ein Elektrofahrrad ausleihen können, das in den ersten 30 Minuten kostenlos ist. Die Ausleihpunkte sind in der ganzen Stadt verteilt. Zudem sind Elektroroller auf Mallorca sehr beliebt, für die noch keine Versicherung notwendig ist. Neben der Anschaffung fallen nur die Kosten für den Strom an.

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