Mehr Entspannung im Alltag
Psychologie: So kann Stress deine Persönlichkeit verändern
- Aktualisiert: 06.11.2024
- 14:30 Uhr
- Elisa Ascher
Permanente Anspannung hat negative Folgen auf unsere mentale und körperliche Gesundheit. Eine Studie hat nun aufgedeckt, dass Stress unseren Charakter dauerhaft verändert. Eine Eigenschaft sticht besonders hervor. Zeit, mal einen Gang herunterzuschalten!
Gehört Stress nicht zum Leben dazu?
Stress im Alltag, bei der Arbeit, in Beziehungen: Wir alle erleben herausfordernde Zeiten. Schwierig wird es erst, wenn das Stresslevel überhandnimmt und aus einer kurzen Phase eine lange Periode wird. Dabei kommt es auch darauf an, ob der Druck selbstgemacht ist oder von außen kommt. Wer nicht auf sich achtet, kann mentale und körperliche Folgen spüren oder sogar einen Burnout erleiden.
Im Clip: Immer mehr Krankschreibungen wegen der Psyche - das sind die Ursachen
Laut Studie: Diese Auswirkungen hat Stress auf unseren Charakter
Wie eine Untersuchung jetzt herausfand, gibt es nicht nur Auswirkungen auf unsere körperliche Gesundheit, sondern auch auf den Charakter. Halten bestimmte Stress-Situationen über einen längeren Zeitraum an, festigen sich gewisse Persönlichkeitsmerkmale - und zwar nicht gerade zu unserem Vorteil.
Eine Studie der Psycholog:innen Dr. Grant Shields, Loren L. Toussaint sowie Dr. George M. Slavich von der University of California ergab, dass gestresste Personen pessimistischer durch das Leben gehen. Sie verlieren sukzessive ihren Optimismus. In der Studie wurden 332 Erwachsene aus verschiedenen Altersgruppen untersucht. Ebenfalls besorgniserregend: Unsere Konzentrationsfähigkeit nimmt ab, wir sind weniger empathisch, reagieren überempfindlich und können aggressiv werden.
Das kannst du gegen zu viel Stress tun
Dauerhafte Anspannung macht nicht nur etwas mit uns, sie wirkt sich auch negativ auf unsere zwischenmenschlichen Beziehungen aus. Es kann passieren, dass wir andere nicht gut behandeln oder vernachlässigen. Was kann helfen? Erst einmal das eigene Verhalten zu analysieren. Erst dann kannst du nach einer nachhaltigen Lösung suchen, die dir ein besseres Gefühl gibt. Nicht selten bedeutet das, dass wir etwas Grundlegendes im Leben ändern müssen. Das kann der Job sein, Gewohnheiten oder Menschen, mit denen wir uns umgeben. Wie wichtig die mentale Gesundheit im Job ist, zeigen Studien: Diese Berufe können häufiger zu psychischen Problemen führen - und das sind die Jobs, die offenbar glücklich machen.
Diese Tipps können außerdem helfen:
- Regelmäßige Me-Time
- Tagebuch schreiben
- Sich anderen öffnen und über Probleme sprechen
- Work-Life-Balance
- Gesunde Ernährung
- Regelmäßig Sport treiben
- Digital Detox
- Dich mit Menschen umgeben, die dir guttun
Solltest du das Gefühl haben, der Belastung gar nicht mehr standhalten zu können und die Situation nicht alleine in den Griff zu bekommen, suche dir Hilfe. Das können im ersten Schritt deine engsten Freund:innen sein, deine Familie oder ein therapeutisches Beratungsgespräch.