Die besten Tipps für Instagram, TikTok und Co.
Als Influencer Geld verdienen: Darauf musst du bei Instagram und Co. achten
- Veröffentlicht: 14.09.2022
- 16:19 Uhr
Wer wünscht sich nicht, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen und davon richtig gut leben zu können? Dank Social Media ist das möglich. Wie und wie viel Geld du als Influencer verdienen kannst erfährst du hier...
Vor ein paar Jahren gab es den Job noch nicht einmal. Heute boomt das Social-Media-Business: Immer mehr Menschen verdienen sich als Influencer etwas dazu oder leben komplett davon. Einige sogar verdammt gut! Die ganz großen Influencer führen dank Instagram, YouTube oder TikTok ein Glamour-Leben: Sie werden zu Luxus-Urlauben eingeladen, bekommen Designer-Klamotten und viele Produkte geschenkt und kassieren für ein Werbe-Posting Tausende von Euros. Ein Traum, oder?
Influencer als Beruf? Das musst du wissen
Jeder kann heutzutage Influencer werden. Dafür brauchst du weder einen besonderen Schulabschluss, noch eine Ausbildung. Einige Voraussetzungen für den Influencer-Job solltest du allerdings mitbringen, nämlich: Fleiß, Kreativität und Geduld. Zu Beginn einer Social-Media-Karriere wirst du viel Zeit investieren und KEIN Geld verdienen. Die Kohle gibt es erst, wenn du eine bestimmte Anzahl an Followern generiert hast.
Wer ganz frisch auf Instagram, TikTok und Co. anfängt, der muss damit rechnen, dass er bis zu einem Jahr nichts verdienen oder nur wenige Einnahmen haben wird. So lange kann es dauern, bis ein Account die Abonnenten-Zahl erreicht hat, um als Influencer arbeiten zu können. Mach dir zudem bewusst: Es gibt keine Erfolgsgarantie. Es kann auch sein, dass die Abonnenten trotz viel Mühe wegbleiben. Davon wollen wir jetzt aber mal nicht ausgehen, oder? Wer an seinen Erfolg glaubt und dranbleibt, hat auf jeden Fall gute Chancen, mit vielen Abonnenten und auch bezahlten Anfragen belohnt zu werden.
Das sind die beliebtesten Influencer der Welt
Wie verdient man als Influencer Geld?
Das meiste Geld verdienen Influencer mit bezahlten Werbe-Postings (wie genau, erfährst du gleich). Aber es gibt noch so einige weitere Optionen, die sich dir öffnen, wenn du viele Abonnenten auf Social Media hast. Wir erklären dir, welche Einnahmequellen es für Influencer gibt:
1. Bezahlte Werbe-Postings
Wenn dein Profil genügend Aufmerksamkeit bekommt und du mehr Follower generierst, kannst du anfangen, unter deinen Post relevante Produkte oder Marken zu verlinken. Du machst viele Fotos von deinen täglichen Outfits? Dann verlinke die Marken, bei denen du deine Klamotten kaufst und die auf dem jeweiligen Bild zu sehen sind. Du postest regelmäßig Rezepte und benutzt dabei Produkte, die man nicht in normalen Supermärkten bekommt? Dann setze Links zu den jeweiligen Shops und Produkten. Du wirst sehen, schon bald werden Brands und Unternehmen auf dich aufmerksam. Wenn du genügend Follower hast, kann es sein, dass eine Marke dich anschreibt und dir Produkte zur Probe schickt. Du testest diese Produkte und berichtest dann auf deinen Social Media-Kanälen darüber. Für die jeweiligen Posts bekommst du von dem Unternehmen Geld.
2. Mit Verkäufen über Links
Ähnlich wie bei den Werbe-Postings brauchst du beim so genannten Affiliate-Marketing erstmal Kooperationen mit Kunden. Du wirst aber, anders wir bei den bezahlten Werbe-Postings, nicht pro Beitrag bezahlt. Stattdessen verlinkst du auf deinen Kanälen die Produkte von Unternehmen und erhältst eine Provision für jedes Produkt, das über deinen Link gekauft wird.
3. Eigene Produkte auf Instagram vermarkten
Wenn du eigene Produkte herstellst, für die du Werbung machen möchtest, kannst du Plattform wie Instagram, YouTube oder TikTok natürlich super dafür nutzen. Du hast vielleicht ein Buch geschrieben oder verkaufst eine Dienstleistung? Bewirb dein Produkt auf Instagram und erzähle den Leuten deine Geschichte. So werden mehr Leute auf dich und dein Produkt aufmerksam und die Zahl der Käufe erhöht sich. Viele große Social-Media-Stars bringen eigene Klamotten oder Beauty-Produkte heraus und füttern durch den Verkauf ihr Konto. Dieser Schritt empfiehlt sich erst, wenn man sich einen Namen und eine große Fan-Base auf Social Media aufgebaut hat.
4. Mit TikTok-Clips
Schon gewusst? TikTok zahlt bestimmten Usern Geld für jedes gepostete Video. Dafür brauchst du allerdings als Voraussetzung mindestens 100.000 Videoaufrufe innerhalb der letzten 30 Tagen. Deine TikTok-Einnahmen hängen dann davon ab, wie viele Menschen sich deine Videos anschauen.
5. Werbung auf YouTube
Bei YouTube kannst du bestimmen, dass in deinen Videos Werbung ausgespielt wird, unabhängig vom Content. Das sind keine Kooperationen, die du verdealen musst: YouTube lässt automatisch vor deinem Clip oder mittendrin einen Werbespot ablaufen. Wie viel Geld du dafür bekommst, hängt von deinen Video-Aufrufen ab.
6. Als Social-Media-Experte
Unternehmen aus allen Bereichen wollen auf Social Media aktiv und präsent sein, doch vielen fehlt die Expertise. Influencer sind ja Profis darin und werden oft für Seminare und Kurse im Bereich Social Media und Social Media Marketing von Firmen gebucht.
7. Instagram Abos: Neue Option soll kommen
Wie es aussieht, wie es sehr bald eine neue Einnahmequelle für Influencer geben. Zumindest für die, die auf Instagram aktiv sind. Denn Instagram möchte bezahlbare Abos für Influencer-Content einführen. Dazu ist den USA bereits ein Test mit einer Handvoll Influencer angelaufen. Das bedeutet: Fans müssen Influencern Geld bezahlen, wenn sie ihren exklusiven Content sehen wollen. Die Preisspanne soll zwischen 87 Cent und 90 Euro im Monat liegen. Der Influencer entscheidet, wie viel Geld er von seinen Abonnenten verlangen will. Das neue Abo-Model befindet sich wie erwähnt noch in der Testphase, wann genau es in Deutschland erscheinen wird, steht also noch nicht fest.
So viel kann man als Influencer verdienen
Jetzt weißt du, wie du als Influencer abkassieren kannst. Aber eine wichtige Frage wäre da noch zu klären: Wie viel Geld kannst du als Influencer verdienen? Wir verraten es dir.
In erster Linie hängt es davon ab, wie viele Abonnenten du hast. Daran richten sich Unternehmen, wenn sie Influencer buchen. Aber auch die Engagement-Rate spielt eine wichtige Rolle: Das ist die Summe aus Likes, Kommentaren und Shares im Vergleich zu deiner Follower-Zahl. Denn alleine auf die Abonnenten-Zahl können sich Firmen nicht mehr verlassen, da viele Influencer schummeln und sich online Fake-Follower kaufen. Deshalb achten die Unternehmen sicherheitshalber zusätzlich auf die Engagement-Rate.
Geld über Werbe-Posts
Grundsätzlich kannst du dich bei der Bezahlung für Kooperations-Postings nach folgenden Angaben richten:
- Nano-Influencer (1.000 – 10.000 Follower): 50-100 Euro pro Post
- Micro-Influencer (10.000 – 100.000 Follower): 100 Euro bis 500 Euro pro Post
- Macro-Influencer (100.000 – 1 Millionen Follower): 500 bis 1.000 Euro pro Post
- Mega-Influencer (ab 1 Million Follower): ab 1.000 bis 50.00 Euro
Und es geht noch mehr: Fußball-Star Cristiano Ronaldo ist mit 391 Millionen Abonnenten die Nummer eins auf Instagram. Für ein Werbe-Post könnte er stolze 1,35 Millionen Euro verlangen. Krass, oder?
Clip-Aufrufe: Das nimmst du bei YouTube und TikTok ein
YouTube: Hier kannst du am meisten absahnen, indem du Produkte deiner Kunden in deinen Videos besprichst und bewirbst. Liegen deine Videos bei durchschnittlich 25.000 Aufrufen kannst du für eine Produktplatzierung von einem Kunden etwa 1.000 € verlangen. Zudem bekommst du Geld für jedes Video, wenn darin automatisch Werbung ausgespielt wird. Das ist allerdings längst nicht so viel. Bei einem Video, das 25.000 Aufrufe hat, wären es gerade mal 25 Euro. Ein Nachteil bei YouTube: Im Vergleich zu Instagram und TikTok hast du mit YouTube-Videos deutlich mehr Arbeit. Du musst sie abdrehen und aufwändig bearbeiten bzw. schneiden, wenn sie gut werden sollen.
TikTok: Die Video-Plattform ist seit Monaten total angesagt. Immer mehr Unternehmen springen auf den Zug auf und bezahlen Influencer auf TikTok für kurze Werbe-Videos. Noch ist das nicht so verbreitet wie auf Instagram. Doch wenn TikTok weiterhin so erfolgreich bleibt und wächst, wird sich das schnell ändern. Mittlerweile gibt es sehr viele beliebte TikTok-Stars, die in Deutschland Fame-Status erlangt haben. Zudem bezahlt TikTok seine "besten" Creator selbst. Wer die Voraussetzungen erfüllt und sich anmeldet, bekommt zwischen 2 und 4 Cent pro 1.000 Views auf ein Video. Da man bei TikTok mit ein bisschen Glück oder mit einer großen Reichweite auch schnell mal Videos mit Millionen-Aufrufen hat, kann da schon schnell mal ein sehr hoher Betrag zusammenkommen.
Mit Instagram und Co. Geld verdienen: Diese Dinge solltest du beachten
Du bist auf den Geschmack gekommen und möchtest dein Glück als Influencer versuchen? Mit ein paar Klicks startest du in deine Influencer-Karriere. Aber Achtung, es gibt einige Stolperfallen. Wir verraten dir, worauf du am Anfang unbedingt achten solltest..
Tipp 1: Vernetze Deine Social Media Profile
Um auf TikTok oder bei Instagram so richtig durchzustarten und Geld zu verdienen, solltest du einige Dinge beachten. Zuerst brauchst du ein aufregendes und interessantes Profil. Es sollte professionell sein und deine Follower (und potentielle Kunden) müssen deine Kontaktinformationen schnell finden. Falls du zusätzlich ein Blog schreibst, kannst du deine jeweiligen Nutzernamen ebenfalls in dein Profil schreiben. Hast du Instagram, YouTube und TikTok am Start, vernetze alle Profile untereinander. So kommen Follower, die dir zum Beispiel auf TikTok folgen, schnell auf deine anderen Kanäle.
Tipp 2: Werbung kennzeichnen
Du musst sehr vorsichtig sein, wenn du auf Instagram Werbung machst. Denn obwohl es für dich offensichtlich ist, dass du ein Produkt vermarktest, kann es leicht als Schleichwerbung rüberkommen. Du musst auf jeden Fall deine Posts als Werbung kennzeichnen. So kann jeder sehen, dass du für ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung Werbung machst. Halte dich am Besten an folgende Richtlinien:
In Instagram-Stories sollte jeder einzelne Clip, indem das beworbene Produkt gezeigt oder besprochen wird, sichtbar (!) mit "Werbung" oder "Anzeige" gekennzeichnet sein.
Bei Reels oder Instagram-Beiträgen im Feed muss der Begriff "Werbung" oder "Anzeige" stehen. Am besten gleich zu Beginn des Textes. Die englischen Begriffe "Ad" oder "Promo" genügen als Kennzeichnung nicht. Du kannst bei Instagram bezahlte Postings direkt beim Posten kennzeichnen. Dafür musst du, wenn du deinen Beitrag getextet und bearbeitet hast, ganz unten auf "Erweiterte Einstellungen" klicken. Hier kannst du das Label "Bezahlte Werbepartnerschaft" hinzufügen.
Auch auf TikTok gilt: Jedes gesponserte Video muss als solches zu erkennen sein. Deshalb am besten immer vor dem Text das Wort "Anzeige" oder "Werbung" hinzufügen.
Die Landesmedienanstalt achtet vermehrt darauf, dass Werbung deutlich gekennzeichnet ist und mahnt Verstöße gegen das Gesetzt ab. Es kann auch zu Geldstrafen wegen nicht ausreichend gekennzeichneter Werbung auf Instagram kommen.
Tipp 3: Hol dir Unterstützung bei Influencer Networks
Es gibt inzwischen auch Agenturen, die auf die Vermarktung von Influencern spezialisiert sind und dir viel Arbeit abnehmen. Sie verbinden Influencer mit den passenden Unternehmen und handeln Deals für dich aus. So musst du dich nicht darum kümmern, an neue Kunden und Kooperationspartner zu kommen. Bei einigen Agenturen kannst du dir aussuchen, welche Produkte oder Dienstleistungen du bewerben möchtest. Andere Networks nehmen dir diese Suche ab und begleiten dich von den ersten Schritten an. Auch die Koordination von Posts nehmen einige Agenturen auf sich. Die Agenturen profitieren aber natürlich mit von deinem Erfolg und verlangen Provisionen.
Tipp 4: Ein Gewerbe anmelden
Ganz gleich, ob du auf eigene Faust mit Firmen kooperierst oder Teil eines Influencer-Networks bist, wenn du die Absicht hast, als Influencer Geld zu verdienen, musst du ein Gewerbe anmelden. Das geht in Deutschland relativ einfach. Du meldest dich beim Finanzamt und bekommst eine Steuernummer zugeteilt, die du auf allen Rechnungen angeben kannst.