Robbie Williams feiert sein "XXV" Jubiläum und ist so gar nicht "Lost"

Als vor einigen Wochen Robbie Williams neues Album "XXV" erschien, wurde einem schlagartig bewusst: Es ist schon verdammte 25 Jahre her, dass er Take That hinter sich ließ oder lassen musste – und nach einem wilden Start plötzlich zu einem der größten Solo-Popstars Europas wurde. Inzwischen hat Robbie auf der ganzen Welt mehr als 85 Millionen Alben verkauft, er landete mit 13 seiner Alben auf der 1 in UK, was zuvor nur Elvis geschafft hatte, er hält seit November 2005 den Rekord der am meisten verkauften Tickets für einen Artist an einem Tag (1,6 Millionen waren es) und er hat in Knebworth vor 375.000 Menschen live gespielt.

Impressive, right? Mit all diesen Erfolgen hat Robbie Willams sein Ex-Take That und seine Ex-Kollegen bei weitem überflügelt – was vielleicht auch eine kleine Rolle bei der Entscheidung spielte, Williams später noch einmal an Bord zu holen. Aber das sind alles nur Zahlen. Was seine Größe wirklich unterstreicht, sind seine Lieder: "Angels", "Feel", "Rock DJ", das Cover-Duett "Somethin‘ Stupid", "She’s The One" und natürlich "Let Me Entertain You" – das Song gewordene Mission Statement von Robbie Williams – sind nicht weniger als Welthits.

Auf "XXV" stürzt sich Robbie Williams nun noch einmal in sein Gesamtwerk. Mit allem, was er hat und mit einem fantastischen Orchester-Sound – das Arrangements von Könnern und Wegbegleitern Jules Buckley, Guy Chambers und Steve Sidwel spielt. Williams selbst sagt, er habe seine Songs "re-worked, re-imagined, and re-loved". Ihn habe es vor allem gereizt, dass er bei den neuen Aufnahmen "mit einem sehr viel jüngeren Ich" in Konkurrenz treten musste. Was ihn aber noch mehr angespornt hätte. Die Spanne der Songs reicht dabei von den oben genannten Überhits bis zu Recht neuen Stücken wie "Lost", das erst im vergangenen Herbst entstanden ist und ihm persönlich viel bedeutet. Er selbst sagt dazu: "Als ich mich wieder mit diesen Liedern beschäftigte, fiel mir auf, dass ich sie wirklich genießen und stolz auf sie sein konnte. Ich habe sonst immer eine problematisch kritische Einstellung zu allem, was ich jemals getan habe und zu allem, was ich jemals war. Ich weiß nicht, ob es eine tatsächliche Vergangenheitsbewältigung ist, aber es ist definitiv ein massiver Schlussstrich unter die Vergangenheit."