Newcomerin Julia Meladin und ihr starkes Statement "Deine Schuld"

Julia Meladin ist erst 20 Jahre alt, aber kann schon einige eindrucksvolle Zahlen vorweisen. Neben den oben genannten Social-Media-Werten hat ihre Musik schon über 14 Millionen Streams gesammelt – und das, obwohl sie erst seit zwei Jahren Musik veröffentlicht und ihr Debüt-Album "Perlen um den Hals" erst Ende Januar 2025 ansteht. Aber vor allem Songs wie "Tinder", "10 von 10", "Beispiel daran" und "Gänsehaut" treffen bei ihren jungen Fans einen Nerv und erfreuen sich mit ihrem Mix aus Deutschpop und Pop-Punk großer Beliebtheit.

Julias aktuelle Single "Deine Schuld" geht allerdings noch einen Schritt weiter. Sie ist ein starkes Statement für Feminismus und gegen sexuelle Belästigung und Gewalt gegen Frauen.

Im Video stürmt Julia Meladin wütend in einen Gerichtssaal und singt die Zeilen: "Vermutlich hatte er 'ne schwere Kindheit, doch ich auch / Aber nicht er, sondern ich wurde missbraucht / Und mein Kleid war so kurz, ich hätte aufpassen soll'n / Doch was kann ich dafür, dass sie nicht kontrollier'n könn'n, was sie woll'n?" Vor allem die dritte Strophe knallt besonders: "Nur weil ein Mann sich nicht zusamm'nreißen kann / Aber na klar, warum hatte sie auch bauchfrei an? / Warum denkt sie nicht daran, dass diese Sorte von Mann / Bei nackten Bein'n nicht widerstehen kann? / Sei es ein dummer Kommentar (Dummer Kommentar) / Oder 'ne Hand an dem— (Arsch) / Oder die schrecklichsten Dinge / Die ich hier jetzt nicht sag'." Im Chorus heißt es: "Auf dem Heimweg immer renn'n und die Schlüssel in den Händen / Panische Blicke in die Dunkelheit / Hinter jeder Hecke sind mögliche Verstecke / Zu viel passiert in der Vergangenheit."

Julia Meladin sagt über "Deine Schuld": "Einerseits muss man den Opfern zeigen: Ihr seid nicht allein, und andererseits den Tätern klar machen: Ihr allein seid schuld!" Schon als sie die ersten Snippets bei TikTok und Instagram gepostet hatte, gab es viel Feedback von ihren Fans: "Es kam bei den Teasern sehr viel Rückmeldung von Frauen, die gesagt haben: Ja, ich hatte schon einmal so eine ungute Situation." Vor allem die Schuld müsse die Seite wechseln bei Vorfällen wie jenen, die fast jede Frau kennt und die Julia hier in ihrem Lied besingt. "Mit dem Song möchte ich klar machen, dass es ganz egal ist, was man anhatte oder ob man getrunken hatte: Es ist immer die Schuld des Täters."