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Jan Delay & Disko No. 1 ab Ende Mai auf "Best of 25 Years – Die Tour"

  • Veröffentlicht: 12.03.2025
  • 15:31 Uhr
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© Thomas Leidig

Das Wichtigste in Kürze

  • Von Rap zu Reggae, zu Funk & Soul zu Rock und zurück: Jan Delay hat in den 25 Jahren seines Soloschaffens – und zuvor natürlich bei den Beginnern – die deutsche Musiklandschaft geprägt wie nur wenige andere. Ab Ende Mai geht er mit seiner fantastischen Liveband und Hits aus einem Vierteljahrhundert auf große Tournee.

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Jan Delay musste man den meisten Leuten schon nicht mehr vorstellen, als er im Jahr 2001 sein erstes Soloalbum veröffentlichte. Als Teil von Absolute Beginner, die sich erst 2003 in Beginner umbenannten, hatte er norddeutsche und deutsche Rap-Geschichte geschrieben. Vor allem ihr Meisterstück "Bambule" (1998) zählt noch heute zu den besten Rapalben in deutscher Sprache und brachte uns allen die Erkenntnis, dass ein Fuchs tun muss, was ein Fuchs tun muss. Trotzdem war das Debütalbum "Searching For The Jan Soul Rebels" (2001) für viele eine echte Überraschung – und der stylische Funk-, Disco- und Rap-Master, der Jan Delay heute ist, musste sich erst noch herausschälen. Das Debüt war sehr Reggae-infiziert – und vor allem von Verweigerungshaltung und politischer Schärfe geprägt. Im Song "www.Hitler.de" warnt er vor dem noch immer in Deutschland schwelenden Rechtsradikalismus (kommt einem irgendwie bekannt vor), in "Vergiftet" sorgt er sich um das vergiftete Klima im Land (Déjà-vu again) in "Ich möchte nicht, dass ihr meine Lieder singt" geht es um knallharte Provokation und Abgrenzung: Im Video ist Jan als Terrorist verkleidet auf dem Kölner Karneval unterwegs – mit einer sehr echt aussehenden Maschinengewehr-Attrappe. Ein Video, das man heute nicht mehr drehen könnte. Aber auch sein Nena-Cover "Irgendwie, irgendwo, irgendwann", das er 1999 zuerst mit Denyo veröffentlichte hatte in seiner lässigen Verkifftheit politische Nuancen – im Video sieht man zum Beispiel eine "Nazis raus"-Fahne. 2006 veröffentlichte Jan Delay den Song noch einmal in einer Live-Version als Single – und da waren wir dann schon längst in der Phase, die seine Solokarriere vor allem prägen sollte: Die Single war nämlich ein Teaser für das grandiose Live-Album "Mercedes Dance (Live)", auf der Jan Delay schon das Powerhouse Disko No. 1 im Rücken hat.

Im Rückblick war es eine geradezu schicksalhafte Entscheidung, dass Jan Delay 2006 seinen Stil änderte und dafür seine Live- und Studioband Disko No. 1 zusammenstellte. Im Intro zur Studioversion von "Mercedes Dance", die im Januar 2006 veröffentlicht wurde, rappt Jan Delay: "Ein neuer Jan, ein neuer Anfang / Reggae ist tot, jetzt ist Funk dran." Wenig später heißt es: "Mercedes Dance / Ich muss was für meinen Dispo tun / und schmeiß keine Steine mehr, schmeiß jetzt Diskokugeln / Nee, war n Gag, ich tu noch jammern und meckern / aber dies eben nur in Form von amtlichen Brettern." Eine augenzwinkernde Ansage mit Bestand: Seitdem kann man Jan Delay auf Touren und Festivals als rappenden Leiter des vielleicht einzigen Funk- und Soul-Kommandos erleben, das diese Musik in deutscher Sprache erstrahlen lassen kann.

Seitdem kamen einige Hits und Alben zusammen: "Klar", "Für immer und dich", "Feuer" von "Mercedes Dance" (2006), "Oh Jonny" und "Hoffnung" vom grandios betitelten "Wir Kinder vom Bahnhof Soul" (2009), die Hymne "St. Pauli" und "Sie kann nicht tanzen" vom Rockalbum "Hammer & Michel" (2014) und das wieder voll auf Funk ausgerichtete "Earth, Wind & Feiern" (2021) mit dem freakigen "EULE" feat. Marteria, dem hart bouncenden und dabei wieder politischen "SPASS" mit Beginner-Kumpel Denyo und dem lässig-karibisch-hanseatischen "KINGINMEIMDING" mit "Summer Cem".

Viele dieser Songs wird Jan Delay ab Ende Mai auf der großen Tour Best of 25 Years – Die Tour“ mit Disko No. 1 performen. Das passende Best-of-Album dazu, "Forever Jan – 25 Jahre Jan Delay" wurde ja bereits im letzten Jahr veröffentlicht. Bei all der furiosen Feierei dieser All-Time-Hits und versteckten Perlen muss man sich übrigens nicht sorgen, dass danach Schluss ist. In einem Interview zum Best-of-Release im letzten Jahr sagte Jan Delay: "Nein, ich höre danach nicht auf. Ich kenne auch keinen, der ein Best of gemacht hat und danach keine Musik mehr gemacht hat. Wenn nach dem Best of, das 'Greatest Hits Album' und dann das 'Best of Live' Album kommt, dann könnt ihr euch Sorgen machen. Meine Plattenfirma nervt mich seit 10 Jahren, dass ich mal ein Best of Album machen soll und nun kommt es." Hätten wir das auch geklärt. Und freuen uns, dass jetzt auch die Tour dazu kommt.

Jan Delay & Disko No.1 – Best of 25 Years – Die Tour

29.05.25 A-Krems – Open Air am Steiner Tor

30.05.25 Frankfurt – Jahrhunderthalle

31.05.25 Stuttgart – HMSH

02.06.25 CH-Zürich – Unique Moments

13.06.25 Nethen – Beach Club Nethen

14.06.25 Büsum – Legends at the Sea

02.07.25 Bremen – Seebühne

04.07.25 Markdorf – Markdorf Open Air

05.07.25 Breisach – Pinot and Rock

11.07.25 Dortmund – Westfalenpark

15.07.25 Rosenheim - Sommerfestival

17.07.25 Saarbrücken – Open Air am E-Werk

22.07.25 A-Wien – Arena Open Air

23.07.25 A-Wien – Arena Open Air

24.07.25 Erlangen – Kulturinsel Wöhrmühle

25.07.25 Potsdam – Waschhaus Open Air

01.08.25 Anröchte – Big Day out

02.08.25 A-Lustenau – Szene Open Air

03.08.25 A-Linz – Klassik am Dom

14.08.25 Bonn – Kunst!Rasen

15.08.25 Braunschweig – BraWo Bühne

23.08.25 Northeim – Waldbühne

11.09.25 Kiel – Wunderino Arena

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