Fabelwesen
Mythos Yeti: Gibt es den Schneemenschen wirklich?
- Aktualisiert: 22.01.2024
- 11:58 Uhr
- Svea Abraham
Der Yeti ist wohl eines der bekanntesten Fabelwesen weltweit. Doch was ist wirklich an dem sagenumwobenen Mythos dran? Wir haben uns auf die Suche nach Antworten begeben.
Das Wichtigste in Kürze
Beim Yeti handelt es sich angeblich um einen Schneemenschen, der im Himalaja lebt. Das Wesen soll aufrecht auf zwei Beinen laufen und sehr behaart sein.
Der Name stammt aus dem Tibetischen und bedeutet "Felsen-Bär".
Aktuell wird zwischen zwei Arten unterschieden: der rote und der weiße Yeti. Beide sollen zwei bis vier Meter groß sein und bis zu 200 Kilo wiegen.
Groß und behaart: So soll der Yeti aussehen
⬆️ Bis zu vier Meter groß
🐻 Körper mit Fell überzogen, Affentier
👚 Trägt keine Kleidung
👣 Große Füße: Abdrücke bis zu 43 cm lang
☠️ Spitz zulaufender Schädel
🙂 Gesicht: Züge eines Menschenaffen
Fabelwesen Yeti: So entstand der Mythos
Die Übermittlung, dass der Yeti als großes, haariges Monster in den Bergen des Himalaja leben soll, stammt ursprünglich aus alten asiatischen Legenden. So soll der erste Yeti als Kreuzung aus einem Menschenaffen und einer von ihm entführten tibetanischen Frau entstanden sein, mit der er ein Kind zeugte. Aufgrund der Erzählungen fürchteten sich die BewohnerInnen Tibets über Jahrhunderte vor dem zotteligen Monster.
1921 wurden die Erzählungen rund um den Yeti dann nach Europa gespült. Da britische ForscherInnen den Übermittlungen zufolge davon ausgingen, dass eine unbekannte Tierart im Himalaja lebt, setzten sie eine aufwendige Suche auf Nachweise an – sie wollten das Schneemonster als erstes finden. Das wiederum ermutigte viele weitere Forschungsteams zur Suche. 1951 leitete der britische Bergsteiger Eric Shipton eine Expedition im Himalaja mit dem Ziel, eine Alternativroute zum Gipfel zu finden. Auf dem Weg entdeckte Shipton mit seinem Team einen unbekannten Fußabdruck von der Größe seines Eispickels.
Auch die britische Zeitung "Daily Mail" beteiligte sich am Yeti-Hype und startete drei Jahre später eine Suche in den Bergen. Mehr als 300 Personen nahmen an der Expedition teil, nachweisen konnte man zum Schluss jedoch auch nur vermeintliche Fußspuren.
Die wohl berühmteste Yeti-Sichtung stammt jedoch vom Südtiroler Bergsteiger Reinhold Messner. 1986 befand er sich auf einer Tour durch Tibet, als das haarige Bergwesen seinen eigenen Aussagen zufolge aus dem Gebüsch hervortrat und sich die beiden einige Sekunden gegenüberstanden. Nach dieser vermeintlichen Begegnung versuchte Messer auch zwölf Jahre später noch, den Yeti wieder aufzuspüren.
Riesenmensch aus dem Schnee: Der Yeti
Auf den Spuren des Yeti: Suche im Himalaja
Seit den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts werden immer wieder verschiedene Spuren vom Yeti gefunden. Expert:innen sind bis heute überzeugt: Es sollen zwei unterschiedliche Arten des haarigen Monsters in Gebirgen ihr Unwesen treiben. Einer ist als der weiße, der andere als der rote Yeti bekannt. Doch die Spuren der legendären Geschöpfe stellten sich Forscher:innen doch immer als die von Bären heraus.
Doch nach der Aussage einer russischen Regionsverwaltung konnte die Existenz 2019 endlich bewiesen werden: Laut Verwaltung wurden sogar Haarreste des Riesenmenschen gefunden. Viele Russ:innen glauben nämlich, dass der Yeti nicht nur am Himalaja, sondern auch in den Gebirgen Russlands vorkommt. Sie nutzen die angebliche Existenz des Yeti vor allem für touristische Zwecke.
Was steckt hinter der Krypto-Zoologie?
Die Krypto-Zoologie beschäftig sich mit der Suche nach legendären Lebewesen. Seit den 50er-Jahren versteht sie sich als Teilgebiet der Zoologie. Der wissenschaftliche Begriff bedeutet so viel wie „Die Lehre von den verborgenen Tieren". Mitarbeiter:innen im Bereich der Kryptozoologie suchen nach unerforschten Tieren oder tierähnlichen Kreaturen, die es vielleicht gibt, vielleicht aber auch nicht.
Die Bezeichnung "Kryptid", die im Begriff Krypto-Zoologie steckt, beschreibt dabei Gestalten, deren Existenz zwar nicht bewiesen ist, über die es aber wiederum Informationen aus ganz verschiedenen Quellen gibt – beispielsweise Trolle, Bigfoot oder der Yeti. Kryptide können hingegen auch Tiere sein, die zwar unbekannt, aber biologisch nicht unmöglich sind.
Es kann sich darüber hinaus um Tierarten handeln, die als ausgestorben gelten, aber seitdem angeblich immer wieder gesehen wurden. Manche Kryptozoologie-Fans gehen davon aus, dass es bis zu 15 Millionen unentdeckte Tierarten auf der Erde geben könnte, viele WissenschaftlerInnen halten das Fachgebiet allerdings für unseriös.
Diese Fabeltiere sollen außerdem ihr Unwesen treiben
🧌 In den Sagen der australischen Aborigines gibt es einen Affenmenschen wie Bigfoot, den Yowie. Er hat offenbar riesige Füße und stinkt
🧌 Der Mothman ist eine menschenähnliche Gestalt mit glühend roten Augen und Flügeln. Meist wird er im US-Bundesstaat Virginia gesichtet und sagt Unglück voraus
🧌 In den Jiundu-Sümpfen lauert angeblich der Flugsaurier Kongamato mit langem Schnabel und scharfen Zähnen
🧌 Im Champlain-See in Vermont sowie im Flathead-See in Montana sollen Riesenreptilien hausen
🧌 14 Meter lang, mit Schlangenkörper und Schafskopf: Das Monster Ogopogo versteckt sich im kanadischen Lake Okanagan
🧌 Im schwedischen See Storsjön schwimmt Legenden zufolge seit 300 Jahren eine gigantische Wasserschlange.
🧌 Der Mongolische Todeswurm soll unter der Erde in der Wüste Gobi auf Opfer warten. Der rote, einen halben Meter kleine Wurm wird von der Farbe Gelb angelockt und tötet mit Gift
🧌 Der lateinamerikanische Chupacabra ist eine Art Reptil mit Stacheln und großen Fangzähnen. Angeblich ist er wie ein Vampir und saugt seine Opfer aus