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Wie viele Stimmen hat man bei der Bundestagswahl 2021?

  • Veröffentlicht: 26.09.2021
  • 16:06 Uhr
  • Galileo

Bei der Bundestagswahl haben alle 2 Stimmen. Was Erststimme und Zweitstimme bedeuten und welche Stimme davon wichtiger ist, erklären wir hier.

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Bundestagswahl 2021: Wie viele Kreuze muss man machen?

Bei der Bundestagswahl können die Wähler:innen 2 Kreuze auf dem Stimmzettel machen: Eines in der linken Spalte für die Erststimme, das zweite in der rechten Spalte für die Zweitstimme.

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Sitzverteilung im Bundestag: Die Erststimme bei der Bundestagswahl

  • Mit der Erststimme wird der Direktkandidat oder die Direktkandidatin aus dem jeweiligen Wahlkreis gewählt, der oder die sich für einen Sitz im Deutschen Bundestag bewirbt.

  • Jede Partei darf für die Erststimme einen Direktkandidaten bzw. eine Direktkandidatin benennen. Es ist aber auch möglich, sich ohne die Rückendeckung einer Partei als Direktkandidat:in aufstellen zu lassen.

  • Wer in seinem Wahlkreis die meisten Stimmen erhält, darf als Abgeordnete:r in den Deutschen Bundestag einziehen. Alle anderen Direktkandidat:innen gehen bei der Erststimme leer aus.

  • In Deutschland gibt es 299 Wahlkreise. In jedem Wahlkreis leben etwa 250.000 Einwohner. Jede Region soll im Bundestag vertreten sein, also kommen 299 Abgeordnete über die Erststimme in den Bundestag.

  • Da wären dann noch die Überhangmandate: Wenn eine Partei bei der Bundestagswahl mehr Direktmandate über die Erststimmen erhält als ihr Sitze im Bundestag gemäß der Anzahl der Zweitstimmen zustehen, werden diese vergeben. Das führt auch dazu, dass der Bundestag über die festgelegten 598 Mandate hinaus erweitert wird.

Sitzverteilung im Bundestag: Die Zweitstimme bei der Bundestagswahl

📊 Die Zweitstimme ist entscheidend dafür, wie die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag aussehen. Damit beeinflusst sie, wie viele der 598 Bundestagssitze eine Partei bekommt. Für die Regierungsbildung ist sie also von entscheidender Bedeutung.

🗳 Die Zweitstimmen werden bundesweit ausgezählt.

🗂 Die Zweitstimme gilt nicht der Person, sondern der Partei, die in den Bundestag kommen will.

📋 Jede Partei muss eine Landesliste benennen (Liste mit den Kandidat:innen aus ihrem Bundesland). Wer weiter oben auf der Liste aufgestellt wurde, hat bessere Chancen, ins Parlament zu kommen. Es gilt: Umso mehr Zweitstimmen eine Partei bekommt, desto mehr aufgestellten Kandidat:innen kommen in den Bundestag.

▶️ Wenn beispielweise eine Partei 50 Prozent aller abgegebenen Zweitstimmen auf sich ziehen kann, bekommt sie auch 50 Prozent der Sitze im Bundestag.

📈 Fünf-Prozent-Hürde oder 3 Direktmandate: Die Zweitstimmen werden nur dann relevant, wenn eine Partei mindestens 5 Prozent aller Stimmen oder 3 Wahlkreise für sich gewinnen konnte.

📊 Sitzverteilung im Bundestag: Als erstes bekommen die Direktkandidat:innen einer Partei die Plätze. Anschließend werden den Kandidat:innen von den Landeslisten die Plätze zugewiesen.

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Erststimme oder Zweitstimme: Welche Stimme ist bei der Bundestagswahl wichtiger?

Die Zweitstimme hat eine größere Bedeutung als die Erststimme. So verweist die Bundeszentrale für politische Bildung darauf, dass die Zweitstimme direkten Einfluss auf die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag hat. Sie bestimmt wie viele der 598 Sitze im Bundestag eine Partei nach der Wahl bekommt. In den Hochrechnungen am Wahlabend wird daher vor allem die Aufteilung der Zweitstimmen dargestellt.

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