Weniger Arbeiten, gleiches Gehalt: Die 25-Stunden-Woche funktioniert!
- Veröffentlicht: 04.11.2019
- 14:25 Uhr
- Galileo
Die 25-Stunden-Woche bei gleichem Gehalt klingt zu schön um wahr zu sein. Aber manche Firmen machen genau das möglich, und das mit Erfolg.
WHAT THE FAKT
In Japan hat Microsoft die 4-Tage-Woche eingeführt. Das ist zwar ein wenig mehr als 25 Stunden die Woche, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Produktivität der Mitarbeiter steigerte sich um 40 Prozent.
Weniger Schuften ist auch gut für die Umwelt. Bei dem Test in Japan wurde der Stromverbrauch um 23,1 Prozent reduziert und es wurden knapp 60 Prozent weniger Seiten ausgedruckt.
Jeden Tag nur 5 statt 8 Stunden zu arbeiten, klingt verlockend. Doch damit die Bezahlung bleibt, muss auch das gleiche Pensum geschafft werden. Geht das? Die Firma "Runa Reisen" sagt nach einem Test der 25-Stunden-Woche: Ja, das klappt!
Das Zauberwort lautet: Effizienz! Während der Arbeitszeit gilt kompletter Einsatz. Kaffeepausen? Gibt’s nicht. Handy? Bleibt in der Tasche. Quatschen? Nach der Arbeit.
Trotz zeitkritischer Phasen: Die Mitarbeiter von "Runa Reisen" schafften fast alle To-dos in der Testwoche! Jetzt bleiben sie bei der 25-Stunden-Woche.
Auch Lasse Rheingans hat das Experiment 2017 in seiner IT-Agentur "Digital Enabler" erfolgreich durchgeführt. Seitdem heißt's für seine Mitarbeiter: Jeden Tag 3 Stunden früher Feierabend.
Als Begründer der 25-Stunden-Woche gilt der US-amerikanische Unternehmer Stephan Aarstol mit seinem Buch "The Five Hour Workday".
Why the Hype? Studien zeigen immer wieder: Längere Arbeitszeiten führen nicht automatisch zu mehr Produktivität. Im Gegenteil: Kürzere Arbeitszeiten machen uns gesünder, kreativer, organisierter und zufriedener. Klar ist aber auch: In einigen Bereichen ist die Umsetzung schwieriger, zum Beispiel im Gesundheitswesen.