Kriminalität
Untergetaucht: Diese Verbrecher wurden (noch) nicht gefunden
- Veröffentlicht: 27.03.2022
- 20:45 Uhr
- Carina Neumann-Mahlkau
Kann man im Jahr 2022 inmitten der Digitalisierung überhaupt noch untertauchen? Ja, beweist der Ex-Vorstand von Wirecard. Galileo spricht im Video mit Untertauch-Experten - und zeigt dir nie aufgedeckte Verbrechen. Außerdem: Hacks, wie du deine Daten schützen kannst.
World‘s Most Wanted: Die 5 meistgesuchten Verbrecher
World‘s Most Wanted: Die 5 meistgesuchten Verbrecher
Diese 5 Verbrecher wurden nie gefasst
🕵️♂️ Raffinierter Millionen-Coup im Berliner Edel-Kaufhaus KaDeWe: 2009 klauten Unbekannte Schmuck im Wert von rund 2 Millionen Euro. Gefunden wurden Kamera-Aufnahmen und ein Handschuh mit DNA-Spuren. Das Problem: Sie führten zu eineiigen Zwillingen. Ob beide Zwillinge beteiligt waren oder nur einer - und wenn ja, welcher… das konnte aufgrund der nahezu identischen DNA nie herausgefunden werden. Und so sind beide Zwillinge auf freiem Fuß.
💸 Bleiben wir in Berlin: Hier machten Unbekannte 2013 erneut fette Beute. Sie gruben einen 45 Meter langen Tunnel unter den Tresor-Raum der Volksbank und kamen mit 10 Millionen Euro davon. Wer oder wo sie sind, weiß bis heute niemand.
😜 Der Mann, der den Eiffelturm verkaufte: Victor Lustig machte seinem Namen alle Ehre. Der Trickbetrüger und Hochstapler konnte einem alles verkaufen: Eine vermeintliche Gelddruckmaschine, erfolgssichere Tipps bei Pferdewetten und sogar das Wahrzeichen von Paris - 2 Mal. Als der Betrug aufflog, war er über alle Berge. Jahrzehnte später saß er in Alcatraz ein - aber wegen anderen Tricksereien.
😵 Der Hollywood-Krimi "Zodiac" hat eine wahre Begebenheit: Zwischen Dezember 1968 und Oktober 1969 ermordete ein Täter 5 Menschen, 2 konnten knapp entkommen. Seine Opfer: junge Liebespaare. Den Namen "Zodiac" (Deutsch: "Tierkreis") gab er sich selbst und zeichnete seine Briefe mit dem Symbol. Er kommunizierte durch bizarre Nachrichten mit der Polizei und den Medien. Seine wahre Identität wurde nie aufgedeckt.
☠️ Auch Jack the Ripper brachte es zu trauriger Berühmtheit. Bis heute erforschen Wissenschaftler das Phänomen. 1888 ermordete er mindestens 5 Prostituierte auf brutale Weise. Trotz großen Polizeieinsätzen wurde der Serienkiller nie gefunden.
Jan Marsalek: Ex-Wirecard-Vorstand auf der Flucht
Er wird auf der ganzen Welt gesucht: Jan Marsalek - der ehemalige Vorstand des Finanzdienstleisters Wirecard. Das DAX-Unternehmen musste 2020 nach einem weltweiten Betrugs-Skandal Insolvenz anmelden. Ganze 1,9 Milliarden Euro der Firma fehlten. Von Marsalek fehlt seitdem jede Spur. Er gilt als einer der Hauptverdächtigen im Milliarden-Betrug. Vermutlich ist er nach Russland geflüchtet.
Wie verschwindet man im 21. Jahrhundert?
🗺 Im digitalen Zeitalter zu verschwinden, ist gar nicht so einfach. Das Wichtigste sind falsche Fährten. Die Kriminellen müssen es erscheinen lassen, als wären sie woanders.
🚗 Um von A nach B zukommen, ist ein eigenes Auto die sicherste Variante. Aber: Auch sie hinterlassen einen digitalen Fingerabdruck. Daher greifen sie meist zu alten Modellen, die noch nicht über Infotainment-Systeme oder Notruf-Funktionen trackbar sind.
💶 Kriminelle bezahlen meist mit Bargeld. Denn jede Kreditkarten-Bezahlung hinterlässt digitale Spuren.
📱 Um mit Kompliz:innen kommunizieren zu können, kaufen einige Prepaid-SIM-Karten von Fremden ab. Es gibt aber auch Provider, die sich auf kriminelle Machenschaften spezialisiert haben und nicht nachverfolgbare Smartphones mit speziellen Chat-Systemen anbieten.
🏙 Großstädte mit Video-Überwachung müssen sie meiden. Deshalb verstecken sich Kriminelle eher in Kleinstädten oder ländlichen Gebieten. Solange sie dort nicht auffallen.
Nichts zu verbergen? Mit diesen Tipps sind deine Daten auf dem Handy trotzdem sicherer
🆙 Sicherheits-Updates: Smartphone-Hersteller bringen regelmäßig Updates heraus, um Sicherheitslücken zu schließen. Die solltest du auch regelmäßig durchführen, um dich vor Viren und Angriffen zu schützen.
📱 Vorsicht beim App-Download: Lade sie nur über den offiziellen App-Store des Smartphone-Anbieters herunter und nicht über Webseiten, die du nicht kennst. Außerdem solltest du auf keinen Fall Apps installieren, die dubiose Berechtigungen wie zum Beispiel Zugriff auf E-Mails oder SMS-Nachrichten fordern. Achte auf die App-Bewertungen: Haben viele andere Nutzer die App installiert? Gibt es Hinweise auf Spam? In den Einstellungen kannst du Apps aus unbekannten Quellen sperren lassen.
🏹 Nutze Anti-Virus-Programme: Es gibt viele kostenlose Apps, die Bedrohungen wie Spyware, Malware und manchmal sogar bestimmte Arten von Phishing-E-Mails erkennen.
📴 Achte auf deine Verbindungen: Vermeide die klassischen Einfalls-Tore für Hacker:innen, indem du dich nur mit passwortgeschützten WLAN-Netzen verbindest und Schnittstellen wie Bluetooth und NFC ausschaltest, wenn du sie nicht brauchst.
📶 Sei vorsichtig im offenen WLAN: Sobald du in kostenlosen, offenen WLAN-Netzen surfst, können dich andere schnell ausspionieren. Vermeide es also, dich in deinen Mails, im Internet-Banking oder bei Amazon usw. einzuloggen. Die besuchten Seiten sollten beim Login auf jeden Fall eine SSL-Verschlüsselung haben, die du am "https://" erkennst. Noch besser: Surfe über eine sichere VPN-Verbindung.
🔒 Bildschirmsperre: Die ist besonders wichtig, wenn du dein Smartphone mal verlieren solltest. Ohne eine Sperre steht Hacker:innen die Tür zu deinen Daten offen.