Im Ausland geblitzt: Diese Strafen sollten Autofahrer kennen
- Veröffentlicht: 17.07.2023
- 14:14 Uhr
- Galileo
Andere Länder, andere Sitten? Nicht nur in Deutschland drohen Raser:innen drastische Strafen. Welche Konsequenzen Rasen im Ausland haben kann und welche weiteren Strafen es im europäischen Straßenverkehr gibt, erfährst du auf dieser Seite.
Das Wichtigste zum Thema Rasen im Ausland
Zu hohe Geschwindigkeit, Missachten von Verkehrszeichen, Handy am Steuer: Rücksichtsloses Rasen ist lebensgefährlich - für sich selbst und auch andere.
Nicht nur in Deutschland werden die Geldbußen im Bußgeldkatalog daher saftiger. Im europäischen Ausland gelten mitunter noch härtere Strafen.
Wer einen Strafzettel im Ausland kassiert, bezahlt diesen am besten zügig. Inzwischen ist eine Vollstreckung von Strafen aus allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union auch in Deutschland möglich.
Strafen bei Verkehrssünden in Europa
Rasen in Österreich: Das Auto kann beschlagnahmt werden
In Österreich gilt für Raser:innen ab 2024 ein härterer Kurs - nicht nur für Österreicher:innen, sondern auch für Urlauber:innen.
Wer innerorts mit einer Geschwindigkeit von über 60 Kilometern pro Stunde (km/h) und außerorts von über 70 km/h zu schnell erwischt wird, ist Auto und Lappen vorübergehend los. In dem Fall kann die Polizei Fahrzeug und Führerschein beschlagnahmen.
Stellt sich bei einer Überprüfung binnen der nächsten zwei Wochen heraus, dass es sich um Wiederholungstäter:innen handelt, landet das Auto bei einer Versteigerung. Die Einnahmen aus der Auktion fließen größtenteils in einen Fond für Verkehrssicherheit.
Italien: Betrunkenes Fahren kann im Knast enden
🇮🇹 Wen die Polizei in Italien mit über 1,5 Promille Blutalkoholwert am Steuer drankriegt, dem winkt eine Strafe von bis zu 6.000 Euro und mitunter eine gewisse Zeit hinter "schwedischen Gardinen".
🚗 Ähnlich wie in Österreich kann der PKW beschlagnahmt und zwangsversteigert werden, sofern es sich bei dem Fahrer oder der Fahrerin auch um den Eigentümer oder die Eigentümerin handelt.
Schweiz: Rasen wird hier richtig teuer
🇨🇭 In der Schweiz mit über 40 km/h in einer Tempo-30-Zone oder mit über 80 km/h auf der Autobahn zu schnell unterwegs gewesen? Dann sind Geldstrafen von über 9.000 Euro als Konsequenz keine Seltenheit. Ebenfalls sind mindestens ein Jahr Haft und die Wegnahme des Fahrzeugs möglich.
👨✈️ Bei der Vignetten-Pflicht verstehen Schweizer:innen auch keinen Spaß: Wer etwa eine Vignette mehrfach benutzt, kassiert eine Betrugs-Anzeige.
Spanien: Strafzettel schnell bezahlen lohnt sich
🇪🇸 In Spanien Bußgelder zeitig zu begleichen, zahlt sich aus: Bei einer Zahlung innerhalb von weniger als drei Wochen ist lediglich die Hälfte der Summe zu entrichten.
😓 Was viele Urlauber:innen übrigens nicht wissen: In Spanien sind im Auto zwei Warndreiecke Pflicht - auch in Mietwagen, für die bei einer Kontrolle der Fahrer oder die Fahrerin verantwortlich ist.
Griechenland: Wer nicht zahlt, blecht doppelt
🇬🇷 Andersherum läuft es in Griechenland: Wird eine Geldbuße nicht binnen zehn Tagen gezahlt, verdoppelt sich die Geldschuld.
😲 Bei einem Rotlichtverstoß beispielsweise steigt die Geldbuße - im europäischen Vergleich ohnehin bereits sehr hoch - von 700 Euro auf saftige 1.400 Euro.
Nur in Deutschland gilt kein allgemeines Tempolimit
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Häufige Fragen zum Thema Rasen im Ausland
Einen Strafzettel mitsamt zu entrichtender Geldschuld aus dem Ausland zu ignorieren, ist keine gute Idee. Im Zweifel droht in der Zukunft ansonsten ein Einreiseverbot. Ohnehin können Geldstrafen aus einem EU-Mitgliedsstaat mittlerweile auch in Deutschland vollstreckt werden.
Im Prinzip gilt ein Fahrverbot nur innerhalb der Landesgrenzen, das die Strafe ausgesprochen hat. Wer ein deutsches Fahrverbot hat, kann bei einer Kontrolle im Ausland jedoch ohnehin keinen Führerschein vorlegen.