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Mentale Gesundheit

Psychologe, Psychotherapeut, Psychiater: Was ist eigentlich der Unterschied?

  • Aktualisiert: 10.01.2024
  • 15:10 Uhr
  • Bianca Leppert

Psycholog:in, Psychotherapeut:in, Psychiater:in: Diese drei Berufe klingen ähnlich, aber sind verschieden. Wer darf Medikamente verschreiben, wer therapieren und wer hilft in welcher Situation? Wir erklären die Begriffe und wie sie sich die Berufe unterscheiden.

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Psychologe, Psychotherapeut, Psychiater: Das Wichtigste in Kürze

  • Wer etwa Depressionen oder eine andere psychische Erkrankung hat, fragt sich oft: Soll ich zur Psycholog:in, Psychotherapeut:in oder Psychiater:in?

  • Alle drei Berufe konzentrieren sich auf die Psyche des Menschen. Aber nicht alle dürfen psychische Krankheiten behandeln. Das ist den Psychotherapeut:innen und Psychiatern:innen vorbehalten.

  • Die Kosten für eine Psychotherapie übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen. Hier gibt es verschiedene Therapieverfahren.

  • Wer was darf und wer dir in welchem Fall am besten helfen kann, erklären wir dir hier.

Psycholog:in, Psychotherapeut:in, Psychiater:in: die Unterschiede

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Definition: Psychologe und Psychologin

Psycholog:innen haben Psychologie studiert und beschäftigen sich mit dem Denken, Fühlen und Verhalten von Menschen. Sie kommen oft in Marketingabteilungen von Unternehmen, in Personalabteilungen, als Coaches, in Schulen oder in anderen Positionen zum Einsatz.

Sie dürfen jedoch keine Menschen mit psychischen Erkrankungen behandeln, denn dazu fehlt ihnen die therapeutische Zusatzqualifikation. Diese können sie nach dem Studium erwerben – zumindest war das bisher so. Mittlerweile gibt es einen neuen Studiengang, der speziell auf Psychotherapie ausgerichtet ist.

Definition: Psychotherapeut und Psychotherapeutin

Psychotherapeut:innen helfen Menschen mit psychischen Erkrankungen wie Depression, Borderline oder Persönlichkeitsstörungen weiter. Es sind ärztlichen Psychotherapeut:innen, die Medizin studiert haben und eine Weiterbildung zum oder zur Fachärzt:in für Psychiatrie und Psychotherapie gemacht haben. Zum anderen gibt es psychologische Psychotherapeut:innen, die nach dem Psychologie-Studium eine Ausbildung zum oder zur Therapeut:in abgelegt haben. Letztere verfügen aber über keine Erlaubnis, Medikamente wie Antidepressiva zu verordnen, da sie kein Medizinstudium vorweisen können.

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Definition: Psychiater und Psychiaterin

Psychiater:innen haben Medizin studiert und anschließend eine mehrjährige Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie absolviert. Deshalb dürfen Psychiater:innen wie die ärztlichen Psychotherapeut:innen Medikamente verschreiben. Viele Psychiater:innen bieten auch Psychotherapien an.

Mögliche Gründe für eine Psychotherapie

🙁 Du fühlst dich niedergeschlagen, kannst auch an positiven Dingen keine Freude finden und bist interesselos, ohne dass es eine konkrete Ursache gibt.

😨 Du hast ständig Angst, fühlst dich nervös und machst dir Sorgen.

🥱 Du hast körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen, Konzentrations-Probleme oder Verdauungs-Probleme. Sie können Teil einer psychischen Erkrankung sein.

🆘 Du kommst alleine mit deinen psychischen Krisen oder Problemen, für die es keine angemessene Erklärung gibt, nicht weiter.

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Psychiater:in oder Psycholog:in bei Depressionen?

Psycholog:innen kommen zur Behandlung von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen nicht infrage, da sie keine therapeutische Qualifikation haben. Es stellt sich eher die Frage: Psychiater:in oder Psychotherapeut:in?

Das kommt auf das Krankheitsbild an. Die S3-Leitlinie Unipolare Depression sieht Antidepressiva für mittelgradige depressive Episoden als eine gleichberechtigte Alternative zu einer psychotherapeutischen Behandlung. Bei einer schweren depressiven Episode gilt eine generelle Empfehlung für Antidepressiva (in Kombination mit einer Psychotherapie).

In diesem Fall führen Psychotherapeut:innen die Therapiesitzungen durch, die Verordnung der Medikamente können aber nur Psychiater:innen oder ärztliche Psychotherapeut:innen übernehmen.

Psychische Probleme: Hol dir Hilfe!

📞 Wenn du selbst an Selbstmord denkst oder Suizid-Gedanken bei einem Angehörigen vermutest, suche sofort Hilfe.

📱 Rufe die Telefonseelsorge an unter 0800-1110111, 0800-1110222 oder 116123. Dort kannst du anonym, kostenlos und rund um die Uhr anrufen.

🚨 Im Notfall scheue dich auch nicht und wähle die 112.

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Häufige Frage zu Psychologe, Psychotherapeut, Psychiater

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