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Academy Awards 2024

Die Geschichte der Oscars: Skandale, Rekorde, Gewinner

  • Aktualisiert: 10.03.2024
  • 11:00 Uhr
  • Sven Hasselberg

Am 10. März 2024 werden im Rahmen der 96. Oscar-Verleihung die Besten gekürt. Hier erfährst du alles über die vergangenen Gewinnerinnen und Gewinner, wer bei den Academy Awards noch so richtig abgesahnt hat und welche kuriosen Zwischenfälle es gab.

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Das Wichtigste in Kürze zu den Oscars

  • Seit 1929 verleiht die Academy of Motion Picture Arts and Sciences den "Academy Award of Merit", auch Oscar genannt.

  • Über 3.100 der Statuen wurden bereits an herausragende Filme und Filmschaffende vergeben.

  • Die Kategorien wechselten. So gibt es heute zum Beispiel keinen Oscar mehr für die beste Tanz-Choreografie oder die beste Regie-Assistenz. Es gibt rund 23 Standard-Kategorien.

  • Willst Du wissen, wer bisher alle Rekorde brach? Dann lies weiter.

Oscars 2024 exklusive auf Joyn im Livestream

Erstmalig wird die Oscar-Verleihung exklusiv im Livestream auf Joyn gezeigt. Um 21:30 Uhr geht's los. Parallel dazu kannst du das Event bei ProSieben ab 23:25 Uhr am Sonntag, 10. März 2024, live im Free-TV verfolgen.

Hier gibt es noch mehr Insights zu den Oscars 2024.

Zum Livestream auf Joyn
Verfolge am 10. März, ab 21.30 Uhr die Oscar live

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Die Oscars 2024: Nominierungen

Am Dienstag, den 23. Januar, wurden von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences offiziell verkündet, welche Filme und Stars Anwärter:innen für die Verleihung am 10. März sind. Hier findest du eine Auswahl der wichtigsten Kategorien. 

Bester Film:

  • American Fiction
  • Anatomie eines Falls
  • Barnie
  • The Holdovers
  • Killers of the Flower Moon
  • Maestro
  • Oppenheimer
  • Past Lives - In einem anderen Leben
  • Poor Things
  • The Zone of Interest

Beste Hauptdarstellerin:

  • Annette Bening (Nyad)
  • Lily Gladstone (Killers of the Flower Moon)
  • Sandra Hüller (Anatomie eines Falls)
  • Carey Mulligan (Maestro)
  • Emma Stone (Poor Things)

Bester Hauptdarsteller:

  • Bradley Cooper (Maestro)
  • Colman Domingo (Rustin)
  • Paul Giamatti (The Holdovers)
  • Cillian Murphy (Oppenheimer)
  • Jeffrey Wright (American Fiction)

Beste Regie:

  • Bradley Cooper (Maestro)
  • Colman Domingo (Rustin)
  • Paul Giamatti (The Holdovers)
  • Cillian Murphy (Oppenheimer)
  • Jeffrey Wright (American Fiction)

Hier findest du eine Übersicht aller Oscar-Nominierten 2024.

Strahlende Sieger:innen und eine ewige Verlierer:innen

Oscars: Die größten Gewinner und bitteren Verlierer

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Die meisten Oscars und Nominierungen: Der Titel geht mit großem Abstand an die Trickfilm-Legende Walt Disney. Der Produzent konnte ganze 26 Statuen einheimsen und wurde noch 37 weitere Male nominiert. Den ersten Oscar bekam er 1932 für den Cartoon-Kurzfilm "Von Blumen und Bäumen". Außerdem erhielt er im gleichen Jahr schon einen Ehren-Oscar für die Erfindung von Mickey Mouse.
© picture alliance / Invision | Chris Pizzello

Die meisten Oscars und Nominierungen: Der Titel geht mit großem Abstand an die Trickfilm-Legende Walt Disney. Der Produzent konnte ganze 26 Statuen einheimsen und wurde noch 37 weitere Male nominiert. Den ersten Oscar bekam er 1932 für den Cartoon-Kurzfilm "Von Blumen und Bäumen". Außerdem erhielt er im gleichen Jahr schon einen Ehren-Oscar für die Erfindung von Mickey Mouse.

Die meisten Nominierungen für Schauspiel: In dieser Kategorie siegt Meryl Streep mit 21 Nominierungen zwischen 1979 und 2018. 17 davon erhielt sie als Hauptdarstellerin, vier für ihre Nebenrollen. Dreimal gewann sie einen Academy Award: als Nebendarstellerin in "Kramer gegen Kramer" (1980), als Hauptdarstellerin in "Sophies Entscheidung" (1983) und in "Die Eiserne Lady" (2012).
© picture alliance/AP Photo | Chris Young

Die meisten Nominierungen für Schauspiel: In dieser Kategorie siegt Meryl Streep mit 21 Nominierungen zwischen 1979 und 2018. 17 davon erhielt sie als Hauptdarstellerin, vier für ihre Nebenrollen. Dreimal gewann sie einen Academy Award: als Nebendarstellerin in "Kramer gegen Kramer" (1980), als Hauptdarstellerin in "Sophies Entscheidung" (1983) und in "Die Eiserne Lady" (2012).

Die meisten Nominierungen in unterschiedlichen Kategorien: Sir Kenneth Branagh schaffte es mit Nominierungen in sieben unterschiedlichen Kategorien ins Guinness-Buch der Rekorde 2023. Er war als Regisseur, Hauptdarsteller, Nebendarsteller, Original-Drehbuchautor, Autor für das beste adaptierte Drehbuch, für den besten Film und Kurzfilm nominiert. 2022 konnte er einen Oscar für das beste Drehbuch von "Belfast" ergattern.
© picture alliance / Photoshot

Die meisten Nominierungen in unterschiedlichen Kategorien: Sir Kenneth Branagh schaffte es mit Nominierungen in sieben unterschiedlichen Kategorien ins Guinness-Buch der Rekorde 2023. Er war als Regisseur, Hauptdarsteller, Nebendarsteller, Original-Drehbuchautor, Autor für das beste adaptierte Drehbuch, für den besten Film und Kurzfilm nominiert. 2022 konnte er einen Oscar für das beste Drehbuch von "Belfast" ergattern.

Die meisten Oscars für Schauspiel: Ikone Katharine Hepburn gewann viermal einen Oscar als beste Hauptdarstellerin und führt damit die Liste an.  1933 siegte sie für "Morgenrot des Ruhms", 1967 für "Rat mal, wer zum Essen kommt", 1968 für "Der Löwe im Winter" (Foto) und 1982 für "Am goldenen See".  Außerdem erhielt sie acht weitere Nominierungen.
© picture alliance / Everett Collection

Die meisten Oscars für Schauspiel: Ikone Katharine Hepburn gewann viermal einen Oscar als beste Hauptdarstellerin und führt damit die Liste an. 1933 siegte sie für "Morgenrot des Ruhms", 1967 für "Rat mal, wer zum Essen kommt", 1968 für "Der Löwe im Winter" (Foto) und 1982 für "Am goldenen See". Außerdem erhielt sie acht weitere Nominierungen.

Die meisten Nominierungen ohne Sieg für eine Schauspielerin: Glenn Close ist unverdienter Weise die ewige Verliererin. Zwischen 1983 und 2021 war sie achtmal nominiert, ohne die Trophäe jemals zu erhalten. Fünfmal fieberte sie als beste Hauptdarstellerin und dreimal als beste Nebendarstellerin mit.
© picture alliance / Invision | Chris Pizzello

Die meisten Nominierungen ohne Sieg für eine Schauspielerin: Glenn Close ist unverdienter Weise die ewige Verliererin. Zwischen 1983 und 2021 war sie achtmal nominiert, ohne die Trophäe jemals zu erhalten. Fünfmal fieberte sie als beste Hauptdarstellerin und dreimal als beste Nebendarstellerin mit.

Jüngste Oscargewinnerin: Mit nur sechs Jahren gewann Shirley Temple einen extra Juvenile Award für ihre verschiedenen Auftritte 1934. Die Jüngste, die in den Schauspiel-Kategorien einen regulären Oscar gewann, war 1973 die zehnjährige Tatum O´Neal für "Paper Moon". Als älteste Person gewann der 89-jährige James Ivory den Oscar 2018 für das Drehbuch von "Call me by your name".
© picture alliance/United Archives | IFTN

Jüngste Oscargewinnerin: Mit nur sechs Jahren gewann Shirley Temple einen extra Juvenile Award für ihre verschiedenen Auftritte 1934. Die Jüngste, die in den Schauspiel-Kategorien einen regulären Oscar gewann, war 1973 die zehnjährige Tatum O´Neal für "Paper Moon". Als älteste Person gewann der 89-jährige James Ivory den Oscar 2018 für das Drehbuch von "Call me by your name".

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Der Oscar: Diese Filme brachen alle Rekorde

🛳 Die meisten Oscars: Drei Filme konnten elf Oscars gewinnen. "Ben Hur" legte die Latte 1960 hoch. "Titanic" folgte 1998 und 2004 erreichte auch "Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" diesen Rekord. Den zweiten Platz mit zehn Preisen nimmt "West Side Story" (1962) ein.

👑 Clean Sweep: Räumt ein Film alle Preise in allen Kategorien, in denen er nominiert war ab, nennt man das "Clean Sweep". Den größten davon legte mit elf Preisen und elf Nominierungen ebenfalls "Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" bei der Verleihung 2004 hin.

5️⃣ Die Big 5: Die wichtigsten Preise in einem Jahr sind die für die beste Hauptdarstellerin, den besten Hauptdarsteller, die beste Regie, das beste Drehbuch und den besten Film. Diese Big 5 konnten bisher nur drei Filme gewinnen: "Es geschah in einer Nacht" (1935), "Einer flog über das Kuckucksnest" (1976) und "Das Schweigen der Lämmer" (1992).

🦟 Doppel-Sieg: Der koreanische Film "Parasite" sahnte 2020 als erster Film sowohl in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" als auch "Bester Film" ab. Dies war ungewöhnlich, da die Preise für den besten Film meist an englisch-sprachige Werke gingen. Außerdem gewann er noch in den Kategorien "Bestes Original-Drehbuch" und "Beste Regie".

🎵 Die meisten Nominierungen: Ganze 14 Nominierungen konnten drei Filme aufbieten. "Alles über Eva" gewann 1951 sechs Awards, "Titanic" konnte sich 1998 elf Preise sichern und "La La Land" 2017 sechs.

🟣 Große Verlierer: Den traurigen Rekord von elf Nominierungen, ohne auch nur in einer Kategorie den Sieg heimzutragen, teilt sich ein Duo: "Am Wendepunkt" (1978) und Steven Spielbergs "Die Farbe Lila" (1986).

So verleiht die Academy den Award

Der Oscar wird jedes Jahr von der US-Filmakademie, Academy of Motion Picture Arts and Sciences, verliehen. Ihr gehören über 10.000 Mitglieder aus allen Film-Departments an: Regisseur:innen, Schauspieler:innen, Kostümbildner:innen, Autor:innen, Tontechniker:innen und viele mehr. Neben früheren Preisträger:innen und Nominierten befinden sich auch Filmschaffende darunter, die von Mitgliedern empfohlen und dann berufen wurden.

Je nach Kategorie gibt es verschiedene Vorauswahlverfahren, so das sozusagen eine Art Shortlist entsteht, die dann zu den Nominierungen führt. Diese Nominierungen nehmen meist die Mitglieder der einzelnen Fachgruppen über den Preis in ihren jeweiligen Kategorien vor. Die Nominierten für den besten Film bestimmen über ein kompliziertes Verfahren alle Academy-Mitglieder.

Immer wieder hagelt es Kritik und die Auswahlverfahren werden von Zeit zu Zeit geändert oder eingeschränkt. Oft heißt es, dass Filme, die sich an den Kinokassen besonders gut schlagen, ausgewählt würden. Auch bemängeln Kritiker:innen seit Jahren, dass die Oscars zu "weiß" sind und zu wenig People of Colour den Preis erhalten. Auch andere Gruppen fordern mehr Diversität. Für die Oscars werden ab 2024 neue Regeln eingeführt, um mehr Repräsentation und Diversität zu fördern. Diese Standards beziehen sich auf vier Kriterien:

A: Repräsentation auf der Leinwand (Thema des Films, Schauspieler*innen)

B: Repräsentation im Kreativ-Team (Diversität hinter der Kamera, z. B. Film-Crew, Regisseure)

C: Repräsentation in der Industrie (Vergabe von Ausbildungen und Praktika an Angehörige von Minderheiten)

D: Repräsentation im Marketing (Minderheiten in Führungspositionen im Vertrieb, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing).

In den vergangenen Jahren ziehen auch immer mehr Filme unter den Nominierten ein, die nicht von traditionellen Studios, sondern von Streaming-Plattformen produziert wurden. Purist:Innen finden, dass diese ja eher für den Fernseher, also das Heimkino und nicht die große Leinwand geschaffen wurden. Die folgende Grafik zeigt dir, wie deren Zahl zunimmt.

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Der Kampf zwischen Studios und Streamern

Oscarnominierungen der Streaming-Anbieter von 2015 bis 2024.
Oscarnominierungen der Streaming-Anbieter von 2015 bis 2024.© Galileo

Der Oscar - Kein echter Goldjunge

Gut 34,3 Zentimeter hoch und 3,85 Kilo schwer ist das Objekt der Begierde. Die Oscar-Statue ist aus massiver Bronze und mit 24-karätigem Gold überzogen. Sie stellt einen Ritter mit Schwert dar. Der materielle Wert der Statuen wird auf 300 bis 400 Dollar geschätzt.

Woher der Academy Award of Merit seinen Spitznamen Oscar hat, ist nicht genau überliefert. Es gibt verschiedene Legenden. Eine davon besagt, dass die einstige Bibliothekarin der Academy, Margaret Herrick, sagte, die Statue erinnere sie an ihren Onkel Oscar. Erst seit 1939, also zehn Jahre nach der ersten Verleihung, benutzte die Academy den Spitznamen Oscar auch offiziell.

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Der Oscar: Skandale und Kuriositäten

👂 Ohrfeige 2022: Moderator Chris Rock witzelte über die Glatze von Schauspielerin Jada Pinkett Smith. Deren Ehemann, Schauspieler Will Smith, fand das gar nicht lustig, da die Glatze von einer Krankheit herrührte. Vor versammeltem Publikum und Millionen TV-Zuschauer:innen ging Will Smith auf die Bühne und ohrfeigte Rock. Noch am selben Abend gewann Will Smith den Oscar als bester Hauptdarsteller für "King Richard".

📨 Falscher Film 2017: Die Musik spielt, das Team geht jubelnd auf die Bühne, Dankesreden erklingen. "La La Land" gewann als bester Film. Zu früh gefreut. Die Zeremonie wurde unterbrochen. Es gab eine Verwechslung der Umschläge. Die Jury hatte "Moonlight" zum besten Film auserkoren. Alles auf Anfang, und die neuen Preisträger:innen mussten auf die Bühne.

🕵️‍♀️ Diebstahl 1938: Für ihre Nebenrolle in "In Old Chicago" gewann Alice Brady einen Oscar. Leider konnte sie verletzungsbedingt nicht an der Verleihung teilnehmen. Deshalb wunderte sich niemand, als ein Herr ihn in ihrem Namen entgegennahm. Dabei handelte es sich um einen Dieb, der den Oscar mitgehen ließ. Er wurde nie gefasst.

🏃‍♂️ Nackte Tatsachen 1974: Der britische Schauspieler David Niven wollte gerade eine Laudatio halten, als ein Flitzer hinter ihm nackt über die Bühne rannte und mit der Hand das Peace-Zeichen zeigte. Niven ließ sich nicht beirren und fand es "faszinierend", dass sich der Mann für einen Lacher ausziehen musste. The show must go on!

🇺🇸 Schämen Sie sich! 2003: Dokumentar-Filmer Michael Moore gewann in diesem Jahr nicht nur für "Bowling for Columbine" die Trophäe, sondern sorgte auch mit seiner Dankesrede für Gesprächsstoff. Er machte seinem Unmut gegen den Irak-Krieg Luft und sagte zu US-Präsident George W. Bush, er solle sich dafür schämen: "Shame on you!"

🌬 Rassismus 1940: Für ihre Nebenrolle der Sklavin Mammy in "Vom Winde verweht" erhielt Hattie McDaniel als erste afroamerikanische Person einen Oscar. Aufgrund der Rassentrennung musste sie bei der Verleihung separat von den anderen Nominierten sitzen. Erst 2002 gelang es Hale Berry für "Monster's Ball" als erste und bisher einzige Afroamerikanerin, den Oscar für die beste Hauptdarstellerin zu gewinnen.

🪶 Protest vom Paten 1973: Anstelle des besten Hauptdarstellers Marlon Brando betrat die Aktivistin Sacheen Littlefether, die Bühne und verkündete, dass Brando seinen Oscar für "Der Pate" nicht annehme. Er protestiere damit unter anderem gegen die Verbrechen und die Behandlung, die Amerika an der indigenen Bevölkerung begangen habe und auch gegen den Umgang der Filmindustrie mit indigenen Völkern. Das Video unten zeigt dir die Szene.

Aktivistin statt Brando

Hier lehnt Sacheen Littlefether 1973 den Oscar für Marlon Brando ab.

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Die häufigsten Fragen zum Oscar

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