Medizin
Vorsicht bei diesen Lebensmittel, wenn du Medikamente nimmst
- Veröffentlicht: 29.02.2024
- 11:04 Uhr
- Svea Abraham
Grapefruit, Milch und Tee oder Kaffee: Manche Lebensmittel beeinflussen die Wirkung von Medikamenten. Was du nicht zusammen einnehmen solltest, was für Folgen es haben kann und worauf du achten musst.
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Das Wichtigste in Kürze
Medikamente sollte man generell mit Flüssigkeit einnehmen – aber nicht jede ist dafür geeignet.
Zum Beispiel kann sich durch Grapefruit-Saft, Milch und Tee die Wirkung von Arzneimitteln verändern
Aber auch bestimmte Speisen können auf den Effekt von Medikamenten Einfluss nehmen.
Placebo-Effekt bei Medikamenten: Was es damit auf sich hat
Placebo: Heilung durch ein Medikament ohne Wirkstoff - ist das möglich?
Medikamente und Lebensmittel: Welche Getränke du bei der Einnahme meiden solltest
🍊 Auf Grapefruit-Saft und andere Fruchtsäfte sollte verzichtet werden.
🥛 Milch und alle anderen Getränke, die Laktose enthalten, sind nicht förderlich.
🫖 Tee ist gesund? Stimmt, aber nicht mit unbedingt mit Medikamenten – vor allem schwarzer und grüner Tee.
☕️ Kaffee sollte in allen Formen während der Einnahme von Medikamenten vermieden werden.
🍻 Alkohol hat eine starke Wechselwirkung mit Arzneimitteln.
Wechselwirkung von Medikamenten und Lebensmitteln: Was kann passieren?
Natürlich bietet es sich an, mit dem morgendlichen Kaffee oder dem Becher Tee die verschriebene Tablette runterzuspülen. Aber aufgepasst: Einige Lebensmittel können die Wirkung des Arzneistoffes verstärken oder herabsenken.
Ballaststoffe kommen zum Beispiel in ganz verschiedenen Lebensmitteln wie Obst oder Gemüse, Vollkorn oder in Hülsenfrüchten vor. Auch wenn diese besonders gesund sind, verringern sie wiederum die Aufnahme von diversen Arzneimitteln im Darmbereich. So können die Medikamente ihre Wirkung nicht entfalten.
Schwarz- und Grüntee sowie Kaffee enthalten Gerbstoffe. Diese binden Arzneimittel bei der Einnahme an sich und verringern ebenfalls die Wirkung der verschriebenen Medikamente.
Auch Fruchtsäfte stehen häufig in Wechselwirkung mit Arzneimitteln. Grapefruit-Saft ist dabei am bekanntesten. Die Zitrusfrucht hemmt den Medikamenten-Abbau über die Leber, so bleibt die Konzentration im Blut höher und die Wirkung des Mittels verstärkt sich. Das kann gefährlich werden: Bei einigen Arzneimitteln kann schon eine geringe Überdosis zu erheblichen Nebenwirkungen führen.
Der Konsum von Ingwer und Knoblauch erhöht während der Medikamenten-Einnahme außerdem die Gefahr auf Blutungen.
Auf Alkohol sollte man bei der Einnahme von Medikamenten vollends verzichten. Denn dieser wirkt mit Arzneimitteln auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Zum einen kann er den Abbau von Medikamenten hemmen, was ihre Dosis ungewollt verstärkt. Zum anderen kann er den Abbau aber auch beschleunigen, was die notwendigen Mittel kaum wirken lässt. Die Einnahme von Medikamenten kann darüber hinaus den Abbau von Alkohol verlangsamen, was die unangenehmen Effekte des Konsums weiter verstärkt.
Welche Speisen haben Wechselwirkungen mit Medikamenten?
🥛 Joghurt und andere Speisen mit Laktose
🧀 Käse
🍇 Weintrauben
🍋 bestimmte Früchte, vor allem Grapefruit und Pomelo
🥒 Grünes Gemüse
🫚 Ingwer
🧄 Knoblauch
Medikamente und Lebensmittel: Was ist unbedenklich und worauf solltest du achten?
Viele verschriebene Medikamente sollten in zu einer Mahlzeit genommen werden, damit der Magen nicht ganz leer ist. Es empfiehlt sich, dabei auf stark fetthaltige Lebensmittel zu verzichten. Diese verzögern nämlich die Magenentleerung, was bedeutet, dass der Medikamentenwirkstoff erst spät im Dünndarm ankommt. Manche Arzneimittel sollten jedoch ausdrücklich nüchtern, also auf leeren Magen genommen werden. Das steht aber eigentlich immer auf dem Beipackzettel.
Eine Flüssigkeit, mit der sich wirklich jede Tablette einfach runterspülen lässt: Wasser. Und zwar am besten Leitungs- beziehungsweise stilles Wasser. Denn Mineralwasser enthält oft große Mengen an Kalzium, die den Körper zwar generell mit wichtigen Mineralien versorgen, aber auch in Wechselwirkung mit Arzneimitteln treten können. So werden die Wirkstoffe nicht mehr ganz so gut aufgenommen.