Landwirtschaft 2.0 - so digital ackern bald die Bauern
- Veröffentlicht: 21.11.2019
- 17:35 Uhr
- Alena Brandt
High-Tec in der Landwirtschaft. Per App steuern Landwirte künftig Trecker, Drohnen reduzieren den Chemieeinsatz und Computer melden, wenn die Kuh kränkelt.
Tierisch gute Ideen für faire Haltung!
🐖 Moderen Landwirte mischen das Müsli für Schweine mit der Smartphone-App und bringen Knabberseile im Stall an, damit die Schweine sich beschäftigen können.
🐔 Die Uni Bonn forscht an einem neuen Hühnerstall. Ein Computer überwacht etwa die Belüftung. Forscher beobachten das Verhalten der Tiere, um Ställe genau auf ihre Bedürfnisse abgestimmt zu bauen.
🐄 Für Kühe gibt es Halsbänder mit elektronischen Chips. Diese erfassen, ob das Tier genug gefressen und getrunken hat. So merken Bauern auch früher, wenn eine Kuh krank ist.
💰 Das Land Bayern unterstützt gute Ideen für faire Haltung, indem es einen Tierwohlpreis ausgelobt hat.
Landwirtschaft 2.0 - so digital ackern bald die Bauern
Bloggende Bauern!
Mit Deichdeern und Hofhuhn waren gleich zwei Landwirte für den "Goldenen Blogger" nominiert in der Kategorie Heimat. Milchviehhalterin Julia Nissen und Hühnerbauer Ingmar Jaschok bringen ihren Fans das Leben auf dem Hof und auch strittige Themen näher. Der "Hühner-Held" räumte Anfang 2019 den Preis ab!
Externer Inhalt
Du findest Mähdrescher cool? Dann schau dir mal diese smarte Zukunfts-Technik an!
Landwirtschaft 2.0 - so digital ackern bald die Bauern
Plötzlich alles Bio - warum das dem Klima schaden könnte
Diese News überrascht! Britische Forscher sagen: Würden wir von heute auf morgen auf Ökolandwirtschaft umstellen, könnte das die Erderwärmung fördern. Unterm Strich würde der Bioanbau das Klima um das 1,7-fache mehr belasten, obwohl dabei eigentlich weniger Treibhausgase entstehen als in konventioneller Landwirtschaft. Warum? Folgende Berechnungen sind zwar beispielhaft für England und Wales – aber laut Experten auch auf Deutschland übertragbar:
- Die Ernte fiele geringer aus.
- Es müssten mehr Waren importiert werden.
- Transportwege wären länger.
- Es würden mehr klimaschädliche Treibhausgase entstehen.
Umweltfreundliche Landwirtschaft - Agrarökonom Prof. Matin Qaim von der Uni Göttingen erklärt, was wichtig ist
💬 Ökolandbau ist fürs Klima per se weder besser noch schlechter als konventionelle Landwirtschaft. Durchschnittlich bringt Öko 30 Prozent weniger Ertrag - das muss ausgeglichen werden und kostet an anderer Stelle CO2.
💬 Der Landnutzungswandel muss begrenzt werden, damit kein weiterer Regenwald für die Nahrungsproduktion abgeholzt wird. Landwirte sollten vorhandene Flächen effektiv nutzen.
💬 Wir haben in der Vergangenheit zu einseitig an Getreide gedacht und den Anbau gefördert. Künftig brauchen wir mehr Vielfalt. Sowohl mit Blick auf Welternährung als auch auf Umwelt sollten etwa Hülsenfrüchte eine wichtigere Rolle spielen.
💬 Die Öffentlichkeit fordert weniger Einsatz von Chemie in der Landwirtschaft. Das hat bereits zu Reduktionen geführt, aber hier muss noch mehr passieren. Neue digitale Technologien und verbessertes Saatgut können den Einsatz von Chemie weiter reduzieren.