Insektenstiche: So erkennst du, was dich gestochen hat
- Veröffentlicht: 09.07.2023
- 08:45 Uhr
- Galileo
Es ist gar nicht so einfach zu erkennen, welches Insekt dich gebissen oder gestochen hat. Wir erklären dir, wie du es leichter erkennen und behandeln kannst. Im Clip: Bienenstiche als Medizin.
Insektenstiche: So kannst du Bissen und Stichen vorbeugen
🧦 Trage helle, lange Kleidung und lange Socken.
👣 Augen auf beim Barfußlaufen.
⛔ Zu Hause Moskitonetze und Insektengitter an den Fenstern befestigen.
👃 Parfums oder andere Duftstoffe in der Natur vermeiden.
🚶 Beim Wandern nicht vom Weg abkommen oder zum Beispiel Ameisenhaufen berühren.
💆 Nicht wild herumfuchteln, wenn Wespen, Bienen oder Hornissen in der Nähe sind.
Zeckenbisse erkennen
◾ Erkennungsmerkmale: Hängt die Zecke noch an deiner Haut, könntest du sie als kleinen braunen bis schwarzen Punkt wahrnehmen. Ist die Zecke bereits abgefallen, ist meist eine kleine rote Einstichstelle zu erkennen, die nicht juckt.
🔍 Good to know: Zeigt sich beim Zeckenstich eine kreisförmige Rötung oder juckt der Stich, kann es ein Hinweis auf Borreliose sein. In diesem Fall solltest du dich umgehend von einem Arzt oder einer Ärztin untersuchen lassen.
🩹 Behandlung: Hängt die Zecke noch an deiner Haut, solltest du sie sofort mit einer Pinzette oder speziellen Zeckenzange vorsichtig vollständig aus deiner Haut lösen. Wichtig ist, dass der Kopf der Zecke nicht in der Wunde bleiben darf. Wenn du ein bis zwei Wochen nach dem Stich Fieber oder grippeähnliche Symptome verspürst, solltest du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.
Bienenstiche erkennen
🐝 Symptome: Schwellung, Juckreiz, feststeckender Stachel.
🔍 Good to know: Bienen können nur einmal zustechen. Ihr Stachel bleibt mit dem Giftbehälter in der Haut stecken, wodurch weiter Gift in deinen Körper gepumpt wird und die meisten Bienen sterben.
🩹 Behandlung: Entferne als Erstes den Stachel vorsichtig mit einer Pinzette. Kühle anschließend den Stich und trage eine kühlende Salbe oder ein Gel auf, um den Juckreiz und das Brennen zu vermindern.
Wespenstiche erkennen
🐝 Symptome: Ein Wespenstich äußert sich durch einen brennenden Schmerz, Rötungen und Schwellung der Einstichstelle.
🔍 Good to know: Wespen können mehrmals zustechen.
🩹 Behandlung: Kaltes Wasser, Eiswürfel oder kalte Umschläge helfen, die Schwellung und den Schmerz zu reduzieren. Sauge nicht an dem Stich, da so das Gift über die Mundschleimhaut in deinen Körper gelangen könnte. Ein Umschlag mit kaltem Essig kann die Einstichstelle kühlen und wirkt gleichzeitig neutralisierend auf das Gift.
Einen Wespenstich erkennst du am brennenden Schmerz der betroffenen Stelle. Die Rötung und Schwellung ist dabei durchschnittlich kleiner als zehn Zentimeter und klingt innerhalb eines Tages ab.
Bettwanzenbisse erkennen
▪ Erkennungsmerkmale: Juckreiz, Quaddeln, Blutflecken oder Kotspuren auf dem Bettlaken.
🔍 Good to know: Wanzen stechen oft mehrmals hintereinander, da sie sich von Blut ernähren. Sie können eine "Wanzenstraße" in Form von kleinen roten Flecken auf der Haut hinterlassen. Die Bisse können bis zu einigen Wochen auf der Haut zu sehen sein.
🩹 Behandlung: Kühlendes Gel wie ein Aloe-Vera-Gel hilft dabei, denen Juckreiz zu lindern. Pflaster an den betroffenen Stellen helfen dir, die Bisse nicht aufzukratzen.
Flohbisse erkennen
◾ Erkennungsmerkmale: Starker Juckreiz, kleine rote Beulen auf der Haut. Flöhe gehen am liebsten an warmen Körperstellen auf Kuschelkurs mit dir, wie in der Leiste, in den Achselhöhlen oder an den Unterschenkeln.
🔍 Good to know: Warst du im Urlaub in den Tropen, sind Flohbisse ernst zu nehmen. Sie können Krankheiten wie Schweinepest, Kinderlähmung oder Fleckfieber übertragen.
🩹 Behandlung: Wasche alle deine Klamotten und deine Bettwäsche in der Waschmaschine und kühle die Bisse mit nassen Waschlappen. Jucken die Bisse sehr stark, kannst du dir eine Kortison-Salbe von einem Arzt oder einer Ärztin verschreiben lassen.
Mückenstiche erkennen
🦟 Erkennungsmerkmale: Juckreiz, der vor allem durch den Botenstoff Histamin vermittelt wird, Rötung und leichte Erhebung der Einstichstelle.
🔍 Good to know: Nur Mücken-Weibchen stechen, da sie ein bestimmtes Eiweiß, das im Blut ist, benötigen, um nach der Befruchtung Eier zu bilden.
🩹 Behandlung: Gegen den Juckreiz und die Rötung hilft Kühlung, zum Beispiel mit Eiswürfeln, Kühlpacks oder Gels.
Bremsenstiche erkennen
Erkennungsmerkmale: Meist bemerkst du einen Bremsenstich sofort, da der Stich selbst schmerzhaft ist. Anschließend könnte der Stich anschwellen und ein wenig nachbluten.
🔍 Good to know: Bremsenstiche tun deswegen so weh, weil die Blutsauger nicht wie Mücken einen Saugrüssel nutzen, sondern Löcher in die Haut beißen.
🩹 Behandlung: Einen Bremsenstich solltest du als erstes mit Wärme behandeln. Lege hierfür einen warmen Teelöffel auf die betroffene Stelle, um das Protein unter deiner Haut, welches die Bremsen spritzen, zu beseitigen. Anschließend können dir kühle Umschläge oder eine kalte Dusche helfen, den Juckreiz zu lindern.
Hornissenstiche erkennen
🐝 Symptome: Rötung, Schwellung, starker Schmerz und Juckreiz an Einstichstelle.
🔍 Good to know: Hornissen stechen nur, wenn sie sich gefährdet fühlen oder ihr Nest verteidigen wollen.
🩹 Behandlung: Desinfiziere den Stich und lege ein heißes, sauberes Tuch darauf. Kühlende Gels, Sprays oder Sticks helfen dabei, Blut- und Lymphgefäße zusammenzuziehen und eine Schwellung abzuschwächen.
Hornissenstiche sehen aus wie die einer Wespe, sind in der Regel jedoch schmerzhafter. Mit dem Stich können Rötung und starker Juckreiz einhergehen und die betroffene Stelle kann sich stark anschwellen, wie die linke Hand auf diesem Bild.
Spinnenbisse erkennen
🕷 Erkennungsmerkmale: Der Biss einer Spinne kann jucken oder leicht brennen und ist als einzelner roter Fleck erkennbar.
🔍 Good to know: In Deutschland sind Spinnenbisse in der Regel ungefährlich. Musst du jedoch erbrechen, hast Kopfschmerzen, Kreislaufversagen, Krämpfe oder Schwellungen, solltest du schnellstmöglich zu einem Arzt oder einer Ärztin.
🩹 Behandlung: Kühle den Biss, um den Juckreiz zu unterdrücken und die Schwellung abzuklingen.
Ameisen-Bisse erkennen
🐜 Erkennungsmerkmale: Zwick-Gefühl, Juckreiz und leichtes Brennen an der betroffenen Stelle.
🔍 Good to know: Während die Ameisen im Garten zur Abwehr nur zubeißen, kann es bei Wald- und Feuerameisen durch einen Biss und der versprühten Ameisensäure oft zu allergischen Reaktionen kommen. Der Biss ist jedoch lange nicht so schmerzhaft wie zum Beispiel ein Wespenstich.
🩹 Behandlung: Auch bei einem Ameisenbiss hilft dir Kühlung durch Eiswürfel oder kühlenden Salben.
Insektenstiche: Diese Hausmittel helfen
🧅 Gegen den Juckreiz und zur Kühlung kann eine Zwiebel helfen. Der Saft dieser kühlt die betroffene Stelle, desinfiziert und wirkt außerdem entzündungshemmend.
🥒 Eine Gurkenscheibe hilft dir, den Biss oder Stich zu kühlen.
🧊 Eiswürfel dienen dabei, den Einstich schnell zu kühlen und Schwellungen zu minimieren.
🥄 Bei manchen Bissen und Stichen hilft eine Wärmekur: Erwärme hierfür einen Löffel über dem Wasserbad und drücke diesen anschließend für einige Sekunden auf die betroffene Stelle.
Häufige Fragen zu Insektenstichen und Bissen
Nach Insektenstichen ist die Stelle oft gerötet und schwillt an. Bienenstiche erkennst du an dem Stachel, der beim Stich stecken bleibt. Grundsätzlich solltest du vermeiden, an Stichen zu kratzen. Dadurch kann es zu Entzündungen kommen.
Wenn du die betroffene Stelle mit Kälte behandelst, kannst du die Schwellung reduzieren. Dazu Kühlpacks oder Eis in Tücher einwickeln und auf die betroffene Stelle legen. Alternativ eignet sich auch ein dünner Waschlappen, den du mit kaltem Wasser befeuchtest für etwa 15 Minuten auflegst.
Rötungen und Schwellungen sind typische Symptome bei Insektenstichen. Wenn sich der Stich entzünden sollte, ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen. Um das Risiko gering zu halten, solltest du niemals Stiche aufkratzen.
Bei Bienen- oder Wespenstichen kann die Stelle stärker anschwellen als bei einem Mückenstich. Einen Bienenstich kannst du meistens eindeutig an dem stecken bleibenden Stachel erkennen.
Du kannst die betroffene Stelle kühlen. Alternativ gibt es zum Beispiel in Apotheken auch "Stichheiler", die die Eiweiße des Gifts durch Hitze zerstören. Bei ungewöhnlichen Beschwerden solltest du grundsätzlich ärztlichen Rat einholen.