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Home Office: Wie teuer ist das Arbeiten daheim - und wie sparst du Geld?

  • Veröffentlicht: 15.03.2022
  • 19:45 Uhr
  • Claudia Frickel

Auch nach dem Ende der Home Office-Pflicht wollen viele öfter mal von zu Hause aus arbeiten. Das hat viele Vorteile, aber was ist mit den Kosten? Zahlst du dann drauf - und wie gibst du weniger Geld aus? Das verrät dir unser Clip.

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Home Office und die Kosten: Das musst du dazu wissen

  • Viele Beschäftigte arbeiten schon lange im Home Office. Firmen sind aber ab 20. März nicht mehr verpflichtet, ihren Beschäftigten das Arbeiten daheim zu ermöglichen.

  • Nach und nach werden deshalb viele ins Büro zurückkehren. Zahlreiche Unternehmen wollen aber weiterhin flexibles und mobiles Arbeiten erlauben, zumindest teilweise.

  • Das wünschen sich auch viele Mitarbeiter:innen. Knapp die Hälfte möchte am liebsten halb im Büro, halb im Home Office tätig sein, so eine DAK-Umfrage. 10 Prozent wollen nur von daheim arbeiten, wenn es geht.

  • Allerdings fallen daheim einige Home Office-Kosten an - zum Beispiel für den Strom. Computer, das Kochen von Kaffee und Mittagessen sowie Heizung verschlingen zusätzlich um die 250 Euro pro Jahr.

  • Was im Einzelnen zusammenkommt und wie du mit einfachen Tricks Geld sparen kannst, liest du in den folgenden Abschnitten.

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Home Office versus Büro - wo gibst du mehr Geld aus?

Ob dich der Arbeitstag in der Firma oder zu Hause mehr oder weniger Geld kostet, hängt von den Umständen ab.

Du wohnst in Laufweite deines Büros oder fährst mit dem Fahrrad zur Firma? Dann musst du für den Arbeitsweg kein Geld ausgeben.

Bist du allerdings mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, zahlst du für Benzin und Fahrkarten. Das kannst du aber häufig in der Steuererklärung als Pendlerpauschale absetzen.

In der Arbeit gibt es in vielen Büros zwar Kaffee, Tee und Wasser gratis. Isst du aber jeden Tag in der Kantine, werden dafür 3 bis 6 Euro fällig. Wenn du ab und zu mit Kolleg:innen zur Pizzeria gehst, zahlst du noch mehr.

Schmierst du dir dein Frühstücksbrot selbst, ist das billiger, als dich beim Bäcker mit belegten Brötchen und Stückchen einzudecken.

Benzin oder Fahrkarten, Kantine oder Bäcker: Diese Kosten fallen weg, wenn du daheim am Schreibtisch sitzt. Du kannst also im Home Office Geld sparen.

Dafür kommen andere Ausgaben dazu, die du sonst nicht hättest - vor allem für Energie.

Was kostet das Home Office wirklich?

  • Wie viel Geld gibst du im Home Office zusätzlich aus? Es kommt darauf an,  wie dein Schreibtisch und dein Zuhause ausgestattet sind.
  • Das Verbraucherportal Verivox hat eine Modellrechnung für die Energiekosten aufgestellt. Allein dafür fallen um die 250 Euro Mehrkosten pro Jahr an.
  • Benutzt du einen Laptop mit 2 Monitoren, zahlst du 50 Euro im Jahr für den Strom. Mit einem Desktop-Rechner wird es teurer, vor allem, wenn er gut ausgerüstet ist und eine leistungsstarke Grafikkarte hat.
  • Als Faustregel gilt: Ein Laptop kostet ungefähr 15 Cent Strom pro Tag, ein Desktop-Computer rund 50 Cent.
  • Kochst du daheim, statt in der Kantine zu essen, kommen weitere 50 Euro Stromkosten jährlich dazu. Wie viel genau, hängt davon ab, ob du Backofen oder Herd nutzt und wie energieeffizient die Geräte sind. Darüber hinaus musst du die Lebensmittel einkaufen.
  • Außerdem trinkst du wahrscheinlich Kaffee oder Tee, brauchst Licht und lädst das Smartphone auf. Das kostet dich 15 Euro Strom pro Jahr, plus Geld für Kaffee- und Tee-Zutaten sowie Wasser.
  • Die Heizkosten im Winter sind oft hoch. Es kommt darauf an, wie groß das Zimmer ist und welche Heizung du hast. Beispiel: Heizt du ein 20 Quadratmeter großes Arbeitszimmer mit Gas, zahlst du um die 145 Euro pro Jahr.
So sparst du Strom im Home Office
So sparst du Strom im Home Office © Galileo
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10 Tricks zum Geld sparen im Home Office

⌨ Versetze den Computer bei einer kurzen Pause in den Energiesparmodus. Gehst du spazieren oder isst du zu Mittag, schalte ihn ganz ab oder versetze ihn in den Ruhezustand. Verwende keinen Bildschirmschoner.

🖥 Schließe während der Arbeit alle Programme, die du gerade nicht brauchst und reduziere die Helligkeit des Monitors.

📱 Verbinde Smartphone und Notebook nur mit dem Strom, wenn sie tatsächlich geladen werden müssen.

🔌 Hänge alle Arbeitsgeräte wie Computer, Monitor und Drucker an eine Steckdosenleiste und schalte diese abends aus. Dann können sie nicht im Stand-by-Modus Strom ziehen. Schalte nachts auch den WLAN-Router komplett aus.

💻 Leg dir ein Laptop statt eines Computers zu.

💡 Verwende energiesparende LED-Lampen statt Halogen oder alte Glühbirnen. Noch besser: Arbeite bei Tageslicht.

🥘 Erwärme das übrig gebliebene Mittagessen in der Mikrowelle statt im Backofen. Energiesparender ist bei größeren Portionen oft aber die Herdplatte. Schau nach, wie viel Strom deine Geräte verbrauchen.

🥗 Die Alternative: Mach ab und zu kalte Küche und iss einen Salat oder ein belegtes Brot.

☕ Koch dir morgens viel Kaffee auf einmal und bewahre ihn in einer Thermoskanne auf. Das frisst weniger Energie, als jedes Mal die Kaffeemaschine anzuwerfen. Lasse sie nicht auf Stand-by laufen.

🌡 Achte darauf, dass die Heizung im Winter nicht unnötig läuft - und lasse frische Luft beim Stoßlüften herein, statt das Fenster zu kippen. Wie du Energie sparst, verraten wir dir auf unserer Seite zum Thema "Richtig heizen".

Home Office-Kosten: Zuschuss von der Firma oder vom Staat?

Wie kannst du noch Geld sparen? Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten.

Triff eine Vereinbarung mit der Firma: Manche Unternehmen zahlen eine Pauschale, wenn du daheim arbeitest, zum Beispiel 30 Euro pro Monat. Einen Anspruch hast du darauf allerdings nicht.

Gib in der Steuererklärung eine Pauschale an: Für jeden Tag, den du daheim arbeitest, kannst du derzeit 5 Euro absetzen - egal, ob du am Küchentisch sitzt oder im Arbeitszimmer.

Die Pauschale ist auf 120 Tage pro Jahr begrenzt, du kannst also maximal 600 Euro geltend machen. Der Haken: Du musst insgesamt Werbungskosten von mehr als 1.000 Euro haben, sonst verpufft die Wirkung. Grund: Die Pauschale wird auf die Werbungskosten angerechnet.

Besser ist es deshalb, wenn du zu Hause ein echtes Arbeitszimmer hast, das du stattdessen absetzen kannst. Dafür gibt es aber strenge Voraussetzungen. Zum Beispiel darf sich nichts darin befinden, was nicht mit Arbeit zu tun hat - so wie ein Sofa.

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KW 9

Trip ins Homeoffice-Dorf

Jeder kennt Homeoffice - Arbeit geht jetzt von überall aus. Ein Dorf in Italien will vom Hype profitieren. Santa Fiora bietet neben günstigen Wohnungen auch ultraschnelles Internet für alle an. Damit will das „Homeoffice-Dorf“ Leute aus der ganzen Welt anlocken. Mit Erfolg!

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Home Office-Vorteile: Diese 5 Gründe sprechen dafür

🚘 Zeitgewinn: Weil das Pendeln wegfällt, verbringst du weniger Zeit unterwegs.

🚇 Weniger Stress: Wenn du dich nicht im Stau oder in der vollen U-Bahn ärgern muss, bist du entspannter. Außerdem kannst du dir deine Zeit besser einteilen.

🐱 Bessere Work-Life-Balance: Du siehst deine Kinder öfter, kannst mit ihnen essen, zwischendurch die Katze kuscheln oder mit dem Hund Gassi gehen. Auch wäre es möglich, Arbeit und Urlaub über Workation zu vereinen.

🩳 Mehr Flexibilität: Du lässt nebenbei die Waschmaschine laufen oder nimmst Pakete persönlich entgegen.

Weniger Ablenkung: Kolleg:innen, die sich im Großraumbüro unterhalten, klingelnde Telefone - das alles fällt im Home Office weg. So konzentrierst du dich besser.

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Diese 3 Nachteile hat das Home Office

🐶 Mehr Ablenkung: Die Kinder toben, der Hund bellt, die Katze läuft dauernd vor dem Bildschirm herum - auch daheim kann die Ablenkung groß sein.

🗨 Die Kolleg:innen fehlen: Wenn alle daheim arbeiten, fehlt das Teamgefühl - und die Kommunikation ist trotz Zoom und Teams oft komplizierter.

💪 Mehr Disziplin und Selbst-Motivation: Daheim bist du weniger unter Kontrolle. Du musst dich also selbst am Riemen reißen, damit du deine Arbeit erledigst.

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