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Von der Wurzel bis zur Spitze: Was deine Haare alles können

  • Veröffentlicht: 13.04.2022
  • 08:45 Uhr
  • Galileo

Auf dem ganzen Körper wachsen circa 5 Millionen Haare. Von uns erfährst du alle spannenden Fakten zu deiner Körperbehaarung. Im Clip: Darum werden Haare grau.

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Das Wichtigste zum Thema Haare

  • Blonde Personen haben mit durchschnittlichen 150.000 Stück die meisten Haare auf dem Kopf. Darauf folgen Brünette, die im Durchschnitt 110.000 Haare besitzen und Schwarzhaarige mit circa 100.000 Haaren. Das Schlusslicht bilden Rothaarige mit durchschnittlich 90.000 Haaren.

  • Barthaare wachsen schneller als die auf dem Kopf. Sie wachsen ungefähr 2,8 Millimeter und die Kopfbedeckung nur 2,5 Millimeter pro Woche. Am langsamsten sind die Augenbrauen mit wöchentlichen 1,1 Millimeter.

  • Laut Statista sammeln sich unserem Körper mit 310 Stück die meisten Haare pro Quadratzentimeter auf dem Scheitel, gefolgt vom Hinterkopf mit 220 Stück. Die wenigsten Haare pro Quadratzentimeter finden sich mit jeweils 9 Haaren auf Brust und Unterschenkel bzw. Wade.

  • Nur unsere Handflächen, die Innenseiten der Finger, Fußsohlen, Brustwarzen und unsere Lippen sind nicht behaart. Was hat es mit Haarausfall auf sich?

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So sind deine Haare aufgebaut

Aufbau eines menschlichen Haares.
Aufbau eines menschlichen Haares. © Galileo

Diese Funktionen übernehmen die Bausteine deiner Haare

Das menschliche Haar besteht aus einem Haarschaft und einer Haarwurzel. Den sichtbaren Teil bildet der Schaft des Haares, indem er aus der Haut herausragt und stetig wächst. Die Wurzel steckt in der Haut und reicht bis ins Gewebe der Unterhaut. Sie wird von Haut-, Bindegewebe und dem Haarfollikel umgegeben, der wiederum mit einer Talgdrüse verbunden ist.

Das unsere Haare bei Kälte oder Angst aufrecht stehen, liegt an einem kleinen Muskel, der an jedem Haarfollikel sitzt. Am Follikel enden auch viele Nervenfasern, durch die wir in der Lage sind, Bewegungen der Haare oder leichte Luftzüge zu spüren.

Und dann ist da noch die Haarzwiebel. Sie ist verdickt und sitzt am unteren Ende der Haarwurzel. Im unteren Teil der Haarzwiebel liegt die sogenannte Haarpapille, einem Knötchen, durch das das Haar mit Blut und Nährstoffen versorgt wird. Fällt ein Haar mal aus, entstehen an der Grenze zwischen Papille und Haarzwiebel neue Haarzellen.

Unser Haar besteht zu einem großen Teil aus Keratinen, welche in den Haarfollikeln produziert werden. Keratine sind Faserproteine und bilden die Hornsubstanz des Haares. Auch in Finger- und Fußnägel, sowie Hufen oder Krallen von Tieren sind die Proteine zu finden.

Auch die Haarstruktur entsteht in der Haarfollikel und -wurzel. Wachsen diese beiden Komponenten senkrecht Richtung Kopfhaut, hat der Mensch glatte Haare. Lockige Haare ergibt es, wenn Wurzel und Follikel schräg in der Haut liegen. Sie haben somit einen elliptischen Querschnitt und kräuseln sich beim Wachsen.

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Wie wachsen Haare und warum fallen sie aus?

Sich neu bilden, wachsen, ausfallen – das ist unser Haarzyklus, der immer gleich abläuft. Er besteht aus drei, parallel laufenden Phasen: Der anagenen, der katagenen und der telogenen Phase.

In der anagenen Phase bildet dein Körper neue Haarzwiebeln mit Haarzellen, inklusive Papille. Durch die Versorgen mit Blut und Nährstoffen können sich die Haarzellen teilen, sich zur Wurzel vermehren und durch den Haarwurzel-Kanal nach oben wachsen.

Die katagene Phase – hier wird das Haar sichtbar. Die Nährstoff-Versorgung lässt mit der Zeit nach, die Haarzelle verhornt sich und wird robuster. Dadurch hat das Haar genug Kraft, sich durch die Kopfhaut hindurchzuschieben und immer länger zu werden. Dieser Prozess dauert circa 2 bis 3 Wochen.

Den Schluss bildet die telogene Phase, in der das Haar nicht mehr wächst und sich von der Haarwurzel trennt. Dein Haar verliert seine Kraft, kann Bürsten oder Kämmen nicht mehr Stand halten und fällt aus. Aber keine Sorge: In einem anderen Follikel wird währenddessen schon wieder ein neues Haar gebildet.

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Das sind die Funktionen deiner Haare

☀ Die Haare auf dem Kopf schützen uns vor der Sonne, indem sie Sonnenbrände auf der Kopfhaut verhindern. Im Winter halten sie uns warm.

❄ Unsere Körperbehaarung schützte uns ursprünglich vor Kälte, Hitze, Sonne und Schmutz. Das übernimmt nun unsere Kleidung.

🐜 Durch die kleinen Härchen am Körper können wir kleine Berührungen besser wahrnehmen, zum Beispiel wenn ein Insekt über den Arm läuft.

👃 Augenbrauen, Wimpern sowie Haare in Nasen und Ohren schützen vor dem Eindringen von Fremdkörpern und Schmutz?

💦 Wenn wir schwitzen, leiten Haare den Schweiß nach Außen auf unsere Haut. Dadurch sind wir in der Lage, unseren Körper zu temperieren.

🦰 Wusstest du, dass Läuse vorwiegend Kopf- und Schamhaare befallen, sich aber auch in Wimpern und Barthaaren zeigen?

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