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Federal Bureau of Investigation

Das FBI: So arbeiten die Agenten des US-Geheimdienstes

  • Veröffentlicht: 19.07.2024
  • 05:00 Uhr
  • Sven Hasselberg
Im Einsatz für das Recht: Das FBI ist Teil des Justizministeriums. Deshalb findet das Departement of Justice ebenso Platz im Logo wie die Waage der Gerechtigkeit. 
Im Einsatz für das Recht: Das FBI ist Teil des Justizministeriums. Deshalb findet das Departement of Justice ebenso Platz im Logo wie die Waage der Gerechtigkeit. © picture alliance / dpa/Michael Reynolds

Das FBI ist Bundespolizei und Nachrichtendienst in einem. Hier erfährst du alles über die Aufgaben der Behörde, ihre Fälle und ob auch du Agent werden kannst.

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Das FBI: Das Wichtigste in Kürze

  • Das Federal Bureau of Investigation (FBI) verfolgt als Polizeibehörde Fälle, deren Ermittlungen sich innerhalb der USA über verschiedene Bundes-Staatengrenzen hinweg erstrecken.

  • Als eine Art Inland-Nachrichtendienst bekämpft das FBI gemeinsam mit anderen Behörden auch den Terrorismus, Cyber-Attacken und beteiligt sich an der Spionageabwehr.

  • Gegründet wurde das FBI bereits 1908. Der Hauptsitz ist in Washington DC. Das FBI ist dem Justizministerium unterstellt.

  • Willst du wissen, welche Qualifikation die gut 36.000 Agenten besitzen müssen und wie das FBI arbeitet? Dann lies weiter.

Inhalt

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Das FBI: Hier wird ermittelt

Das FBI tritt immer dann in Aktion, wenn entweder gegen Bundesrecht in den USA verstoßen wurde oder aber ein:e Täter:in in mehreren Bundesstaaten aktiv ist. Das kann zum Beispiel bei einer oder einem Serien-Mörder:in der Fall sein, der oder die in verschiedenen Bundesstaaten mordet. Als Polizeibehörde lässt sich das FBI in diesem Punkt in etwa mit dem deutschen Bundeskriminalamt, dem BKA, vergleichen.

Das FBI bekämpft Korruption und andere Wirtschaftsvergehen, Gewalttaten oder die organisierte Kriminalität. Seit 1950 veröffentlicht das FBI die Liste, der zehn meistgesuchten Verbecher:innen, im Wortlaut "Flüchtigen"  - "10 Most Wanted Fugitives".

Das "Bureau", wie die Behörde intern oft abgekürzt wird, kümmert sich außerdem um die Überprüfung und den Schutz hoher US-Repräsentant:innen.

Als Nachrichtendienst ist das FBI eher mit dem deutschen Verfassungsschutz zu vergleichen. Es kümmert sich also um die Spionageabwehr innerhalb der USA, verhindert Terrorattacken, kümmert sich um Cyber-Angriffe. Das jährliche Budget der Behörde soll bei 9,5 Milliarden Dollar liegen.

Ermittlung: Das Foto zeigt, wie ein FBI-Agent Beweise beschlagnahmt. Die Behörde ermittelte hier 2022 gegen eine Non-Profit-Organisation in Minnesota wegen Betruges. Hausdurchsuchungen gehören dabei zum Standard-Repertoire.
Ermittlung: Das Foto zeigt, wie ein FBI-Agent Beweise beschlagnahmt. Die Behörde ermittelte hier 2022 gegen eine Non-Profit-Organisation in Minnesota wegen Betruges. Hausdurchsuchungen gehören dabei zum Standard-Repertoire.© picture alliance / abaca/TNS

Das FBI: Prominente Fälle

In jüngster Vergangenheit ermittelte das FBI sowohl gegen Ex-Präsident Donald Trump als auch gegen US-Präsident Joe Biden. Beide sollten unrechtmäßig geheime Staatsdokumente in ihren Privathäusern gelagert haben. Beide Anwesen wurden unter großem Medien-Rummel durchsucht. Mittlerweile wurde Trump unter anderem wegen Betruges in anderen Fällen, in denen das FBI ermittelte, mehrfach verurteilt.

In der Vergangenheit untersuchte das FBI sowohl den Mord an John F. Kennedy und ermittelte auch gegen den berühmten Mafia-Boss Al Capone.

Viel Kritik erntete das FBI im Nachhinein, da es die Bürgerrechts-Bewegung unter Martin Luther King in den 50er- und 60-Jahren als staatsfeindlich betrachtete, viele der Aktivist:innen beobachtete, verfolgte und verhaftete.

Im Video: Die meist gesuchten Verbrecher:innen des FBI

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FBI: Die Organisation

Der Hauptsitz des FBI ist seit 1975 das J. Edgar-Hoover-Building in Washintdon D.C. Benannt wurde es nach dem wohl prägendsten FBI-Direktor. Hoover saß von 1924 bis 1972 an der Spitze der Behörde und führte sowohl die Ausbildungs-Academy als auch ein zentrales Register für Fingerabdrücke und andere wichtige Neuerungen in Sachen Kriminalistik ein. Er gilt aber auch als sehr umstritten. In seiner Position als fast schon "Halbgott" überschritt er Grenzen und übertrat Bürgerrechte.

Heute besitzt das FBI 56 große Außenbüros in den USA sowie fast 400 kleine Außenstellen. Jedes der 56 Büros hat beispielsweise ein SWAT-Team. Diese hoch trainierte Spezialeinheit ist auf das Stürmen von Verstecken, das Durchsuchen von Wohnung und die Festnahme besonders gefährlicher Täter:innen spezialisiert. Das deutsche SEK lässt sich damit in etwa vergleichen.

Auch im Ausland unterhält das FBI offiziell über 60 Außenstellen. In Deutschland sitzt diese in der US-Botschaft in Berlin. Hinzu kommen auch hier kleinere Außenbüros und stationierte Beamt:innen. So soll das FBI ungefähr 180 Länder abdecken, in denen es Informationen sammeln kann und Nachforschungen betreibt. Diese sind nicht mit der CIA, dem Auslands-Geheimdienst, zu verwechseln.

Zentrale: Das J. Edgar-Hoover Building liegt auf der Pennsylvania Avenue in Washington D.C. 
Zentrale: Das J. Edgar-Hoover Building liegt auf der Pennsylvania Avenue in Washington D.C. © picture alliance / imageBROKER/Michael Weber

FBI-Agents: Ausbildung und Karriere

Um beim FBI anzuheuern, muss eine Person US-Bürger:in sein, eine reine Strafakte besitzen und zwischen 23 und 37 Jahre alt sein. Außerdem müssen Bewerber:innen ein abgeschlossenes Hochschulstudium von mindestens vier Jahren und eine dreijährige Berufsausbildung vorweisen.

Nach einem harten Auswahltest, bei dem auch die Gesundheit geprüft wird, das soziale Umfeld befragt und durchleuchtet wird sowie ein Drogen- und Lügendetektortest ansteht, schaffen es nur etwa fünf Prozent angenommen zu werden. Es folgt eine intensive Ausbildung, die 17 Wochen dauert, auf der FBI-Academy. Dort werden die Anwärter:innen kriminalistisch und psychologisch geschult, lernen Nahkampf und Schusswaffen kennen.

Nach der Ausbildung arbeiten sich die Agents durch die Hierarchien, beginnen als New Agent und können verschiedene Stufen des Special-Agent erreichen, die alle mehr Kompetenzen und Handlungsspielräume mit sich bringen.

Dann gibt es noch die Führungsteams und an der Spitze steht der FBI-Direktor. Dieser wird auf zehn Jahre direkt vom US-Präsidenten ernannt. Derzeit ist es Christopher A. Wray. 

Frauen wurden erstmals von 1922 bis 1924 als Agentinnen eingesetzt, allerdings nur drei Stück und nur in einer Art Spezialauftrag. Seit 1972 steht der Zugang Agentinnen regulär offen. Die Direktoren waren bisher alle männlich.

FBI-Direktor: Nachdem sein Vorgänger James Comey unerwartet von Ex-Präsident Donald Trump entlassen wurde, übernahm Christopher A. Wray 2017 die Geschäfte. 
FBI-Direktor: Nachdem sein Vorgänger James Comey unerwartet von Ex-Präsident Donald Trump entlassen wurde, übernahm Christopher A. Wray 2017 die Geschäfte. © picture alliance / Anadolu/Celal Gunes
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