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Erkältung im Sommer: Hat das was mit Kälte zu tun?

  • Veröffentlicht: 06.08.2023
  • 14:45 Uhr
  • Galileo

Kälte verursacht Erkältungen, das sagt ja schon der Name – oder etwa nicht? Wissenschaftler:innen sind sich über den Zusammenhang bis heute nicht einig. Warum du eine Erkältung bekommst – auch im Sommer – erklären wir hier.

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Das Wichtigste zum Thema Erkältungen durch Kälte

  • Erwachsene schlagen sich jährlich mit zwei bis fünf Erkältungen herum. Kinder kann es sogar bis zu acht Mal im Jahr erwischen.

  • Im Winter haben Erkältungs-Krankheiten Hochkonjunktur, im Sommer muss man sich seltener mit dem Thema beschäftigen. Rund 20 Prozent aller Menschen tragen den Erkältungs-Erreger allerdings das ganze Jahr mit sich herum. Bei einer ausreichend hohen Körper-Temperatur kann sich der Körper aber gut gegen sie wehren.

  • Erkältungen werden durch Virus-Infektionen ausgelöst, am häufigsten durch das Rhino-Virus. Diese Viren kursieren unabhängig von der Temperatur zu jeder Jahreszeit. Die Vermutung, Kälte verursacht eine Erkältung, ist also nur ein Mythos.

  • Ganz unschuldig scheint die Kälte trotzdem nicht zu sein. Sie ist aber nicht die Ursache einer Erkältung, sondern begünstigt sie nur: Bei trockener Luft, verengten Blutgefäßen und einer schlechteren Durchblutung haben es Viren leichter.

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Was ist eine Erkältung?

Rund 200 verschiedene Viren lösen Erkältungen aus. Am häufigsten ist das Rhino-Virus daran schuld, wenn dich eine Erkältung erwischt. Es ist weniger aggressiv als das Influenza-Virus und belastet in der Regel nur die oberen Atemwege. Klassische Symptome einer Erkältung, die du sicher nur zu gut kennst, sind: Halsschmerzen, Husten, Schnupfen und Heiserkeit. Übertragen werden Erkältungs-Viren durch Tröpfchen-Infektion.

Eine Erkältung entsteht nicht durch Kälte, sondern wird durch eine Virusinfektion ausgelöst.
Eine Erkältung entsteht nicht durch Kälte, sondern wird durch eine Virusinfektion ausgelöst.© Galileo

Hängen Kälte und Erkältungen zusammen? Das sagen Wissenschaftler:innen

🧪 Forschende diskutieren schon lange über den Einfluss von Kälte auf Erkältungen. Manche Wissenschaftler:innen gehen von einem Zusammenhang aus, andere nicht.

✔ Eine Studie der Yale University School of Medicine in New Haven bestätigt den Zusammenhang von Kälte und Erkältungen. Anhand von Mäusen konnte nachgewiesen werden, dass sich Rhino-Viren bei einer geringeren Temperatur deutlich leichter ausbreiten können.

❌ Andere Forschungsarbeit, anderes Ergebnis: Eine Studie aus dem European Journal of Applied Physiology beweist, dass Kälte-Therapie die Produktion weißer Blutkörperchen anregt und so das Immunsystem stärkt. Weiße Blutkörperchen sind für die Bekämpfung von Viren verantwortlich.

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Fit durch den Winter: Die 10 besten Erkältungstipps

Die 10 besten Tipps gegen eine Erkältung

Knoblauchtee, ein Fußbad mit Senf oder Zwiebelwasser: Diese ungewöhnlichen Dinge sollen tatsächlich bei Husten, Schnupfen und leichtem Fieber helfen. Hier sind die zehn besten Tipps, mit denen man den Winter gesund übersteht.

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So macht Kälte eine Erkältung wahrscheinlicher

🌬 Kalte Luft ist trocken. Das kommt den Erkältungsviren gerade recht, denn sie verbreiten sich in trockener Luft besonders gut. Was den Viren zusätzlich in die Karten spielt, ist die trockene Heizungsluft.

🔬 Trockene Luft bedeutet gleichzeitig trockene Schleimhäute in unseren Atemwegen. Ohne die schützende Schleimschicht ist es für die Viren ein Leichtes, in die Zellen der Schleimhäute zu gelangen.

❄ In den Wintermonaten hältst du dich die meiste Zeit in geschlossenen Räumen auf. Dort breiten sich Erkältungsviren durch Tröpfchen-Infektion in aller Ruhe aus. Die Viren vermehren sich in den Schleimhäuten der Nase und des Nasen-Rachen-Raums, durch Niesen, Husten oder Schnäuzen schaffen sie es in die Atemluft.

🩸 Kälte von außen löst verschiedene Reaktionen im Körper aus: Blutgefäße ziehen sich zusammen und die Durchblutung wird gedrosselt. Der Körper versucht so weiteren Wärmeverlust zu verhindern. Gleichzeitig gelangen in die schlecht durchbluteten Schleimhäute beispielsweise in der Nase weniger Immunzellen. Die Viren können deshalb leicht eindringen: Kälte erschwert dem Immunsystem also die Abwehr von Erkältungsviren.

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Kalte Füße und Zugluft: Was ist an den Erkältungs-Mythen dran?

🦶 "Kalte Füße lösen eine Erkältung aus"

Kalte Füße allein können keine Erkältung verursachen, den Erkältungsviren das Leben aber erleichtern. Sobald eine Körperregion – beispielsweise die Füße – Kälte meldet, reagiert der ganze Körper und drosselt die Durchblutung. In den Schleimhäuten im Nasen-Rachen-Raum können sich die Viren dann bequem einnisten, denn schlechte Durchblutung bedeutet wenige Abwehrzellen.

🌬 "Durch Zugluft und Wind erkältet man sich"

Die kühlende Wirkung von Wind oder Zugluft hat einen ähnlichen Effekt wie kalte Füße. Auch hier schlagen die Kälterezeptoren des Körpers Alarm. Die Folge: Blutgefäße werden verengt und die Durchblutung gedrosselt. Zugluft und Wind haben so Einfluss auf die Schleimhäute im Nasen-Rachen-Raum. In eine ausgekühlte Nase mit ausgekühlten Schleimhäuten gelangen weniger Immunzellen. Die Erkältungsviren haben so leichtes Spiel.

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Häufige Fragen zu Erkältungen

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