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Eier kochen: Ob weich, wachsweich oder hart - So gelingt dir das perfekte Frühstücksei

  • Veröffentlicht: 07.04.2023
  • 08:45 Uhr
  • Bianca Leppert

Wir zeigen dir, wie du dein Ei weich, wachsweich oder hart kochst. Ein perfektes Frühstücksei ist nämlich keine Kunst. Außerdem: Diese Alternativen gibt es zum Eierkochen im Kochtopf und so gesund sind Eier wirklich.

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Eier kochen: Das Wichtigste zum Thema

  • Bei gekochten Eiern wird zwischen weich gekochten, wachsweichen (mittelharten) und hart gekochten Eiern unterschieden. Die unterschiedlichen Definitionen richten sich danach, wie Eiweiß und Eigelb aussehen und welche Konsistenz sie haben.

  • Wie lange müssen Eier kochen? Die genaue Dauer hängt von der gewünschten Härte ab, aber auch von der Wassertemperatur, der Ei-Temperatur und der Größe des Eis ab. Wie lange du dein gewünschtes Frühstücksei genau kochen musst und was hinter dem Mythos 3-Minuten-Ei steckt, erfährst du unten.

  • Du kannst Eier im Topf kochen oder im Eierkocher. Im Internet findest du auch verrücktere Methoden wie das Eierkochen im Wasserkocher, Dampfgarer oder in der Kaffeemaschine.

  • Gut zu wissen: Der Code auf dem Ei gibt die Haltungsform und Herkunft an. Die meisten Hühnereier stammen hierzulande aus der Boden- oder Freilandhaltung. Käfighaltung ist seit 2010 verboten, ab 2022 auch das Kükentöten.

  • Verrückt: Auf dem Mount Everest kannst du kein Ei kochen. Um das Eigelb zur Gerinnung zu bringen, braucht es 65 Grad Celsius, für das Eiweiß aber 82,5 Grad Celsius. Auf der Höhe des Mount Everest kocht das Wasser bereits bei 70 Grad Celsius und das Eiweiß bliebe damit flüssig.

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Eier kochen: Wie lange dauert es?

Je nachdem, ob du ein weich gekochtes Ei, ein wachsweiches Ei oder ein hart gekochtes Ei bevorzugst und je nachdem, wie groß das Ei ist, muss es zwischen 3,5 und 10,5 Minuten kochen. Natürlich gilt: Ein kleines Ei muss kürzer gekocht werden als ein großes.

S Eier (unter 53 Gramm):

  • Kochgrad: weich kochen - Kochdauer: 3,5 Minuten
  • Kochgrad: wachsweich kochen - Kochdauer: 6,5 Minuten;
  • Kochgrad: hart kochen - Kochdauer: 9,5 Minuten

M Eier (zwischen 53 und 63 Gramm):

  • Kochgrad: weich kochen - Kochdauer: 4 Minuten
  • Kochgrad: wachsweich kochen - Kochdauer: 7 Minuten
  • Kochgrad: hart kochen - Kochdauer: 10 Minuten

L Eier (zwischen 63 und 73 Gramm):

  • Kochgrad: weich kochen - Kochdauer: 4,5 Minuten
  • Kochgrad: wachsweich kochen - Kochdauer: 7,5 Minuten
  • Kochgrad: hart kochen - Kochdauer: 10,5 Minuten

Die Kochzeit hängt von der Eier-Größe ab

Kochzeiten für Eier je nach Größe und gewünschter Konsistenz.
Kochzeiten für Eier je nach Größe und gewünschter Konsistenz.© Galileo
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Eier richtig kochen

Eier kochen ohne Platzen: So passiert es nicht

  • Um zu verhindern, dass das Ei beim Kochen aufplatzt und Risse bekommt, solltest du das Ei einige Minute vor dem Kochen aus dem Kühlschrank nehmen. Dadurch wird der Temperaturunterschied verringert.
  • Angeblich soll auch ein kleiner Piks an der Unterseite helfen. Dadurch soll die Luft entweichen und das Ei nicht platzen. Diese Methode ist allerdings stark umstritten. Dazu unten mehr.
  • Möchtest du verhindern, dass das Eiweiß austritt, wenn es doch einmal zu einem Riss kommt? Dann gib eine Brise Salz oder ein Schuss Essig in das Kochwasser, dadurch gerinnt das Eiweiß und es tritt nichts mehr aus.
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Eier anstechen verhindert nicht, dass sie platzen

👉 Eine Vermutung von Hobbyköch:innen, warum Eier platzen, ist die Luftblase, die sich an der stumpfen Seite des Eies befindet. Sie vermuten, dass sich die Luft beim Erwärmen ausdehnt und der Druck auf die Eierschale größer wird, bis sie platzt. Daher ist eine Empfehlung, die Eier vor dem Kochen anzustechen, sodass die Luft entweichen kann.

👉 Eine Eierschale besteht aus Kalkkristallen, die beim Erhitzen immer mehr unter Spannung stehen. Dadurch wird die feine Kristallstruktur der Eierschale beim Kochen beeinträchtigt und kann platzen. Dies ist die Meinung von Expert:innen, die zudem gegen die Erklärung der Luftblase im Ei sind. Denn die Ausdehnung ist so minimal, dass die Schale nicht platzen kann.

👉 In WDR Show Quarks & Co wurde ein umfangreicher Eiertest absolviert. Von 3.000 Eiern wurden 1.500 angestochen und 1.500 nicht angestochen. Das Ergebnis war eindeutig: Der Piks macht keinen Unterschied, denn jedes zehnte Ei - mit und ohne Anstechen - platze auf.

👉 Mit Essig im Kochwasser kann das Aufplatzen zwar nicht verhindert werden, aber das austretende Eiweiß kann gestoppt werden.

Muss man Eier nach dem Kochen ins kalte Wasser legen?

💧 Sobald Eier unter kaltes Wasser kommen, wird der Garprozess gestoppt und die Konsistenz wird beibehalten. Dieses Vorgehen empfiehlt sich vor allem, wenn die Eier weich sein sollen. Hart gekochte Eier müssen nicht unter kaltem Wasser abgeschreckt werden.

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Der Eier-Rechner

Das ist dir alles zu kompliziert? Dann hilft dir zum Beispiel dieser Eier-Rechner. Kurios: Die Berechnung der perfekten Kochzeit für ein Ei beschäftigt regelmäßig Physiker:innen. Es gibt sogar eine mathematische Formel für das perfekte gekochte Ei.

Das perfekte Frühstücksei kochen: So klappt es

💧 Das Ei immer erst in den Topf geben, wenn das Wasser kocht und sprudelt. Auf diesen Zeitpunkt beziehen sich die Kochzeiten. Das Ei sollte mit Wasser bedeckt sein.

🥄 Damit das Ei nicht kaputtgeht, solltest du es mit einem Esslöffel langsam in das Wasser hineingleiten lassen. Das Ei vorher anzustechen, hat laut einem Experiment von 1973 mit 1.000 Eiern nur bei älteren Eiern einen Effekt.

❄️ Kommt dein Ei frisch aus dem Kühlschrank, gilt die Faustregel, es eine Minute länger kochen zu lassen.

🚰 Schrecke das weich gekochte Ei nach dem Kochen mit kaltem Wasser ab, damit es nicht nachgart.

🌊 Nur auf Höhe des Meeresspiegels liegt die Siedetemperatur bei 100 Grad Celsius. Bist du in den Bergen, musst du mehr Zeit für dein Ei kalkulieren: Bei geringerem Luftdruck kocht Wasser bei einer niedrigeren Temperatur als 100 Grad. Dein Ei bekommt weniger Hitze ab - und braucht daher länger.

Galileo vom 23. März 2021

Ausgefallene Eier-Rezepte - Kitchen Moves: Eier

Bei Kitchen Moves zeigen Profikoch Bernd und Reporter Harro, was sie hinterm Herd leisten können. Dieses Mal geht es um ausgefallene Eier-Rezepte - wer bekommt sie besser hin?

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Eier Kochzeit: So verändert sich Eiweiß und Eigelb

Je nachdem wie lange dein Ei im Wasser kocht, verändern sich das Eigelb und Eiweiß. Begonnen wird mit dem rohen Ei, danach wird zuerst langsam das Eiweiß fester, bevor das Eigelb sich verändert und du in Minute 15 ein hart gekochtes Ei hast.
Je nachdem wie lange dein Ei im Wasser kocht, verändern sich das Eigelb und Eiweiß. Begonnen wird mit dem rohen Ei, danach wird zuerst langsam das Eiweiß fester, bevor das Eigelb sich verändert und du in Minute 15 ein hart gekochtes Ei hast. © Getty Images

Mythos 3-Minuten-Ei

Eine der bekanntesten Eier-Zubereitungs-Methoden ist das Drei-Minuten-Ei. Dabei wird das Ei drei Minuten im sprudelnden Wasser weich gekocht. Das Eiweiß soll dann schon fest, das Eigelb noch cremig weich sein.

Falls du das schon in der Praxis getestet hast, wirst du gemerkt haben: Fehlanzeige. Dein Ei war vermutlich noch fast roh. Der Grund: Die Faustregel ist schon etwas älter. Früher waren Eier noch deutlich kleiner. Außerdem bezieht sich die Regel nicht auf Eier, die direkt aus dem Kühlschrank kommen, sondern Zimmertemperatur haben.

Eier kochen: Alternative Methoden zum Kochtopf

Eier lassen sich mit verschiedenen Geräten kochen:

🧑‍🍳 Eierkocher: Hier hast du eine Auswahl an verschiedenen Programmen mit vorinstallierten Kochzeiten.

🧑‍🍳 Wasserkocher: Lege das Ei in das kalte Wasser und stelle den Wasserkocher an. Bei 100 Grad schaltet sich der Wasserkocher automatisch ab. Zu diesem Zeitpunkt ist das Ei jedoch noch nicht fest, daher muss es zunächst noch im heißen Wasser verweilen. Für hart gekochte Eier musst du den Wasserkocher mehrmals anstellen.

🧑‍🍳 Mikrowelle: Hierfür benötigst du eine Mikrowellen-geeignete Schale, die komplett mit Wasser befüllt werden muss. Die Eier werden nebeneinander in die Schale gelegt und eine Brise Salz hindert die Eier daran zu platzen. Die einfache Zubereitung erfolgt auf höchster Stufe. Für weiche Eier stellst du die Mikrowelle auf fünf Minuten und für harte Eier auf zwölf Minuten.

Haltbarkeit und Aufbewahrung von Eiern

🥚 Rohe Eier haben eine lange Haltbarkeit, daher kann das Mindesthaltbarkeitsdatum bis zu vier Wochen in der Zukunft liegen.

🥚 Eine Lagerung außerhalb des Kühlschranks ist bis zu 20 Tage möglich, da die Eierschale vor Keimen und Bakterien schützt.

🥚 Hart gekochte Eier sind bis zu zwei Wochen haltbar. Weich gekochte Eier solltest du hingegen direkt entsorgen.

🥚 Möchtest du die Eier länger liegen lassen? Dann ist es ratsam, diese direkt nach dem Einkauf in den Kühlschrank zu packen.

🥚 Dadurch können die Eier auch zwei bis vier Wochen über dem Mindesthaltbarkeitsdatum in Gerichten verwendet werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Ei gekocht und nicht roh dazu geben wird!

Sind Eier gesund? Nährwerte und Kalorien

Eier sind nahrhaft und liefern für den Muskelaufbau wichtiges Eiweiß, das der Körper fast zu 100 Prozent verwerten kann. Zudem enthalten Eier Vitamin A, Vitamin D, Vitamin K, Vitamin E, B-Vitamine, Kalzium, Phosphor, Eisen, Biotin, Zink und ungesättigte Fettsäuren (heißt: die guten Fette).

Die Frage, ob Eier gesund sind, war lange Zeit umstritten. Es wurde angenommen, dass sie den Cholesterinspiegel in die Höhe treiben - und somit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Mittlerweile gibt es auch zahlreiche vegane Alternativen zum Ei.

Nach heutigem Kenntnisstand scheint ein maßvoller Konsum von Eiern (circa zwei bis drei Eier pro Woche) für gesunde Menschen nicht gesundheitsschädlich zu sein. Ein Ei enthält circa 240 bis 280 Milligramm Cholesterin - aber das beeinflusst den Cholesterinspiegel offenbar kaum. Eine fixe Obergrenze für den Verzehr von Eiern lässt die Studienlage jedoch nicht zu.

Ein 60 Gramm schweres Ei hat folgende Nährwerte:

  • Kalorien: 90
  • Kohlenhydrate: 0,4 Gramm
  • Fett: 6,5 Gramm
  • Eiweiß: 7,5 Gramm

So pellst du deine gekochten Eier richtig

➡ Eine Möglichkeit ist es, die Eier ein paar Tage im Kühlschrank liegenzulassen, bevor sie gekocht werden. Dadurch reduziert sich der Wassergehalt im Ei, das Ei wird kleiner und die Schale lässt sich einfacher vom Eiweiß trennen. Zusätzlich ändert sich der pH-Wert im Eiweiß, wodurch die Schale nicht mehr so fest haftet.

➡ Ein weiterer Tipp ist es, die Eier nach dem Kochen auskühlen zu lassen, sodass das Eiweiß fester wird und besser zusammen hält. Das verhindert, dass beim Pellen Eiweißstückchen mit der Schale abgezogen werden. Im Allgemeinen lässt sich die Schale von älteren Eiern einfacher entfernen als von frischen.

So erkennst du ein schlechtes rohes Ei

Niemand möchte ein verdorbenes Ei essen und daher kannst du mit folgenden Tricks erkennen, ob du ein schlechtes Ei erwischt hast:

  • Wassertest: Fülle ein Glas mit Wasser und lege das Ei hinein. Liegt das Ei am Boden des Glases, dann ist es frisch. Schwimmt das Ei oben oder in der Mitte, dann hast du ein schlechtes Ei. Je älter das Ei ist, desto geringer ist der Wasseranteil und es entstehen größere Luftpolster und dadurch schwimmt das Ei immer weiter oben.
  • Gluckertest: Durch das Schütteln des Eies kannst du hören, ob ein Gluckern vorhanden ist. Das Gluckern ist kein gutes Zeichen, denn es spricht für große Luftpolster im Ei – bitte entsorgen!

Gut zu wissen: Die grünliche Farbe am Dotter steht im Zusammenhang mit der Garzeit des Eies. Durch die Hitze wird im Dotter Eisen freigesetzt, das mit Schwefelverbindungen im Eiweiß reagiert, dadurch entstehen "grüne" und gesundheitlich unbedenkliche Eisensulfide.

Wie unterscheidet man gekochte von rohen Eiern?

Eine Differenzierung zwischen einem rohen und gekochten Ei kannst du mit folgendem Trick erkennen: Lege das Ei auf eine Arbeitsplatte und drehe es mit einer schnellen Handbewegung. Das rohe Ei dreht sich langsam und ungleichmäßig und das gekochte Ei wirbelt schnell um die eigene Achse.

Eier-Test: Wann ist das Ei noch gut?
Eier-Test: Wann ist das Ei noch gut?© Galileo

Häufige Fragen zum Eier kochen

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