Tannenbaum-Alternativen
Echter oder künstlicher Weihnachtsbaum: Was ist besser?
- Veröffentlicht: 21.12.2023
- 15:00 Uhr
- Svea Abraham
In der Adventszeit darf in vielen Haushalten ein Weihnachtsbaum nicht fehlen. Aber ist eine künstliche Tanne wirklich nachhaltiger? Die Antwort darauf findest du hier.
Das Wichtigste in Kürze
Weihnachtsbaum in der Winterzeit ist schon seit Jahrhunderten Tradition.
Für weihnachtliche Wohnzimmer in Österreich, Schweiz und Deutschland werden jährlich bis zu 34 Millionen Bäume gefällt.
Viele entscheiden sich der Einfachheit halber für künstlichen Weihnachtsbaum. Doch das ist nicht unbedingt nachhaltiger.
Warum gibt es an Weihnachten einen Weihnachtsbaum?
🎄 Der Weihnachtsbaum stammt vermutlich aus heidnischer Tradition zur Zeit der Wintersonnenwende.
🎄 Die grünen Zweige im Haus sollten als Zeichen des Lebens Wintergeister vertreiben.
🎄 Außerdem versprachen sie Schutz und Fruchtbarkeit.
🎄 Im Christentum hingegen versinnbildlichte der Tannenbaum ursprünglich als "Paradiesbaum" die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies.
🎄 All diese Bräuche blieben nicht nur in Europa bestehen: Im 19. Jahrhundert verbreitete sich der Weihnachtsbaum vom deutschsprachigen Raum in die ganze Welt.
So werden künstliche Weihnachtsbäume hergestellt
🌲 Herstellung hängt von Art des Baumes ab. Die Nadeln von einigen künstlichen Bäumen bestehen aus Polyvinylchlorid, kurz PVC. Dieses wird maschinell aufgerollt und dann in feine Streifen geschnitten.
🌲 Aus dem endlosen Tannenzweig-Strang lassen sich einzelne Äste schneiden. Ein PVC-Baum ist günstiger als andere unechte Bäume, aber auch leichter als künstlich erkennbar.
🌲 Es gibt außerdem künstliche Weihnachtsbäume mit Spritzguss-Nadeln aus PE. Sie wirken natürlicher. Hier werden zunächst Abdrücke von Tannennadeln genommen. Das PE-Material wird anschließend unter hohem Druck in die entstandenen Spritzgussformen gepresst. Da die Zweige einzelne hergestellt werden, sind diese Bäume auch teurer.
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So wachsen Weihnachtsbäume
🌲 Neun bis zehn Jahre muss ein Baum wachsen, bis er in den Verkauf geht. Man rechnet dabei mit 80 Stunden Aufwand pro Jahr und Hektar.
🌲 In seinen Wachstumsjahren wird jeder einzelne Baum regelmäßig neu in Form gebracht.
🌲 Der beliebteste Baum ist die Nordmanntanne, deren Saatgut vorzugsweise aus Georgien kommt.
🌲 Die ersten zwei Jahre nach Säung stehen die sogenannten Sämlinge in einer Baumschule.
Lohnt sich ein unechter Weihnachtsbaum?
Wirtschaft: So viel bringen die Tannenbäume
Weihnachtsbäume sehen nicht nur schön aus, sie bringen Verkäufer:innen in der Winterzeit auch viel Geld. Deutschland gilt weltweit als größter Produzent von weihnachtlichen Tannen. Jedes Jahr werden bei uns im Durchschnitt 27 Millionen Stück verkauft. Das bringt einen gesamten Umsatz von ganzen 500 bis 550 Millionen Euro.
In das Weihnachtsbaum-Business kann man jedoch nicht ganz so einfach einsteigen. Um auf öffentlichem Grund mit den Tannen zu handeln, muss man eine Genehmigung einholen. Diese Erlaubnis ist nicht kostenlos und wird schussendlich vom zuständigen Ordnungsamt erteilt.
Weihnachtsbaum nachhaltig gestalten: So geht’s
Sollte ohne Weihnachtsbaum partout keine Weihnachtsstimmung aufkommen und der glitzernde Zeitgenosse nicht wegzudenken sein, gibt es ein paar andere Möglichkeiten, den Weihnachtsbaumkauf doch noch etwas nachhaltiger zu gestalten. Echt Bäume lassen sich im Nachhinein beispielsweise gut kompostieren und so zu Humus umwandeln.
Weihnachtsbaum: So entsorgst du ihn richtig
Bäume mit Bio-Siegel aus ökologischer Waldwirtschaft tragen zudem auch ihren Teil zur Umwelt bei. Diese kosten zwar etwas mehr Geld, ohne Pestizide und Düngemittel ist die Ökobilanz von diesen echten Weihnachtsbäumen aber noch viel besser.