Adventszeit
Die schönsten Weihnachtsmärkte 2023: Das sind die Top 10 in Europa
- Aktualisiert: 08.12.2023
- 10:39 Uhr
- Gerda Naumann
Endlich ist es wieder so weit: Die Weihnachtsmärkte öffnen ihre Tore. Tatsächlich gab es dir ersten dieser Art bereits im Mittelalter. Wir verraten dir, wo du jetzt die schönsten Märkte in Europa findest.
Das Wichtigste in Kürze
Mehr als 2.500 Weihnachtsmärkte gibt es jedes Jahr in Deutschland. Mittlerweile gibt es diesen deutschen Klassikern mit Bratwurst und Lebkuchen auch in den USA, Sydney, Tokio und Peking.
Die Geschichte der Weihnachtsmärkte im deutschsprachigen Raum reicht dabei schon mehr als 600 Jahre zurück. Zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert bildete sich der Brauch, Krippen auf den Märkten aufzustellen.
Die Weihnachtsmärkte haben sich im Laufe der Zeit verändert. Ab 1920 verschwanden viele Waren von den Märkten, weil das Angebot in den neuen Kaufhäusern günstiger und vielfältiger war.
Auch dieses Jahr wurden wieder die schönsten Weihnachtsmärkte Europas gekürt. Wir haben die Top 10 für dich zusammengefasst.
Die schönsten Weihnachtsmärkte 2023
Mit sinkenden Temperaturen steigt die Lust auf Glühwein, Punsch und gebrannte Mandeln. Wir nehmen dich mit zu zehn besonders gemütlichen Wintermärkten. Die Ranking-Website European Best Destinations kürte in einer Online-Umfrage erneut die schönsten Weihnachtsmärkte Europas. Wir stellen dir die Gewinner mit Fotos in der Galerie vor.
Die schönsten Weihnachtsmärkte Europas 2023
Karte: Hier liegen die schönsten Weihnachtsmärkte Europas
Noch immer Appetit? Rezepte für 3 Weihnachtsmarkt-Klassiker
Rezepte für drei Weihnachtsmarkt-Klassiker: Lebkuchen, gebrannte Mandeln und Feuerzangenbowle
Die Geschichte der Weihnachtsmärkte
Wenn die kalte Jahreszeit anbrach, mussten sich die Bürger:innen des Spätmittelalters gut vorbereiten - Fleischvorräte, Brennholz und warme Kleidung mussten herangeschafft werden. Dies geschah auf Märkten.
Im 14. Jahrhundert wurde auch Handwerkskunst auf den vorweihnachtlichen Märkten verkauft - wie geflochtene Körbe, Holzwaren, Zuckergebäck oder Spielzeug. Hinzu kamen auch Nasch-Stände, die geröstete Kastanien, Nüsse und Mandeln anboten.
- 1296: Dezembermarkt in Wien
- 1310: urkundliche Erwähnung eines Nikolausmarktes in München
- 1384: König Wenzel erlaubt der Stadt Bautzen einen freien Fleischmarkt immer samstags von Ende September bis Weihnachten abzuhalten.
Im Laufe der Jahrhunderte etablieren sich immer mehr Märkte dieser Art im deutschsprachigen Raum, seit dem 20. Jahrhundert sind sie dort fester Bestandteil des vorweihnachtlichen Brauchtums.
Rekordverdächtige Weihnachtsmärkte
🎄 Das größte Adventskalenderhaus der Welt befindet sich in Gengenbach - einer Kleinstadt am Rande des Schwarzwaldes. Das Rathaus besitzt an seiner Stirnseite 24 Fenster. In der Vorweihnachtszeit bleiben dort die Lichter aus. Jeden Abend um 18 Uhr wird dann hinter einem davon das Licht angeknipst und ein hübsches Bild erleuchtet.
🎄 Die größte Kerze der Welt strahlt im hessischen Fachwerkstädtchen Schlitz und steht im Guinness-Buch der Rekorde. Ganze 42 Meter ragt sie in die Höhe, unterhalb der Flamme befindet sich eine Aussichtsplattform, von der man den Weihnachtsmarkt, die Stadt und den umliegenden Vogelsbergkreis bestaunen kann.
🎄 Den Weihnachtsbaum der Superlative haben sich die Dortmunder:innen geleistet. Jedes Jahr arbeiten an seiner Unterkonstruktion acht Arbeiter:innen ganze vier Wochen lang. Das Ergebnis: ein 45 Meter hohes Gerüst, rund 1.000 Rotfichten, 48.000 Lämpchen und ein vier Meter hoher Engel.
🎄 Den Titel um den ältesten Weihnachtsmarkt teilen sich zwei sächsische Städte: Bautzen hat den "ältesten in einer Chronik genannten Weihnachtsmarkt" und Dresden den "ältesten mit einer Urkunde bestätigten Weihnachtsmarkt".
🎄 Für die größte Weihnachtskrippe der Welt musst du in die Schweiz - genauer in den Wallfahrtsort Einsiedeln. 450 handgeschnitzte Figuren des Südtiroler Künstlers Ferdinand Pöttmesser zeigen dort die Geburt Christi und die Ankunft der heiligen drei Könige.
5 Weihnachtsmärkte an besonderen Orten in Deutschland
Romantisch und märchenhaft auf der Insel
Wo: Fraueninsel im Chiemsee
Was: Kunsthandwerk, Leckereien, Konzerte
Weihnacht am Hafen
Wo: Binnenhafen Emden
Was: Museumsschiffe, Krimilesungen, Feuerzangenbowle, echter Nikolaus auf einem Pferd
Heimeliges ohne Tageslicht
Wo: Historische Gewölbe in Traben-Trarbach
Was: kulinarische Spezialitäten, Weinkeller, Schmuck, Mode
Besinnlich unter der Brücke
Wo: Ravennaschlucht im Hochschwarzwald
Was: gigantisches Viadukt, Holzhandwerkskunst wie Zwitscherkäschtli (Schnapshäuschen) und Wichtel, Wollprodukte und Punsch
Historisch und gemütlich im Fachwerk
Wo: Auf der Wartburg in Eisenach
Was: Alte Handwerkskünste, Musikant:innen, Gaukler:innen, mittelalterliches Ambiente
Weihnachten: Fünf Fragen zur Weihnachtszeit
❓ Wo wohnt der Weihnachtsmann?
Es gibt mehrere Orte, an denen der Weihnachtsmann leben soll: In Finnland glaubt man, er wohne im Ort Rovaniemi in Lappland. Einige Schwed:innen vermuten ihn eher in einem Dorf am Siljan See - ebenfalls in Lappland. An den Nordpol als Weihnachtsmann-Heimat glauben die US-Amerikaner:innen und die dänische Bevölkerung hält am grönländischen Städtchen Uummannaq fest.
❓ Wer beantwortet die Weihnachtspost?
Für Kinder ist es eine tolle Sache, denn es gibt Adressen, an denen fleißige Helfer:innen ihre Weihnachtsbriefe wirklich beantworten. In Deutschland gibt es insgesamt neun Weihnachts-Postämter - die schon durch ihren Namen zum Träumen einladen: Engelskirchen, Himmelsberg, Himmelpfort, Himmelpforten, Himmelstadt, Himmelsthür, Himmelreich, Nikolausdorf und St. Nikolaus.
❓ Woher stammt der Nussknacker?
Er ist ein etwas steifer Bursche aus festem Holz - und beißt er zu, so macht es knack! Schon im 16. Jahrhundert gab es figürliche Nussknacker, aber erst im 18. Jahrhundert erlangten die hölzernen Kerle ihre Blütezeit.
❓ Wer erfand den Weihnachtsbaum?
Man geht von einem heidnischen Ursprung aus: Grün steht für Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Die einzig grünen Bäume im Winter: Nadelbäume. Der erste Schmuck waren rote Äpfel als Versinnbildlichung des Sündenfalls - die heutigen Christbaumkugeln erinnern daran.
❓ Wann gibt es an Weihnachten die Geschenke?
Ursprünglich fand die Bescherung zu Ehren des Heiligen Nikolaus am 6. Dezember statt. Nach der Reformation verlegte sie die evangelische Kirche, die keine Heiligenverehrung kennt, auf Heiligabend - genauer auf Mitternacht zwischen dem 24. und 25. Dezember. Weil Kinder selten so lang wach sind, wird in Deutschland häufig am Abend beschert. Kinder in den USA und Großbritannien öffnen ihre Geschenke am Morgen des ersten Weihnachtstages.