Corona: Wie retten wir unser Weihnachtsfest?
- Veröffentlicht: 18.12.2020
- 07:45 Uhr
- Heike Predikant
Das Corona-Virus kennt keine Feiertage. Deshalb wird Weihnachten dieses Jahr anders, aber es kann trotzdem so stimmungsvoll sein wie eh und je. Wie du deine Weihnachtspost noch pünktlich verschickst, welche Bestimmungen gelten - und was an Heiligabend zählt.
Das Wichtigste zum Thema Corona Weihnachten
Die gute Nachricht vorweg: Weihnachten wird stattfinden. Daran wird auch die Corona-Pandemie nichts ändern. Allerdings wird das Fest wohl kleiner ausfallen. Schließlich ist die Ansteckungsgefahr derzeit immer dann hoch, wenn viele Menschen in geschlossenen Räumen zusammenkommen.
Bund und Länder haben das öffentliche Leben heruntergefahren, im Zeitraum vom 24. bis 26. Dezember gilt aber eine Ausnahme-Regelung der Kontakt-Beschränkungen: Ein Hausstand darf mit 4 weiteren Personen über 14 Jahren zusammenkommen.
Diese 4 Personen müssen laut dem Bund-Länder-Beschluss aus dem "engsten" Familienkreis kommen. Dazu gehören: Ehegatten, Lebenspartner, Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft sowie Verwandte in gerader Linie: Dazu zählen zum Beispiel die Eltern, die eigenen Kinder und die Enkelkinder. Tanten und Onkel zählen nicht dazu. Hinzu kommen die Kinder bis 14 Jahren aller beteiligter Personen.
Was du tun kannst, um Ansteckungen zu verhindern, erfährst du beim Scrollen. Und wir verraten dir auch, wie du die Wochen vor dem Fest in Pandemie-Zeiten genießen kannst.
Quarantäne vorab
🚪 Der Virologe Christian Drosten rät zur Vor-Quarantäne: Man begibt sich eine Woche vor Weihnachten in freiwillige Selbst-Quarantäne und vermeidet soziale Kontakte, ,beziehungsweise reduziert sie auf ein absolutes Minimum.
👌 Mit dieser Schutzwoche kann man dazu beitragen, die Gefahr von Corona-Infektionen beim Familienbesuch mit Oma und Opa gering zu halten.
Geschenke und Co.
🛍️ Ob Geschenke, Deko, Weihnachtsbaum oder Leckereien: Unbedingt so früh wie möglich besorgen, um dem großen Run zu entgehen.
🎁 Geschenke, für die man nicht außer Haus muss: Selbstgebasteltes (Zubehör im Internet bestellen!), persönliche Gutscheine, Patenschaften. Mit Online-Auftritten von Künstlern macht man nicht nur die beschenkte Person glücklich, sondern unterstützt auch Kulturschaffende in der Krise.
Geschenke verschicken: Paketbranche rechnet mit Boom
Die Paketbranche rechnet dieses Jahr wegen Corona mit einem enormen Anstieg der Zahl von Päckchen, Paketen und Briefen zur Weihnachtszeit im Vergleich zum Vorjahr.
Auch der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK), der unter anderem die Paketdienste DPD, GLS, GO!, Hermes und UPS vertritt, rechnet im November und Dezember im Vergleich zu 2019 mit einer coronabedingten Verdopplung der Zuwächse bei den Paketsendungen.
Paketdienste haben sich vorbereitet
Die Unternehmen haben sich laut eigenen Angaben auf die coronabedingten Mehrmengen eingestellt: Sie haben zusätzliche Fahrzeuge angeschafft und mehr Arbeitskräfte eingeplant, die Kapazitäten in den Logistikzentren erhöht und Abläufe optimiert. Damit soll die pünktliche Zustellung gewährleistet werden. Ob das aber in der Praxis tatsächlich in jedem Fall gelingt, kann niemand mit Sicherheit zusagen. Die Einlieferungs-Schlusszeiten wurden in diesem Jahr allerdings schon etwas vorverlegt.
Diese Fristen gelten für die Weihnachtspost
📦 DHL: Päckchen und Pakete: Samstag, 19. Dezember, 12 Uhr. Briefe und Postkarten: Dienstag, 22. Dezember. Sendungen mit DHL Express: Mittwoch, 23. Dezember.
📦 Pakete und Päckchen in deutsche Nachbarländer sind nur noch mit Service Premium möglich - und das heute (am 18. Dezember).
📦 Hermes: Päckchen und Pakete: Montag, 21. Dezember, 12 Uhr. Pakete an der Haustür abholen lassen: Montag, 21. Dezember.
📦 DPD: Päckchen und Pakete: 22. Dezember. Prio- und Express-Pakete: Mittwoch, 23. Dezember, 12 Uhr.
Darauf kannst du achten, damit deine Weihnachtspost pünktlich ankommt
📥 Nutze auch die kleinen Paketshops. Dort ist der Andrang oft weniger groß. Auch Packstationen stehen für Empfang und Versand bereit.
📮 Überlege dir zudem, deine Päckchen direkt an Paketshops zu senden. So kommen die Geschenke zwar nicht direkt nach Hause, aber können so vielleicht noch vor Heiligabend abgeholt werden, wenn der Beschenkte beim Zustellversuch nicht zu Hause ist.
📝 Leite deine Sendungen an Paketshops, Packstationen oder anwesende Nachbarn um. Oder du erteilst eine Ablage-Genehmigung für deinen Wunschort. Das steigert die Erstzustell-Quote und damit die logistische Effizienz.
📦 Der Karton sollte nicht zu groß und nicht zu klein sein. Rechne in etwa mit der Größe des Inhalts plus 5 Zentimeter. Fülle Hohlräume mit Papier, Luftpolsterfolie oder Styroporchips, sonst kann das Paket an diesen Stellen leichter eingedrückt werden.
🎀 Lasse Schleifen und Verzierungen ums Paket weg - diese können auf den Förderbändern in den Verteilerzentren hängen bleiben.
📦 Wenn du alte Kartons wiederverwenden möchtest, entferne alte Barcode-Aufkleber. Ansonsten kann das Paket versehentlich retourniert werden oder im Paket-Zentrum liegen bleiben.
👦 Adressiere deine Post nicht an Spitznamen oder Kinder, denn: Wer seine Sendung abholt, muss sich ausweisen. Das ist bei Kindern beziehungsweise Spitznamen nicht immer möglich.
Vorweihnachtliche Stimmung
🌭 Die Weihnachtsmärkte sind abgesagt. Aber wie wär's mit einem X-mas-Picknick im Park - mit Hot Dogs, selbstgebrannten Mandeln und Punsch aus der Thermoskanne?
🎉 Advents-Partys kann man auch online steigen lassen, zum Beispiel mit der App "Houseparty".
💻 Freunde in der Ferne besuchen und Pre-X-mas feiern, ist 2020 nicht mehr drin. Vielleicht nutzt du daher die "stille Zeit", um Audio- oder Video-Botschaften zu produzieren.
Anreise zum Fest
🚗 Mit dem Auto an Weihnachten nach Hause fahren, ist eine sichere Variante. Aber: Keine Fahrgemeinschaften bilden - außer mit Familienmitgliedern oder Verwandten, die man ohnehin trifft. Wer kein Auto hat, könnte sich eins mieten.
🚆 Die Deutsche Bahn erweitert mit dem Winter-Fahrplan ab 13. Dezember 2020 ihre Zug-Flotte. Um volle Abteile (dennoch) zu vermeiden, sollte man Randzeiten wählen: wochentags früh morgens oder spät abends. Der DB Navigator zeigt die voraussichtliche Auslastung der Züge an.