Tier-Babys
Aus diesem Grund siehst du Baby-Tauben so gut wie nie
- Aktualisiert: 06.05.2024
- 13:57 Uhr
- Galileo
Tauben tummeln sich in Großstädten. Aber hast du schon mal eine Baby-Taube gesehen? Wohl eher nicht. Wir verraten dir, warum das so ist. Im Clip: Der Kampf gegen die Möwenplage in Venedig.
Das Wichtigste zum Thema Baby-Tauben
Eine Stadttaube hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von zwei bis drei Jahren, kann jedoch bis zu zehn Jahre alt werden.
Brieftauben werden extra für den Langstreckenflug gezüchtet und trainiert. Sie schaffen eine Distanz von über 1.000 Kilometern bei einer Flug-Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h. Unterbrochen wird die Strecke oft durch Fensterscheiben oder Glasfassaden von Häusern. Aber warum fliegen Vögel gegen Scheiben?
Tauben gelten in manchen Großstädten als wahre Plage. In Italien, Spanien und Belgien versucht man bereits mit der sogenannten "Taubenpille" OVISTOP. gegen die unkontrollierte Vermehrung vorzugehen. Darüber hinaus gibt es noch weitere Hausmittel gegen die ungebetenen Gäste.
Obwohl es in Großstädten viele Tauben gibt, sieht man ihre Babys sehr selten. Warum ist das so? Wir verraten es dir.
Warum sehen wir nie eine Baby-Taube?
Baby-Tauben gehören zu den unansehnlichen Arten. Die Küken sind nackt und blind, doch das Aussehen ist nicht der Grund, warum sie sich nicht der Öffentlichkeit präsentieren.
Tatsächlich bauen Tauben ihre Nester meist in abgeschirmten, unerreichbaren Nischen, die sich möglichst weit oben befinden. Stadttauben stammen von den Felsentauben ab, deshalb liegt ihnen der Nestbau in schwindelerregenden Höhen im Blut.
Baby-Tauben wachsen wahnsinnig schnell. Schon zwei Tage nach dem Schlüpfen sind die Jungen doppelt so groß wie bei der Geburt. Die Kropfmilch, eine von den Vogeleltern in ihrem Kropf produzierte Nahrung, ist äußerst kalorienreich.
Nach spätestens 35 Tagen sind sie flügge und verlassen das Nest. Dann sind sie von den erwachsenen Tieren nicht mehr zu unterscheiden.
Das Wichtigste zur Brut von Babytauben
🐤 Tauben legen im Jahr bis zu viermal Eier. Dieser Vorgang nennt sich: Brut
❄️ Die Winterbrut ist meist erfolglos, da die Babytauben die kalten Wintermonate nicht überleben
🥚 Ein Taubenweibchen legt in der Regel exakt zwei Eier ab
⏰ Weibchen und Männchen teilen sich das Brüten auf, sie haben eine Art Zeitplan und wechseln sich damit ab.
Die verschiedenen Arten von Tauben
Taube ist nicht gleich Taube, es gibt viele verschiedene Arten der am meisten verbreiteten Vögel. Wir haben hier die bekanntesten Arten zusammengefasst:
Stadttaube
Die wohl bekannteste Art unter den Tauben. Sie stammen von den Felsentauben ab und sind vor allem in der Stadt und auf dem Dorf wohlbekannt.
Ihr Gefieder ist nicht immer gleich, da sich oft Kreuzungen mit Zuchttauben untermischen. Für gewöhnlich tragen sie aber ein dunkelgraues Gefieder, welches im Flügelbereich von einem hellen Grau ergänzt wird. Der Brutbestand in Deutschland ist aktuell zwischen 190.00 und 310.00 Paaren.
Hohltaube
Die Hohltaube sieht ähnlich aus wie die Stadt- und Straßentaube aus. Sie ist ebenfalls grau, mit hellen Flügeln. Jedoch ist sie heller und die Brustfedern gehen eher in Richtung Rosa. Sie sind auch kleiner und haben einen kürzeren Schwanz. Die Besonderheit: Sie brüten in Baumhöhlen, in Wäldern und Parks. Im Vergleich zu den Stadttauben sind sie eher scheu und nur durch ihren Gesang bekannt.
Ringeltaube
Eine größere Version der Stadt- und Straßentaube stellt die Ringeltaube dar. Sie ist im Allgemeinen größer und hat eine rundere Brust. Auch die Schwanzfedern sind deutlich länger als bei ihren bekannten Verwandten.
Der klare Unterschied: Die haben einen weißen Fleck am Hals und entlang der Flügel weiße Ringel. Da kommt auch ihr Name her.
Türkentaube
Die Türkentauben haben ein deutlich helleres Gefieder. Oft ist es hellgrau mit beigen Akzenten. Ihr Alleinstellungsmerkmal: Der schwarze Ring um den Nacken und die schwarzen Augen, die im Kontrast zu den hellen Federn stehen. Von der Größe sind Türkentauben zu Stadttauben identisch, jedoch sind sie deutlich schmaler im Vergleich.
Turteltaube
Die Turteltaube ist die kleinste der heimischen Taubenarten und fällt vor allem durch ihr buntes Gefieder auf. Sie haben ein orange-schwarzes Muster auf den Flügeln und gestufte dunkle Schwanzfedern. Ihr Kopf und Rücken sind blaugrau eingefärbt und die Brustfedern haben einen rötlichen Stich, was den Turteltauben einen beinahe exotischen Look verleiht. Ihre Lider sind rot umrandet und die Halsseite ziert ein schwarzer Fleck.
Sollte man Tauben füttern und wie füttere ich sie richtig?
🏙 In Großstädten vermehren sich Tauben schnell. Durch die Unmengen an Kot werden Gebäude beschädigt und Krankheitserreger verbreitet. Deshalb gilt in vielen Städten ein Fütterungsverbot. Das Füttern im öffentlichen Raum kann in München mit 1.000 Euro und in Hamburg mit bis zu 5.000 Euro Strafe teuer werden.
🏢 Tauben füttern auf dem Balkon ist Privatsache, sollte man meinen. Doch in manchen Mietverträgen steht eine entsprechende Klausel, die das Taubenfüttern auf dem Balkon verbietet.
🏡 Ob auf dem eigenen Grundstück ein Fütterungsverbot vorliegt, hängt von den kommunalen Vorgaben. Diese definieren den Geltungsbereich, in welchem Rahmen ein Fütterungsverbot vorliegt.
🌽 Tauben mögen vor allem Getreide, Nüsse und Samen. Du kannst sie mit Mais, Erbsen, Gerste, Weizen, Hafer, Dinkel, Reis, Hirse, Sonnenblumenkernen, Hanf, Raps, Leinsamen, Sesamsamen und Buchweizen füttern.
🌳 Im Garten kannst du einen Futterstein für die Vögel aufhängen. Daran können sie sich bei Bedarf bedienen. Er enthält alle wichtigen Mineralstoffe, die Vögel brauchen.
🍞 Brot ist keine gute Idee. Denn Brot enthält viel Salz und kann den Tauben schaden.
Häufige Fragen zum Thema Tauben
Junge Tauben wachsen sehr schnell. Sie verbringen die ersten 35 Tage im Nest, sind dann aber flügge und komplett ausgewachsen.
Baby-Tauben sind eher unansehnlich. Sie kommen nackt und blind auf die Welt. Durch die krummen Schnäbel und gelben Flaum sehen sie aus wie eine Mischung zwischen Babyente und -Geier.
Stadttauben stammen von den Felsentauben ab. Diese bauen ihre Nester in unerreichbaren Höhen, weshalb man diese nur selten zu Gesicht bekommt.
Da Tauben als Krankheits-Überträger und Schädling gilt, ist das Füttern von Tauben in vielen Städten verboten. In Großstädten kann sogar eine Strafe erhängt werden, die im Bereich zwischen 1000€ und 5000€ liegt.
Ob du auf dem eigenen Grundstück Tauben füttern darfst, hängt ganz von dem Geltungsbereich deiner Kommune ab. Du solltest dich im Vorhinein erkundigen, um Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen.