Tech- und Pharma-Giganten: die TOP 10 der innovativsten Unternehmen
- Veröffentlicht: 17.06.2021
- 21:00 Uhr
- Galileo
Die Boston Consulting Group macht sich jedes Jahr auf die Suche nach den innovativsten Unternehmen. Wer die ersten Plätzen belegt und wo deutsche Firmen rangieren. Außerdem: Wie es Adidas als erstes deutsches Unternehmen in die TOP 10 schaffte.
Das Wichtigste zum Thema die innovativsten Unternehmen der Welt
Die Studie "The Most Innovative Companies 2021" der Boston Consulting Group bewertet die 50 innovativsten Unternehmen der Welt. Jedes Jahr begeben sich die Expert:innen erneut auf die Suche.
Während um die ersten Plätzen wieder Tech-Riesen wie Apple, Google, Amazon und Co. konkurrieren, landete mit Pfizer auf Platz 10 erstmals wieder ein Pharma-Unternehmen in den TOP 10.
Vergangenes Jahr war Adidas auf Platz 10. Das erste Mal war ein deutsches Unternehmen in der Rangliste vertreten. Die Erfolgsgeschichte des Klassikers liest du weiter unten.
In diesem Jahr sind mit Siemens (11), Bosch (30), Adidas (34), SAP (40) und Bayer (50) wieder einige deutsche Firmen unter den TOP 50 vertreten.
Wir zeigen dir die ausgezeichneten innovativsten Unternehmen 2021 und die Entstehung der deutschen Erfolgsmarke Adidas.
Das sind die 10 innovativsten Unternehmen der Welt
1️⃣ Alphabet/Google: Der US-Konzern agiert und forscht in vielen verschiedenen Bereichen wie zum Beispiel Künstlicher Intelligenz (KI), Biotechnologie und natürlich dem Internet.
2️⃣ Amazon: Das Imperium von Jeff Bezos ist Innovationstreiber auf Feldern wie der Logistik oder KI. Bestes Beispiel: der intelligente Lautsprecher Echo mit der Sprachsteuerung Alexa.
3️⃣ Apple: Nicht wirklich überraschend - Apple tummelt sich seit Jahren auf den ersten Plätzen des Rankings.
4️⃣ Microsoft: Neben dem Betriebssystem Windows und den Office-Programmen ist der US-Konzern im Cloud-Geschäft experimentierfreudig. Außerdem ist das Unternehmen von Bill Gates auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz Vorreiter.
5️⃣ Tesla: Klar, dass auch Elon Musk unter den TOP 10 vertreten ist. Ziel des Herstellers von Elektroautos, Stromspeicher- und Photovoltaikanlagen ist "die Beschleunigung des Übergangs zu nachhaltiger Energie".
6️⃣ Samsung: Der südkoreanische Konzern bringt besonders in Sachen Smartphones immer wieder Neuheiten auf den Markt wie beispielsweise das faltbare Galaxy.
7️⃣ IBM: Das IT-Unternehmen widmet sich dem autonomen Fahren. In den letzten Jahren entwickelte es unter anderem einen selbstfahrenden Bus mit.
8️⃣ Huawai: Der chinesische Hardware-Hersteller ist bekannt für seine Tablet- und Smartphone-Innovationen.
9️⃣ Sony: Der japanische Elektronik-Konzern entwickelt die Unterhaltungselektronik ständig weiter - darunter die Playstation-Welt, Displays und audio(visuelle) Innovationen.
🔟 Pfizer: Das Pharma-Unternehmen ist prägend in der Corona-Krise. Dank seines mRNA-Impfstoffes Biontech/Pfizer ist es zurück in den TOP 10.
Besonderheiten des diesjährigen Rankings
🔼 Platz 11 belegt das deutsche Unternehmen Siemens. 2018 gab Siemens bekannt, 600 Millionen Euro in einen Innovationscampus in Berlin zu investieren. Das zeigte Wirkung: Das Unternehmen stieg auf Platz 11 auf.
📺 Netflix war die vergangenen Jahre unter den TOP 10 oder TOP 50 vertreten. Dieses Jahr ist der Streamingdienst aber nicht dabei.
🔽 Facebook steigt immer tiefer auf der Scala und belegte dieses Jahr nur Platz 13.
💉 Unter den TOP 50 sind auch noch weitere Impfstoff-Hersteller: Johnson & Johnson (Platz 20), Moderna (Platz 42) und AstraZeneca (Platz 49).
Adidas: Die Geschichte der 3 Streifen
- In der Waschküche ihrer Mutter gründen die Brüder Adolf (Adi) und Rudolf (Rudi) Dassler 1924 die Gebrüder Dassler Schuhfabrik. Erster Erfolg: Bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 gewinnt der US-Sprinter Jesse Owens in Dassler-Schuhen 4 Mal Gold.
- Mehr als 10 Jahre später folgt der Bruch zwischen den Brüdern. US-amerikanische Soldaten nehmen Rudi nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fest. Dieser wittert eine Verschwörung seines Bruders Adi. 1948 teilen sie die Schuhfabrik auf. Adi gründet Adidas, Rudi bringt Puma an den Start.
- Ein Jahr später beginnt die Adi Dassler Adidas Sportschuhfabrik mit der Produktion. Mit 47 Mitarbeiter:innen startet Adi das Projekt im beschaulichen mittelfränkischen Herzogenaurach. Er patentiert ein Schuhmodell und 3 parallele Streifen als Marke - die Geburtsstunde von Adidas.
- 1954 gelingt mit dem Wunder von Bern der Durchbruch des Unternehmens: Die Fußball-Weltmeisterschaft in der Schweiz macht nicht nur die deutsche Nationalmannschaft berühmt, sondern auch Adidas wird zu einer globalen Marke. Adidas stattete die Mannschaft mit auswechselbaren Schraubstollen an leichten Fußballschuhen aus.
- 16 Jahre später der nächste Höhepunkt: Adidas stellt den Spielball für die Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko. Seitdem liefert der Sportartikelhersteller für alle Weltmeisterschaften das offizielle Spielgerät.
Zurück auf Erfolgskurs mit Innovation
- Der Schock kommt 1978: Gründer Adi stirbt kurz vor seinem 78. Geburtstag. Seine Frau Käthe und sein Sohn Horst übernehmen die Firma. In den darauffolgenden Jahren gerät Adidas in finanzielle Schwierigkeiten. 2 Jahre nach Adi verstirbt seine Frau und überraschenderweise 9 Jahre nach ihm auch sein Sohn Horst.
- 1993 naht Rettung in Person von Robert Louis-Dreyfus. Er führt Adidas zurück auf Wachstumskurs und verwandelt die Firma in ein vertriebs- und marketingorientiertes Unternehmen. Der Börsengang folgt 2 Jahre später.
- Herbert Hainer übernimmt 2001 die Geschäfte und richtet sein Hauptaugenmerk auf Innovation. Die neuen Fußballschuhe kommen bei den Kunden gut an und der Konzern jagt von einem Rekord zum anderen.
- Der Sportartikelhersteller Adidas schaffte es 2020 in die Liste der 10 innovativsten Unternehmen weltweit. Dieses Jahr belegt die Firma Platz 34.
- Vorstandschef Kasper Rorsted, der ehemalige Chef von Henkel, setzt vor allem auf Profitabilität und Digitalisierung. Die Belohnung: Mittlerweile hat Adidas fast das Niveau des weltgrößten Sport-Herstellers Nike erreicht. In etwas mehr als 3 Jahren verdoppelte sich der Wert der Papiere an der Börse.